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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sagte Artan und musterte resigniert den Mann, der die Treppen herunter auf sie zukam.
    »Wo steckt er dann? Oh, Artan, hat dir jemand dort draußen gesagt, dass er gestorben ist?«
    »Nay, Mädchen, er ist nicht tot«, erwiderte Artan und gestand sich reumütig ein, dass er in wenigen Augenblicken vielleicht von Herzen wünschen würde, der Alte läge in seinem Grabe.
    Angus blieb auf der vorletzten Stufe stehen und starrte Cecily an. Seine Augen wurden feucht, als er auf die letzte Stufe trat und Cecilys Haare berührte.
    »Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich, Mädchen«, sagte er mit gepresster Stimme. »Aye, du bist meine kleine Moira, die wieder zum Leben erwacht ist.«
    »Danke, Onkel.« Als Cecily spürte, wie bewegt und froh dieser Mann war, sie zu sehen, fiel ein Großteil ihrer Unsicherheit von ihr ab. »Ich habe noch nie ein hübscheres und auch kein freundlicheres Kompliment bekommen.«
    Angus machte einen großen Schritt auf sie zu und umarmte sie stürmisch. Sehr stürmisch für einen Sterbenden, dachte Cecily unwillkürlich. Mit einem Blick auf ihren Gemahl stellte sie fest, dass er Angus leicht belustigt, aber gleichzeitig auch gereizt beobachtete. Plötzlich fiel ihr ein, dass Artan gesagt hatte, er solle sie holen, weil ihr Onkel im Sterben läge. Das war ganz offenkundig eine Ränke gewesen. Sie wusste genug von der Heilkunst, um einen starken, gesunden Mann von einem kranken unterscheiden zu können.
    »Angus, könnte ich kurz mit dir reden?«, fragte Artan und klammerte sich an die rasch schwindende Hoffnung, dass er das Unheil noch abwenden könnte.
    »Später, mein Junge. Das hat doch sicher noch Zeit.«
    »Nay, ich muss unbedingt jetzt gleich mit dir reden.«
    »Ach so, um die Hochzeit zu planen.« Angus klopfte Artan auf den Rücken und lächelte Cecily breit an.
    In der Hoffnung, Angus zum Schweigen zu bringen, fauchte Artan unwirsch: »Wir sind bereits verheiratet. Wir haben uns vor ein paar Zeugen in einem Dorf etwa vier Tagesritte entfernt die Treue geschworen. Können wir uns jetzt bitte unter vier Augen darüber unterhalten?«
    »Warum willst du dich verkriechen? Einer vor Zeugen vereinbarten Ehe haftet keine Schande an, aber ich werde mich darum kümmern, dass ihr noch von einem Priester getraut werdet. Bei der Hochzeit meines Erben soll alles seine Richtigkeit haben.«
    Cecily runzelte die Stirn. »Aber Onkel, Malcolm ist doch dein Erbe. Ich bin mit Artan verheiratet.«
    »Aye, ich weiß, Mädchen, und jetzt ist Artan mein Erbe. Wir haben uns darüber unterhalten, bevor er losgezogen ist, um dich zu holen. Jetzt brauche ich Malcolm nicht mehr zum Erben einzusetzen.« Angus rieb sich hocherfreut die Hände. »Das wärmt das Herz eines alten Mannes. Nun kann ich ruhiger schlafen, wenn ich weiß, dass ein guter, starker Mann meinen Platz übernimmt und dafür sorgt, dass Glascreag sicher ist, wenn ich einmal nicht mehr bin. Und obendrein wird in den Adern der Kinder von euch zwei weit mehr Blut der MacReiths fließen als in einem Nachkommen von Malcolm.« Er musterte Cecily stirnrunzelnd. »Geht es dir gut, Mädchen? Du bist auf einmal so blass geworden.«
    »Wirklich?«, murmelte sie.
    Sie wunderte sich, dass sie sich noch auf den Füßen halten konnte und nicht als Scherbenhaufen auf dem Boden lag; denn sie fühlte sich, als wäre sie soeben in hundert Stücke zersprungen. Als sie sich endlich wieder rühren konnte, sah sie Artan an. Artan, ihren Gemahl, ihren Geliebten, ihren Verräter.
    Artan sah den Schmerz in ihrem Blick und hätte sie beinahe umarmt in einem verzweifelten Versuch, sie zu trösten. Nur sein starker Überlebensinstinkt hielt ihn davon ab. »Also, Sile, ich kann dir alles erklären …«
    »Was bitte? Was willst du mir erklären? Hast du mit meinem Onkel vereinbart, mich zu heiraten, damit er dich zu seinem Erben machen kann?«
    Gab es denn gar nichts, was er sagen konnte, um die harten Ränder dieser Frage abzuschleifen, und dennoch bei der Wahrheit zu bleiben? Ihm fiel nur ein heiseres »Aye« ein.
    Sie hatte es nicht für möglich gehalten, dass ihre Kränkung sich noch steigern konnte; doch es wunderte sie nicht, von Artan gezeigt zu bekommen, dass sie sich irrte. »Und wann wolltest du mir das mitteilen?«
    »Nun, seit dem Tag, als wir Dunburn verlassen haben, habe ich versucht, mir etwas einfallen zu lassen, wie ich es dir sagen könnte. Aber ich kam einfach nicht auf die richtigen Worte.«
    »Vermutlich ist es schwierig, ein Mädchen zu bitten: ›Heirate

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