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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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widerstehen, sich in Vorfreude die Hände zu reiben.
    Cecily nickte und machte einen kleinen Knicks. »Was möchte mein Onkel denn von mir?«
    »Er möchte, dass Ihr nach Glascreag kommt. Er ist krank und möchte Euch noch einmal sehen, bevor er stirbt.« Eigentlich glaubte Artan nicht, dass Angus kurz vor seinem Tod stand, aber wenn diese kleine Übertreibung die Frau dazu brachte, mit ihm nach Glascreag zu reiten, konnte es nicht schaden.
    »Nay!«, kreischte Anabel. Sie hatte sich offenkundig von ihrem Schock erholt und stürmte nun zu Cecily.
    Cecily zuckte zusammen, als Anabel sie grob am Arm packte. »Aber wenn mein Onkel im Sterben liegt …«
    »Du kannst ihn nach der Hochzeit aufsuchen«, erklärte Anabel schroff.
    »Hochzeit? Was für eine Hochzeit?«, wollte Artan wissen.
    »Cecilys Hochzeit«, erwiderte Anabel.
    »Angus hat man nichts von einer Hochzeit erzählt.«
    »Warum sollte man es ihm erzählen?«
    »Weil er ihr nächster lebender Verwandter ist.«
    »Nun, auch wir sind ihre Verwandten, und gleichzeitig ihre Pflegeeltern. Ich bin Lady Anabel Donaldson, und das dort ist mein Gemahl, Sir Edmund. Wir hatten die Entscheidung zu fällen, nicht ihr Onkel.«
    Artan musterte die Frau, die Cecilys Arm umklammerte. Sie war hübsch anzusehen mit ihrem blonden Haar und den blauen Augen, doch die Augen wirkten kalt. Ihr üppiger Körper kam in einem prachtvollen dunkelroten Gewand gut zur Geltung, aber Artan vermutete, dass diese Pracht die reine Vergeudung war bei dieser Frau, deren Blut bestimmt so kalt war wie ihre Augen. In ihrer Stimme und in ihrem Auftreten zeigte sich eine Spur Verzweiflung. Artan fragte sich sofort, welchen Nutzen sie wohl aus Cecilys Hochzeit zog.
    Er blickte wieder auf Cecily. Sie wirkte etwas gepeinigt, und Artan musste dem Drang widerstehen, Lady Anabels reich beringte Finger von Cecilys schlankem Arm zu lösen. In ihrer Miene konnte er nichts entdecken, was auf die Freude schließen ließ, die eine Braut normalerweise vor ihrer Hochzeit empfand. Er hoffte, dass er sich nicht etwas vormachte, aber er hatte den Eindruck, dass sie diese Ehe nicht freiwillig einging.
    »Wen heiratet Ihr denn, Sile?«, fragte er, sie mit der gälischen Form ihres Namens ansprechend.
    »Mich!«
    Ein Blick reichte Artan, um zu erkennen, dass ihm der Mann, der neben Lady Anabel getreten war und Cecily für sich beanspruchte, weder sympathisch noch vertrauenswürdig erschien. Er nahm sich reichlich Zeit, auf den Kerl herabzublicken, der fast einen Kopf kleiner war als er, und freute sich, als eine leichte Zornesröte auf die bleichen Wangen des Burschen trat. Er sah aus wie einer der habgierigen Speichellecker, die ständig um den König herumscharwenzelten, und er roch auch wie einer, befand Artan, als ihm das schwere Parfüm in die Nase stieg, das gern großzügig auf einen unsauberen Körper verteilt wurde.
    »Und wer seid Ihr?«, fragte er.
    »Ich, Sir, bin Sir Fergus Ogilvey«, erwiderte der Mann und hob sein schwach ausgeprägtes Kinn hoch genug, um einen stechenden Blick auf Artan zu werfen.
    »Ich habe noch nie von Euch gehört.« Artan wandte sich von dem leise murrenden Kerl ab und blickte wieder auf Cecilys Arm, der sich nach wie vor in Lady Anabels Klammergriff befand. Unter den spitzen Nägeln breiteten sich dunkle Stellen aus. »Lasst sie los, Ihr habt ihr mit Euren Nägeln die Haut aufgeritzt!«, herrschte er Anabel an.
    Cecily atmete erleichtert auf, als Anabel dem schroffen Befehl folgte. Sie rieb sich den Arm, wo sich am nächsten Tag sicher ein farbenprächtiger Bluterguss zeigen würde. Sie hoffte nur, dass es bald zu bluten aufhörte, damit das erste neue Kleid, das man ihr seit vielen Jahren gegeben hatte, nicht ruiniert war. Ihr Blick schweifte von Fergus auf Sir Artan. Sie seufzte, als ihr der deutliche Unterschied zwischen den beiden schmerzhaft bewusst wurde. Neben Sir Artan wirkte Fergus noch kleiner und bleicher, als er eigentlich war.
    »Wann soll die Hochzeit stattfinden?«, fragte Artan.
    »In zwei Wochen«, erwiderte Fergus und verschränkte die Arme vor der schmalen Brust. »Heute ist der erste Tag der Feierlichkeiten.«
    »Dann sollte man mir meine Gemächer zeigen, damit ich mir den Staub der Reise abwaschen und mich zu Euch gesellen kann.«
    »Ich glaube nicht, dass Ihr eingeladen worden seid«, fauchte Anabel.
    »Eure Unhöflichkeit blieb nicht unbemerkt, doch ich verzeihe Euch.« Artan lächelte Cecily an, als diese überrascht kicherte, bemerkte jedoch, dass sie nach

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