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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Wohlgefallen.
    Artan leerte seinen Becher und erhob sich. Er war so verzweifelt, dass er einen neuen Versuch wagen wollte, und die Vorstellung, eine weitere Nacht alleine zu verbringen, verlieh ihm Flügel. Außerdem wusste der ganze Clan ohnehin schon Bescheid über den Zwist zwischen ihm und seiner Gemahlin. Eigentlich hätte er ihr deswegen böse sein müssen, doch ihm war klar, dass er zum Großteil selbst schuld war. An der Schwelle blieb er stehen und drehte sich noch einmal um.
    »Ist Sir Fergus schon gesichtet worden?«
    »Nay, aber ich habe meinen Männern gesagt, sie sollen nach dem Hundsfott weiter Ausschau halten«, erwiderte Angus.
    »Ich hoffe, dass du damit erfolgreicher bist als gestern Nachmittag mit meiner Frau, als du nicht gemerkt hast, wie viele Steine sie beim Spazierengehen gesammelt hat.« Er nickte, als Angus erstaunt aufblickte und dann schuldbewusst den Kopf einzog.
    Auf dem Weg über die steilen, schmalen Stufen ins Obergeschoss dachte Artan unentwegt darüber nach, was er Cecily sagen sollte. Er hatte mit Angus nicht darüber gesprochen, aber er hatte das deutliche Gefühl, dass Cecily ihn sehr gern mochte, ja, ihn vielleicht sogar liebte. Das würde erklären, warum sie so erschüttert gewesen war, als sie von seinem Handel mit Angus erfahren hatte, bedeutete aber auch, dass zur Heilung ihrer Kränkung mehr erforderlich wäre als ein paar nette Worte oder ein paar lustvolle Liebesspiele. Mittlerweile glaubte er, dass er sich auf Letzteres weit besser verstand, als er immer gedacht hatte, doch er wusste, dass ihm bei Ersterem jegliches Geschick fehlte. Vielleicht sollte er sich ein paar Artigkeiten überlegen und sich darin üben, so wie Cecily mit Schmähungen verfuhr?
    Darin brauchte sie allerdings nicht mehr viel Übung, dachte er, als er vor seinem Gemach ankam und sie kreischen hörte: »Du stinkender Misthaufen! Du Pickel am Arsch des Teufels!«
    Es folgte ein dumpfer Schlag und ein erbärmliches Wimmern. Vorsichtig öffnete Artan die Tür, dann trat er rasch ein und schloss sie hinter sich, ohne seine winzige, hübsche Gemahlin aus den Augen zu lassen, die auf Malcolm hockte und seinen Kopf auf den Boden drosch. Nachdem er den Anblick ein Weilchen genossen hatte, bemerkte er, dass ihr Gewand an der Schulter aufgerissen war, und ihm ging auf, warum sie Malcolm so misshandelte. Wut stieg in ihm auf, doch sie verrauchte, als er sah, dass Malcolms Nase blutete und er um sich schlug, um die kleine, erboste Frau von seinem Rücken zu vertreiben. Diese Erniedrigung reichte als Bestrafung, fand Artan, obgleich er ebenfalls befand, der Mann sei gut beraten, Glascreag so schnell wie möglich zu verlassen. Er zweifelte nicht daran, dass Angus ihn dabei unterstützen würde.
    »Wenn mein Gemahl herausfindet, was du zu tun versucht hast, dann wird er dir den Bauch aufschlitzen und deine Gedärme den Schweinen zum Fraß vorwerfen!«
    »Ich glaube, wir müssen ihm erst einmal ein bisschen Erholung gönnen, liebste Sile«, sagte Artan und zog seine Gemahlin von Malcolm weg.
    Malcolm drehte sich um, und als er Artan erblickte, wurde er so bleich, dass Artan befürchtete, ihm würden die Sinne schwinden. »Sie – sie hat mich missverstanden!«, stammelte er und erhob sich mühsam. »Ich habe nicht … ich wollte nicht …«
    »Raus!«
    Als Artan die Tür hinter einem flüchtenden Malcolm zuwarf und sich dann Cecily zuwandte, ging ihr auf, dass sie sich mit ihrem verlogenen, verräterischen Nichtsnutz von Gemahl allein in einem Schlafzimmer befand. Sie war nicht darauf vorbereitet, und nun schaffte sie es auch nicht, sich etwas zu besorgen, was sie nach ihm werfen konnte. Ihre Beine fingen an zu zittern, und bald bebte ihr ganzer Körper. Artan hob sie hoch und setzte sich mit ihr auf einen großen Stuhl vor dem Kamin. Sie bedachte ihn zwar mit einem abfälligen Blick, doch machte sie keine Anstalten zu fliehen.
    »Hat er dir wehgetan, Frau?«, fragte Artan und rieb ihr den Rücken. Er war froh, dass ihr Zittern rasch nachließ.
    »Nay, er hat nur mein Kleid zerrissen, mehr nicht.« Sie erschauderte. »Er hat allerdings auch versucht, mich zu küssen.«
    »Er hat es versucht? Du hast ihn abgewehrt, oder?«
    »Aye, ich habe ihm das Knie in seine …«
    »Schon gut, ich verstehe. Das erklärt auch, warum er so gehumpelt hat, als er sich aus dem Staub machte.« Er streichelte ihr die Haare und nestelte dabei verstohlen ihren dicken Zopf auf. »Als mir klar wurde, was er zu tun versucht hatte, dachte

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