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Der Autor und sein Werk

Der Autor und sein Werk

Titel: Der Autor und sein Werk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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ist mit der Tochter eingetroffen. Wir wechseln noch ein paar Worte. Dann verabschiede ich mich. Heinz G. Konsalik bringt mich zur Pforte, und ich werfe einen letzten Blick auf das Anwesen.
    Merke: »Nicht jeder ist Zar, der im Kreml wohnt« (Russisches Sprichwort).
    Basler Zeitung, 11.3.78 (Basler Magazin)

    Exate Vorstudien an der Landkarte

    Bei der Arbeit

    Konsalik und Frau Elisabeth: Eine glückliche Ehe

    Ein neues Buch ist fertig

BODO HARENBERG

Heinz G. Konsalik: Rekordmann der Buchmesse
    Unter den Autoren, die in diesem Jahr zur Messe kommen, ist keiner, der mithalten könnte mit Heinz G. Konsalik: Keiner hat so viele Bücher geschrieben wie Heinz G. Konsalik, keiner hat mit allen seinen Büchern eine auch nur annähernd vergleichbare Gesamtauflage erreicht wie Heinz G. Konsalik, keiner vermag mit solcher Zuverlässigkeit sein jährliches Pensum zu absolvieren wie Konsalik, kaum einer, der ein Publikum von so weit oben bis so weit unten erreicht. Wer ist dieser Mann? Bodo Harenberg hat ihn auf seinem Anwesen bei Königswinter besucht.
    … Mittlerweile steht der Name Konsalik auf rund 70 Romanen, die in 17 Sprachen und fast 25 Millionen Exemplaren (1979: 80 Romane, Gesamtauflage 42 Millionen. D. Verl.) erschienen sind. Alle Jahre kommen mindestens zwei Hardcovers und meist zwei Taschenbuch-Originalausgaben hinzu. In Zahlen: 500 Seiten in 4 Monaten.
    Daß ihm eines Tages nichts mehr einfällt, »das jibbetet nich, das steckt irgendwie drin«.
    Heinz G. Konsalik, heute auf den Umschlägen nur noch als Konsalik ausgewiesen, weiß dies, seit er mit 10 Jahren den ersten Roman in ein Schulheft schrieb. Als er 14 war, wußte er schon, wie Titel klingen müssen (›Heimat kehre wieder‹), mit 15 schrieb er Kurzgeschichten für eine Kölner Tageszeitung, als Student auch theaterwissenschaftliche Essays.
    »Aber mein Weg als Schriftsteller war irgendwie vorbestimmt, durch die Begabung, die Phantasie, die man nicht lernen kann, die ist angeboren.«
    Seine Leser lieben diese Phantasie, seit 1956 ›Der Arzt von Stalingrad‹ erschienen ist. Die Idee dazu stammte von Medienmanager Josef von Ferenczy, der eigentlich Hans G. Kernmayr mit der Ausarbeitung des Stoffes beauftragt hatte, dann jedoch, als dieser nicht überkam, den Auftrag an Konsalik weitergab.
    »Irgendwie«, weiß Konsalik heute, »steckt diese ostische Seele in dem Konsalik drin.« Er läßt es geschehen, daß er als ›Kölner mit russischer Seele‹ apostrophiert wird, wehrt sich auch nicht, wenn er von Lesern gelegentlich ›als richtiger Russe‹ angesehen wird.
    Warum auch: Er hat seine Helden ›Unter dem Himmel von Kasakstan‹ auftreten lassen, mit den ›Verdammten der Taiga‹ gelitten, von der ›Liebe am Don‹ und von der schönen ›Ninotschka‹ berichtet, er durchlebte als Autor ›Liebesnächte in der Taiga‹ und ›Liebe in St. Petersburg‹.
    Sieben deutsche Verlage hat er bisher beschäftigt, seine Romane zwischen Buchdeckel zu bringen.
    Inzwischen gibt es einen Rahmenvertrag, der Ordnung in das Erscheinen der Konsalik-Novitäten bringen soll. Ein Abkommen mit der Verlagsgruppe Bertelsmann sieht vor, daß Bertelsmann alle Buchrechte wahrnimmt (ausgenommen bleiben Fortsetzungsromane für Zeitungen und Zeitschriften, die weiter von der Agentur Ferenczy verwaltet und verwertet werden). Zwar behält er sich vor, auch weiterhin dazwischenzufahren (»Holla, da habt ihr was falsch gemacht, da werde ich munter«), in der Hauptsache jedoch ist er froh, daß er nun nicht mehr um ›all diesen bürokratischen Kram‹ bemüht sein muß.
    Er kann auf einen Mann vertrauen, der zur Familie gehört: Reinhold G. Stecher, Verlagsleiter von C. Bertelsmann, ist sein Schwiegersohn. Von ihm stammt auch die Idee, daß man das Werk eines Mannes ›von derart ungewöhnlicher Produktivität‹ besser koordinieren und auch intensiver auswerten müsse. Was nunmehr geschieht: Konsalik-Romane sind in den letzten zwei Jahren häufiger ins Ausland verkauft worden, als in den 20 Jahren zuvor. Der Bertelsmann-Lesering wird im ersten Quartal 1979 erstmals einen Konsalik als Hauptvorschlagsband bringen und ähnliches mehr.
    Die Novitäten werden zwischen Hestia und Bertelsmann brüderlich geteilt: Ein Roman pro Jahr für Hestia, einer für Bertelsmann.
    Die Vermutung, daß er mit beiden Verlagen Verträge ausgehandelt hat, die ihm – wie etwa Grass oder Lenz, Simmel oder Bieler – um die 17 Prozent Honorar einbringen, entkräftet er mit dem Hinweis ›auf das Stück

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