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Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch

Titel: Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Lesch
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Spätzünder
    Siliziumlebewesen
    Die Standardfolklore unter den Wissenschaftlern ist: Leben gibt es nur mit Kohlenstoff. Weil nur Kohlenstoff lange Kettenmoleküle macht, also Verbindungen von Kohlenstoff mit sich selbst. Kohlenstoffatome lieben sich gewissermaßen sehr. Gegenseitig. Sie können natürlich auch noch andere Verbindungen haben, zu Sauerstoff, zu Wasserstoff und Stickstoff, aber Kohlenstoffmoleküle sind tatsächlich das Rückgrat des Lebens, wie wir es kennen.
    Jetzt gibt es aber noch ein anderes Element, das im Prinzip ebenfalls solche Kettenmoleküle macht. Nämlich Silizium. Rein theoretisch könnte man sich jetzt ja überlegen, aus Silizium Lebewesen zu kreieren. Könnte das klappen?
    Silizium macht Kettenmoleküle nur bei sehr, sehr niedrigen Temperaturen. Stellen Sie sich Folgendes vor: Nehmen wir an, wir haben ein Kohlenstoffmännchen und übersetzen dieses Kohlenstoffmännchen in ein Siliziumlebewesen, das nur bei sehr niedrigen Temperaturen überhaupt existieren kann. Dieses Siliziummännchen sieht jetzt ein Siliziumweibchen auf der anderen Straßenseite und denkt sich: »Boah!« Nur das. Sonst nichts.

    Also im Vorderhirn eines Siliziummännchens passiert das, was sich auch im Vorderhirn eines Kohlenstoffmännchens abspielt, nur eben bei niedrigeren Temperaturen. Bei niedrigen Temperaturen ist die Chemie aber sehr langsam. Deswegen lagern wir empfindliche Lebensmittel in der Kühltruhe. Und deswegen kann man sich ausrechnen, dass alleine nur dieses »Boah!« des Siliziummännchens zum Siliziumweibchen ungefähr 600 Millionen Jahre braucht. Sex zwischen einem Siliziumlebewesen und einem anderen Siliziumlebewesen wäre deswegen eine sehr langsame Angelegenheit und würde länger dauern, als das Universum alt ist. Schöne Aussichten.

Haarige Sache
    Testosteron
    Das ist ja das Hormon des Mannes. Also das Hormon, das uns Männer zum Manne macht und für all das herhalten muss, das uns vom Weibe trennt. Im übertragenen Sinn jetzt, auch wenn Ihre Ehekrise möglicherweise ebenfalls damit zusammenhängen könnte.
    Aber wussten Sie, dass uns Testosteron sogar lustig macht? Jaja, wir Männer sind nur deswegen so große Witzereißer! Kennen Sie ja sicherlich, die Situation:
Große Runde und einer oder auch mehrere machen den Mund auf und versuchen lustig zu sein, also richtig schön lustig, und dann sagt einer, kennt ihr den?
    Das ist der kürzeste Witz der Welt und der geht so:
    »Treffen sich zwei Jäger.«
    Haha.
    Und warum macht man das als Mann? Man kann quasi gar nicht anders, wegen dem Testosteron. Männer haben übrigens eine zehnmal höhere Testosteronkonzentration im Blut als Frauen. Daraus jetzt Rückschlüsse zu ziehen auf den Humor wäre übrigens ein Witz aus der Rubrik Männer-erzählen-einen-Witz-und-sind-lustig. Und hoffen, dass sie damit Eindruck machen, guten Eindruck. Also nicht durch aggressives Auftreten oder so, nein, man setzt die Aggressivität einfach in Humor um. Humor wäre damit sozusagen testosterongesteuert.
    Das ist schön. Nun hat aber Testosteron leider auch Nachteile. Es sorgt zum Beispiel für Haarausfall und viele andere unschöne Sachen, die Mann gerne kaschieren würde. Die einen tun das mit dieser eigentümlichen Frisiermethode. Sie wissen schon: An einer Seite ganz lang wachsen lassen und dann mit jeder Menge Haarcreme von rechts nach links oder von links nach rechts über die Platte gekleistert. Die anderen tun das mit dicken Autos. Mir ist bei der Untersuchung des Begriffs Testosteron gleich der Name eines ganz bestimmten Wagens ins Gedächtnis geschossen. Es gibt ja diesen italienischen Sportwagen namens Testarossa. Na? Klingelt
es schon? Was sich die Italiener wohl dabei gedacht haben, dass sich Testosteron im Namen dieses Wagens widerspiegelt? Konnten sie dabei überhaupt noch denken? Und wenn man dann mal sieht, wie ein testosterongesteuerter Homo sapiens einen Testarossa fährt, dann merkt man schon, wie das Sichbewegen in einer Welt so … gesteuert wird. Und das war jetzt kein Witz.

Und das alles in zehn Minuten!
    Mobilität
    Mobilität, lateinisch mobilitas , hat ganz grundsätzlich etwas mit Bewegung zu tun. Etwas bewegt sich von A nach B, von einem Ort zum anderen. Das können Menschen sein oder elektrische Teilchen, Informationen, Waren oder Gedanken. Mobilität ist die Grundlage dafür, dass intelligente Lebewesen ihren gesamten Planeten als das erfahren, was er ist. Nämlich ihre Heimstatt. Und sie ist die Grundlage für Wohlstand. Denn nur wenn

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