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Der azurne Planet

Der azurne Planet

Titel: Der azurne Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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Schlag wurden sie nun all die Nörgler, Störenfriede, Meckerer und Querköpfe los. Sie würden alle auf einen Schlag verschwinden und mithin nie wieder den Versuch unternehmen können, das geradlinige Leben der Rechtschaffenen zu stören.
    Barquan Blasdel hüpfte beinahe vor Ausgelassenheit, als er den Pfad hinauflief, der zu seiner Residenz führte. Dort standen fünf voneinander getrennte Hütten, vor denen sich der Garten ausbreitete, der ihn vor Blicken von der Hauptplattform schützte und seine Intimsphäre sowie die seiner Gattin und seiner sechs Töchter sicherte.
    Blasdel blieb stehen. Auf einer Bank neben der Tür saß ein Mann. Das Zwielicht verhinderte, daß man sein Gesicht erkennen konnte. Blasdel runzelte die Stirn und musterte ihn. Er liebte es nicht, wenn jemand in seinen Besitz eindrang.
    Schließlich ging er weiter. Der Mann auf der Bank stand auf und verbeugte sich. Es war Phyral Berwick, der Schiedsmann von Apprise. »Guten Abend«, sagte er. »Ich hoffe, daß ich nicht ungelegen komme.«
    »Aber auf keinen Fall«, erwiderte Blasdel kurzangebunden. Immerhin hatte Berwick einen Rang, der dem seinen gleichkam; deshalb konnte er ihn nicht einfach ignorieren. Andererseits fiel es Blasdel nach dem ungewöhnlichen Verhalten des Schiedsmannes während der beiden Versammlungen mehr als schwer, über das Minimum an Aufmerksamkeit, das diesem Mann gebührte, hinauszugehen.
    »Leider habe ich keinen Besucher erwartet«, fügte er hinzu, »und kann dir deshalb keine Erfrischung anbieten.«
    »Aber das macht doch nichts«, sagte Berwick. »Außerdem bin ich weder hungrig noch durstig.« Er deutete mit ausgestreckter Hand auf die kleine Plattform. »Du lebst in einer wirklich schönen Umgebung, Barquan Blasdel. Ich glaube, daß viele dich darum beneiden würden.«
    Blasdel zuckte die Achseln. »Meine Geschäfte sind absolut rechtschaffen. Neidgefühle prallen wirkungslos an mir ab. Aber was ist es, das dich zu mir treibt? Ich fürchte beinahe, daß ich keine andere Wahl habe, als dich zu bitten, sofort zum Thema zu kommen, denn ich muß in Kürze zum Signalturm, um an einer kodierten Konferenz der Fürbitter teilzunehmen.«
    Berwick machte eine Geste, die freundliches Verständnis ausdrückte.
    »Ich werde dich nicht lange belästigen, aber ich möchte die Angelegenheit ebensowenig hier zwischen Tür und Angel bereden. Wollen wir hineingehen?«
    Blasdel grunzte, öffnete aber dennoch die Tür und erlaubte Berwick, seine Hütte zu betreten. Einem Regal entnahm er Leuchtfasern, die er anzündete und in einen Halter steckte. Mit einem schnellen Seitenblick auf Berwick sagte er: »Bei allem Respekt, aber es überrascht mich, dich hier anzutreffen. Du hast für mich keinen Zweifel daran gelassen, daß du einer der eifrigsten Verteidiger derjenigen warst, die nun von uns gehen wollen.«
    »Es kann gut möglich sein, daß ich diesen Eindruck hervorgerufen habe«, stimmte Berwick ihm zu, »aber du solltest nicht vergessen, daß Äußerungen, die im Eifer des Gefechts gemacht werden, bei nüchterner Betrachtung an Schärfe verlieren.«
    Blasdel nickte kurz. »Das stimmt. Ich vermute sogar, daß viele der Abtrünnigen es sich noch einmal überlegen werden, ob sie wirklich an dieser Wahnsinnsexpedition teilnehmen wollen.« Hoffentlich nicht, dachte er insgeheim.
    »Dies ist auch teilweise der Grund meines Hierseins«, sagte Berwick.
    Er schaute sich um. »Ein interessantes Zimmer«, meinte er. »Du besitzt Dutzende von wertvollen Artefakten. Wo ist der Rest deiner Familie?«
    »In den Wohnräumen. Dies hier ist mein Arbeitszimmer, meine Klause, mein Meditationsraum.«
    »Ach ja?« Berwick musterte die Wände. »Tatsächlich! Ich glaube, ich sehe sogar verschiedene Relikte aus dem Besitz unserer Vorfahren!«
    »Richtig«, gab Barquan Blasdel zurück. »Dieses flache Objekt besteht aus einer Substanz, die man ›Metall‹ nennt. Es ist außergewöhnlich hart, und nicht einmal das beste Knochenmesser könnte es beschädigen. Wozu es einst gedient hat, kann ich allerdings nicht sagen. Es ist ein Erbstück. Und diese Folianten dort sind exakte Kopien der Aufzeichnungen. Ach! Auch in ihnen steht viel, was ich nicht begreife. Sonst habe ich nichts, was ein größeres Interesse rechtfertigen würde. Auf dem Regal dort liegt mein zeremonieller Kopfschmuck; den hast du natürlich schon gesehen. Hier ist mein Teleskop. Es ist alt, die Hülle hat sich verzogen, die Linsen sind gebrochen. Sie waren aus schlechtem Material, um ehrlich

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