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Der Azteken-Götze

Der Azteken-Götze

Titel: Der Azteken-Götze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gunst des Augenblicks.
    Er hatte sich wieder halb gedreht, ausgeholt und hämmerte seine Handkante in den Nacken der Person.
    Sie sackte zusammen. Mit dem Gesicht landete sie dicht neben dem in der Matratze steckenden Messer.
    Noch einmal zuschlagen?
    Das konnte er sich sparen, die Person rührte sich nicht. Den Treffer hatte sie nicht überstanden.
    Er rollte sich wieder zur anderen Seite, holte den Revolver unter der Kleidung hervor, dann kniete er sich neben die Regungslose und zielte mit der Waffe auf den Nacken.
    Er war wieder in Schweiß gebadet. Dieser unerwartete Angriff und Mordversuch hatte ihn hellwach gemacht und seinen Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen lassen.
    Sekunden vergingen.
    Reglos lag die junge Frau vor ihm.
    Das Grün des Körpers verblaßte allmählich, als wäre in seinem Innern das Licht ausgeblasen worden. Es war still. Er hörte wieder das Summen der fetten Schmeißfliegen.
    Und dann das Lachen.
    Nicht er hatte gelacht, sondern die Frau. Es klang dumpf, gluckend, denn sie lachte in den Stoff hinein. Also war sie nicht bewußtlos.
    »Okay, Lady, okay«, sagte der G-man. »Ich weiß nicht, ob du am Rücken Augen hast, kann es mir auch nicht vorstellen. Aber was ich in der Hand halte, ist eine Kanone, eine 38er. Und diese Kugel macht deinen Kopf zu Brei, wenn ich abdrücke. Hast du mich verstanden?«
    Sie drehte den Kopf etwas nach links, damit sie beim Sprechen auch gehört werden konnte. »Ich glaube dir.«
    »Schön, Inez. Und jetzt laß das Messer los.«
    Sie tat es.
    Abe zog es aus der Matratze und schleuderte es hinter sich. »Du kannst dich umdrehen.«
    Etwas schwerfällig rollte sie sich auf den Rücken. Das Leuchten in ihrem Körper war völlig verschwunden. Neben dem FBI-Mann lag eine völlig normale Frau, die heftig atmete.
    »Und jetzt möchte ich von dir wissen, weshalb du mich mit einem Messer killen wolltest. Was habe ich dir getan?«
    Sie schaute ihn an. Selbst bei diesem Licht fielen ihre Augen auf, sie waren heller als ihre unmittelbare Umgebung. »Du hast mir gar nichts getan.«
    »Danke, wie nett. Dann bist du nur zum Spaß hier eingedrungen, um mich umzubringen.«
    »Nein.«
    »Warum dann?«
    »Verlasse Border Town allein. Und verlasse den Ort so schnell wie möglich!«
    Douglas nickte. »Das ist immerhin eine Aussage. Dafür sollte ich dir dankbar sein.«
    »Geh weg!«
    Er grinste schal. »Ich kann zwar nicht behaupten, daß es mir hier gefällt, aber so schnell will ich auch nicht aus dem Rennen geworfen werden.«
    »Wenn du bleibst, ist es dein Tod!«
    Douglas war Drohungen gewohnt. Diesmal aber fiel es ihm schwer, gelassen zu bleiben, weil er an die ungewöhnliche Veränderung dieser Person dachte. Trotzdem fragte er: »Wer sollte mir denn hier außer dir noch ans Leben wollen?«
    »Die meisten.«
    Abe nickte. »Dafür muß es ein Motiv geben. Kannst du mir erklären, was ich ihnen getan habe! Ich kenne sie nicht. Ich kenne nur einige verdammt miese Typen, und da sollten die Bewohner froh sein, wenn ich sie von ihnen befreie.«
    »Sie sind es nicht!« zischte ihm Inez entgegen. »Hier wird bald alles anders sein, ganz anders. Fremde, aber alte Kräfte kehren zurück, du hast keine Chance, denn die Zeit des Götzen ist angebrochen.«
    »Götze?«
    »Der Azteken-Götze. Er ist dabei zu erwachen. Ich habe ihn schon gespürt…«
    »Tut mir leid, Inez, aber ich kann mit diesem Götzen nichts anfangen. Ich habe ihm nichts getan, und es ist mir auch scheißegal, ob er kommt oder nicht.«
    »Du hast ihm etwas getan.«
    »Was denn?«
    »Sidda!«
    Douglas war überrascht. »Der Killer?« Plötzlich lachte er. »Verdammt, was hat der denn mit diesem Götzen zu tun? Das mußt du mir erklären.«
    »Nein, Bulle!«
    »Ah, das weißt du auch schon.«
    »Ja, ich weiß sehr viel. Ich weiß, daß du viele Fehler begangen hast, sehr viele sogar. Du hättest dich nicht einmischen sollen. Jetzt ist der Götze aufmerksam geworden. Er wird dich vernichten, verschlingen, zerhacken…«
    Sie sprühte plötzlich, und ihre Augen fingen an zu leuchten. Für den Gman sah es aus, als würden aus ihnen grüne Blitze hervorstoßen, die ihn blendeten.
    Er mußte zugeben, daß er dieses Weib unterschätzt hatte, ihr Gesicht veränderte sich wieder. Die Farbe Grün tauchte aus einer unheimlichen Tiefe auf und bedeckte mit ihrem gespenstischen Glanz den gesamten Kopf. Beinahe stieg sie noch hoch in die schwarze Haarpracht der jungen Frau.
    Der G-man mußte in ihr Gesicht schauen. Er blickte durch

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