Der Autor und sein Werk
… I would be extremely grateful, and this I mean with all my heart!
Many, many thanks in advance!!!
Yours most sincerely, ….
5227 Windeck Rosbach, den 28. 1. 78
Sehr geehrter Herr Konsalik!
Hiermit möchte ich Ihnen meinen ganz persönlichen, aufrichtigen Dank aussprechen. Er bezieht sich auf Ihre wundervollen, erstklassigen Bücher.
Ich liebe Ihre Bücher. Alle, die ich bisher gelesen habe. Augenblicklich lese ich Ihr Buch ›Das geschenkte Gesicht‹. Es ist ein wundervolles, faszinierendes Buch. Sie müssen wissen, ich selbst bin erst 23 Jahre. Diese Zeit, in der dieses Buch spielt, habe ich nicht miterlebt. Sie ist mir fremd. Natürlich, ich kann Ihnen die ganze Hitler-Ära auswendig aufsagen. Man hat sie gelernt in den Schulen. Strategie, Vaterland und Ehre, aber das Schicksal des einzelnen, das unsagbare Leid, das viele ertragen mußten, es wurde am Rande mit erzählt. Der Krieg fordert schließlich seine Opfer. Wir haben zugehört, Jahreszahlen auswendig gelernt und waren froh, wenn die Geschichtsstunde zu Ende war. Aber heute? Was haben die Menschen aus diesem entsetzlichen Krieg gelernt? Nichts, gar nichts, Not und Elend gibt es noch überall, Krieg ebenfalls. In unserer nächsten Umgebung gedeihen Rauschgiftsucht, Alkoholsucht, Verbrechertum usw. Solange es uns nicht selbst betrifft, sehen wir ja gar nicht hin. Es interessiert uns nicht, und wir versuchen noch nicht einmal, den anderen zu verstehen. Wir verstehen seine Handlungsweise, sein Tun nicht, wir stempeln ihn als nicht gesellschaftsfähig ab und übergeben ihn einer kleinen Gruppe von Menschen, die bemüht sind, ihn neu zu formen, um ihn dann aufs neue in unsere Gesellschaft einzugliedern. Meistens mißlingt dieser Versuch. Er scheitert an jedem von uns. An unserem Mißtrauen, Gleichgültigkeit und an unserer Verachtung. Bitte entschuldigen Sie, daß ich so weit ausgeholt habe, aber ich wollte Ihnen dadurch sagen, wie sehr Sie in Ihren Büchern einzelne Charaktere, Schicksale, Leidenswege und das Fühlen und Handeln dieser Menschen begreiflich machen. Ich wünschte mir, daß viele Ihrer Leser dasselbe empfinden beim Lesen Ihrer Bücher wie ich.
Danke ….
Bruxelles, den 31. Januar 1975
Sehr geehrter Herr Konsalik,
ich bewundere Sie sehr als Schriftsteller, aber heute schreibe ich an Sie als Wissenschaftler, dem ich meine Probleme schildern will.
Ich habe gerade Ihr Buch DAS GESCHENKTE GESICHT gelesen, und dabei kam mir die Idee, Ihnen zu schreiben.
Ich bin 25 Jahre alt und hatte während der Pubertät Akne im Gesicht, die ich durch zuviel Alkohol beim Reinigen einer Wunde bekommen habe … ….
Vor fünf Jahren habe ich hier in Brüssel eine Gesichtsoperation (peeling oder lifting, ich weiß den genauen Ausdruck nicht mehr) machen lassen. Diese Operation hatte keinen großen Erfolg.
Da Sie sich in diesen Dingen so gut auskennen, wie man aus Ihrem Buch sieht, erlaube ich mir Ihnen zu schreiben und Sie zu bitten, mir einige Fragen zu beantworten: Glauben Sie, daß eine kosmetische Operation helfen könnte? Wo in welchem Lande finde ich einen Spezialisten, der in der Lage ist, diese Operation durchzuführen? Was würde diese Operation ca. kosten? Und vor allem, dauert es sehr lange, bis man wieder ›unter die Leute‹ gehen kann? Diese letzte Frage ist sehr wichtig, da man mir damals in Brüssel bei der letzten Operation sagte, daß ich in spätestens 15 Tagen wieder ein vollkommen normales Gesicht haben würde, und es nachher über 6 Monate gedauert hat. Sie können sich vorstellen, wie schlimm das war.
Entschuldigen Sie meinen langen Brief und daß ich Ihnen so viele Fragen gestellt habe, aber Ihr Buch hat in mir die Hoffnung erweckt, daß Sie dank Ihres großen Wissens mir aus dem Engpaß, in dem ich mich augenblicklich befinde, mit heraushelfen können.
Ich bedanke mich, sehr geehrter Herr Konsalik, daß Sie so freundlich waren, diesen Brief bis zum Ende zu lesen, und verbleibe mit hochachtungsvollen Grüßen
….
Köln, den 11.8.76
Sehr geehrter Herr Konsalik!
Ganz sicher erhalten Sie jeden Tag eine Menge Verehrerpost, und es fehlt Ihnen bestimmt oft die nötige Zeit, selbst alles zu lesen. So gesehen müßte es mir genügen, Sie weiter in Gedanken zu verehren und zu bewundern, aber es drängt mich oft sehr, Ihnen doch zu schreiben, Ihnen zu sagen, wie groß Ihre Gabe ist, Menschen glücklich, nachdenklich und aufhorchend zu machen mit Ihren Büchern. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die eine große Bibliothek haben
Weitere Kostenlose Bücher