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Der Aurora Effekt

Titel: Der Aurora Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wolf
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passiert? Ich hätte nicht gedacht, das sie sich freiwillig in so eine Kiste setzten würden.«
    Angelique blickte ihm direkt in die Augen. Wunderschöne Augen hatte sie, schoss es Winter durch den Kopf, Augen in denen er spontan versinken konnte. »Du bist doch bei mir«, antwortete sie nur und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
    Dirk, der die beiden im Spiegel beobachtete, grinste nur und steuerte den Heli sicher von Hamburg in Richtung Norden, in Richtung der Meeresplattform Sealand. Da schienen sich ja echt Zwei gefunden zu haben. Er hoffte, dass dieser schweigsame, eifersüchtige Mann an ihrer Seite auch wirklich der Richtige für sie war, denn er könnte es nicht ertragen, seine Angelique unglücklich zu sehen.
     
    »Was wollt ihr eigentlich genau auf diesem Haufen Schrott?«, fragte Dirk plötzlich und drehte sich in der dunklen Kabine nach hinten um und deutete auf die Helme, die sich neben ihren Sitzen befanden. »Setzt die bitte mal auf, dann verstehen wir uns hier besser. Die Rotoren sind einfach zu laut.«
    Winter verstand nur Bruchstücke, setzte aber sogleich instinktiv den Helm auf und Angelique tat ihm dies gleich.
    »Also noch mal«, rauschte eine Stimme in Winters Helm. »Was wollt ihr eigentlich genau auf Sealand? Angelique sagte nur etwas von einer Serverfarm, aber ich kenn dich Angelique. Du fliegst nicht freiwillig durch die Nacht wegen ein paar Computern, die irgendwo einsam im Meer auf einer Plattform herumstehen.«
    Angelique grinste. »Dirk, du hast natürlich wie immer Recht. Wir suchen was auf Sealand.«
    »Verrätst du mir auch, was, Schätzchen?«
    Winter zuckte, aber Angelique beschwichtigte ihn mit ihrer Hand und grinste. »Ist schon O.K., Mark.« Sie wandte sich wieder an Dirk und erklärte ihm in groben Zügen den Sachverhalt von HAARP, dem verschwundenen Kreuzfahrtschiff und der verschollenen Isabel, woraufhin Dirk kopfschüttelnd entgegnete: »Eins muss man dir lassen Mädel, du nimmst das Leben in vollen Zügen mit.«
    Angelique grinste verlegen und hakte sich bei Winter unter. »Und genau deshalb hab ich natürlich auch gleich an dich gedacht, dass du uns hervorragend in dieser Situation weiterhelfen kannst.«
    Dirk lächelte, Angelique würde sich niemals grundlos in Gefahr begeben. Dieser Winter musste einen tief bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen haben. Er fasste einen Entschluss, als er sich kurzentschlossen umdrehte und Winter direkt in die Augen blickte. »Ich sag dir eins Junge, pass ja auf sie auf und wenn ich auch nur ansatzweise höre, dass du sie unglücklich machst, dann breche ich dir alle Knochen.«
    Winter zuckte unbeeindruckt mit einer Wimper und musste lächeln, was für ein Hornochse er doch gewesen war. »Lass gut sein Alter und flieg uns sicher nach Sealand.«
    Der Pilot grinste breit zurück. »Ich sehe, wir verstehen uns.«
    »Blind sozusagen«, erwiderte Winter entschlossen, und dachte dabei nicht nur an den Piloten.
    Dicht über der glänzenden Meeresoberfläche schoss der Hubschrauber in Richtung Norden, in Richtung Sealand und Winter beschlich das unwohl Gefühl, dass sie vielleicht diese Reise nicht so überstürzt hätte antreten sollen.
    »Du hast eben von einem Kreuzfahrtschiff gesprochen, Angelique, war das zufällig die ›Princess of the Seas‹«?, fragte Dirk plötzlich in die Stille.
    Überrascht schaute Angelique auf. »Richtig.«
    »Ich weiß, wo sie gesunken ist, ich habe sie gestern gesehen.«
     
    Ungläubig saßen Angelique und Winter wie angewurzelt auf ihren Sitzen und starrten auf den Piloten. Was sollte das jetzt heißen, er hat sie gestern gesehen, schoss es Winter durch die Kopf. Sie ist doch gesunken.
    »Angelique, du weißt, ich hab eine lukrative kleine Nebenbeschäftigung, mit der ich mir meine Portokasse etwas auffülle.«
    »Ja, du Möchtegern Indiana Jones der Tiefsee. Aber was hat das nun mit der ›Princess of the Seas‹ zu tun? Spann uns jetzt mal nicht solange auf die Folter«, fragte Angelique angespannt.
    »Also, das Wrack, das wir gestern gefunden haben, war die ›Princess of the Seas‹!«
    »Unglaublich«, stieß Winter aus.
    »Ja, unglaublich, das war auch mein Gedanke, als ich die zwei Torpedo-Einschusslöcher dort gesehen habe. Hieß es doch in der Presse, das Schiff sei von einer Riesenwelle versenkt worden.«
    »Sag das bitte noch einmal, Dirk.« Angelique sah mit aufgerissenen Augen auf den Vordersitz, wo der Pilot sicher den Hubschrauber durch die Nacht steuerte und so Unglaubliches nebenbei von

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