Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch
Erfolg. Das könnte man dann auch das Bayern-München-Syndrom nennen. Aber Gott sei Dank gibt es ja noch den FC St. Pauli. Nicht immer, aber ab und zu.
Damenwahl
Sexuelle Auslese
Es gibt die natürliche Auslese - das ist die Anpassung von Lebewesen an die Umweltbedingungen. Aber das reicht nicht aus, um die Vielfalt der Lebewesen zu erklären. Da passiert offenbar noch etwas anderes. Und namentlich, seit vor zwei, zweieinhalb Milliarden Jahren gewissermaßen zwei verschiedene Varianten in dieser Welt auftauchten.
Die geschlechtliche Vermehrung hat ja automatisch dazu geführt, dass sich diejenigen besonders stark vermehren, die vom jeweils anderen Geschlecht als besonders interessant betrachtet werden. Und so hat sich eine unglaubliche Menge an Signalen ergeben, Sie wissen schon - Männchen und Weibchen teilen der anderen Seite mit: Nimm mich als deinen Partner, denn ich bin fit, ich bin genau der Richtige für dich. Manchmal stimmt das auch, aber nicht immer. Mancher täuscht geschickt über Defizite hinweg, weil er schon mal etwas von Täuschungsmimikry gehört hat. Oder von der Wirkung
großer Sportwagen, die angeblich Defizite im Testosteronhaushalt (Stichwort Haupthaar!) ausgleichen können, um so bei der Damenwelt zu punkten. Und darauf und auf sonst beinahe nichts kommt es schließlich an.
Es ist nämlich so, dass im Tierreich meistens die Damen wählen.Also die Damen entscheiden darüber, welches Männchen sie dann zur Kopulation nehmen, um weitere Nachkommen zu zeugen. Diese Damenwahl im Tierreich hat dem Darwin übrigens unheimliche Schwierigkeiten gemacht. Weil der Darwin Mitte des 19. Jahrhunderts, also im viktorianischen England, mit einer These auftrat, die allgemein in der Gesellschaft eher diskret behandelt wurde. Von Sex wollte man im viktorianischen England nichts wissen. Öffentlich jedenfalls. Auf privater Ebene muss die Sache aber etwas anders ausgesehen haben, weil, es gab ja Kinder. Und die entstehen ja nicht einfach nur aus Luft … Sondern manchmal auch aus Entscheidungen, da kann man sich schon an den Kopf fassen.
Götterdämmerung
Charles Darwin
Meine Güte, was soll ich Ihnen in aller Kürze über Charles Darwin erzählen? Man müsste eigentlich eine riesige Enzyklopädie über diesen Mann schreiben, aber das kann ich an dieser Stelle leider nicht tun. Deshalb werde ich es kurz machen: Charles Darwin ist der Newton der Biologie. Er ist derjenige, der sozusagen die Biologie in ein Schema gebracht hat. Er hat verschiedene Teile dieser Wissenschaft, dieser Lebenswissenschaft, zusammengezogen unter dem Stichwort »Evolution«.
Charles Darwin, am 12. Februar 1809 geboren, ist derjenige, der sich als Allererster die Frage gestellt - und sie auch beantwortet hat, das ist das Tolle daran: Warum ist die Welt so, wie sie ist? Und damit meine ich jetzt nicht die Welt der Planeten, Sterne und so weiter, nein, sondern die Welt der Lebewesen.
Warum ist sie so? Warum gibt es diese überfüllende, überhäufende Menge an Erscheinungen in einer Welt, die sich doch eigentlich auf eine einzige Form zurückziehen könnte? Wenn alles ganz, ganz einfach wäre. Darwin hat erkannt, dass es in der Welt mit rechten Dingen zugeht. Dass die Natur aus sich selbst heraus erklärbar ist. Man braucht keine Götter, das Einzige, was man braucht, ist Vernunft - und gesunder Menschenverstand.
Mit diesen beiden Ingredienzien hat er verschiedene Beobachtungen zusammengebracht und festgestellt, dass das Leben ein Phänomen ist, das sich gewissermaßen aus sich selbst heraus ein Ziel setzt - und es auch immer erreicht. Und das können wirklich nicht viele von sich behaupten …
Erleuchtung garantiert
Neurotheologie
Hinter diesem Begriffsungetüm verbirgt sich der Versuch, Glaubensvorgänge im Gehirn darzustellen. Vermutung: Der Glaube spielt sich im Gehirn ab. Obwohl ich persönlich jetzt gedacht hätte, Glaube oder religiöse Einstellungen hätten vor allem etwas mit dem Herzen zu tun. Weil man sich damit ja anders verhält, als die Natur es notwendigerweise vorgibt.
Aber das ist jetzt meine persönliche Sache, zurück zur Neurotheologie. Es geht darum, bildlich darzustellen, was im Gehirn eines Homo sapiens sapiens passiert, wenn er glaubt. Oder auch sie. Oder betet, oder eine Erleuchtung hat, oder eine Vision.
Und jetzt kommt der Hammer. Mit modernstem, mit allermodernstem physikalischem Gerät - also mit Bildgebungsverfahren, die diese mentalen Zustände im Gehirn
wunderbar farbig darstellen können - kann
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