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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Wadsworth und seinen früheren Kriegskameraden. Ja, das ist genial.“
    „Das ist es wirklich, wissen Sie?“, sagte Chelsea und zupfte an Beaus Ärmel. „Thomas hat sämtliche Leute losgeschickt, um uns zu suchen, und er selbst führt sicherlich einen der Trupps an. Niemand wird an unserem Ausgangspunkt nach uns Ausschau halten. Außerdem könnte ich dann vielleicht ins Haus schleichen und mehr Kleidung einpacken. Die Diener können Thomas nicht leiden, doch mich mögen sie und werden mich bestimmt nicht verraten. Als wir in diesem Gasthaus pausiert haben, habe ich kurz nachgesehen, und Beatrice hat offenbar nur saubere Unter… Na ja, sie hat nicht viel eingepackt, nicht einmal mein Zahnpulver. Und ich möchte mich unbedingt entschuldigen, falls Beatrice irgendwie bestraft worden ist.“
    „Ich hätte zulassen sollen, dass du dich ins sprichwörtliche Schwert stürzt, Puck. Ich hätte euch zwei nach Gretna Green schicken und selbst zu Hause bleiben sollen, um Brean abzuwehren. Ihr passt so gut zueinander, ihr habt beide einen Dachschaden. Zurück nach London? In das Haus schleichen, aus dem Sie gerade geflüchtet sind, um Zahnpulver einzupacken?“ Er rieb sich die Stirn. „Diese Kopfschmerzen werde ich wohl nie wieder los, wie?“
    „Sei nicht so verbohrt“, sagte Puck. „Mein Teil des Plans ist genial.“
    „Ja, wirklich.“ Chelsea lächelte Puck an. „Wer sucht schon zweimal am selben Ort, wenn er dort beim ersten Mal nichts gefunden hat? Das wäre doch unsinnig, oder?“
    „Beau? Hast du das gehört? Beau? Es ist schon bald fünf Uhr, und vor Anbruch der Dunkelheit sollten wir uns möglichst auf vertrauteren Wegen befinden. Denn du hast recht – ich kann nicht weiter nach Brighton reiten, und du wärst wirklich ein Narr, wenn du Chelsea nach Blackdown bringen würdest. Und wohin sollen wir sonst gehen?“
    „Darauf würde ich dir antworten“, fauchte Beau beleidigt, „aber nicht in der Gegenwart einer vermeintlichen Lady. Gut, reiten wir.“
    „Ich sehe trotzdem nicht, warum ich in die Sache hineingezogen werden soll“, protestierte Madelyn, streifte ihre Handschuhe ab und warf sie in die Richtung ihrer leidgeprüften Zofe. „Mein Gott, Thomas, schnapp sie dir einfach, mitsamt deinem personifizierten Gewissen, das da drüben hockt wie eine große schwarze Krähe. Du musst doch wissen, wo sie steckt. Und, Gott steh mir bei, ich weiß, warum sie verschwunden ist. Mit dem da willst du sie verheiraten? Reicht es dir nicht, mein Leben zerstört zu haben?“
    „Ich glaube, das hast du selbst recht gründlich erledigt, Madelyn“, konterte Thomas, wich aber bis zum Kamin zurück, bevor er sprach.
    Lady Madelyn nahm im Salon des Herrenhauses am Portland Place Platz und schlug nach den Händen ihrer Zofe, als diese ihr den kurzen, pelzverbrämten Umhang abnehmen wollte. „Würdest du mich bitte in Ruhe lassen? Ich entscheide, ob ich mich ausziehen will, und ich will nicht.“
    „Und dafür bin ich dir auf ewig dankbar, liebe Schwester“, bemerkte der Earl. „Wenn wir jetzt nur noch verhindern könnten, dass du dich sonst so bereitwillig für jeden Hergelaufenen ausziehst, wären meine Gebete erhört.“
    „Gebete? Ich konnte dich besser leiden, als du gottlos warst, lieber Bruder , was nicht heißt, dass ich dich jemals gut leiden konnte. Du hast damals ja nicht wirklich dem Tod ins Auge gesehen, weißt du? Keines von meinen Gören ist gestorben, oder? Dieser Mann hier hat dir einen Warenwechsel verkauft. Oder war es eher umgekehrt? Wie viel hast du tatsächlich bezahlt, seit die schwarze Krähe sich mit seinem Erlösungsversprechen in dein Leben gemogelt hat?“
    Reverend Flotley verneigte sich vor dem Earl. „Ich sollte mich zurückziehen, My Lord. Das hier ist eindeutig Familiensache, und ich möchte mich nicht einmischen, denn ich gehöre nicht zur Familie.“
    „Nein, aber beinahe, und sobald wir Chelsea von diesem hochnäsigen, übergriffigen Bastard befreit haben, gehören Sie dazu.“
    Madelyn hatte ihrem Täschchen einen kleinen Handspiegel entnommen und betrachtete sich im Glas, sichtlich angetan von ihrem neuen Schutenhut mit der dunkelblauen Schleife, die einen so hübschen Kontrast zu ihrem weißblonden Haar bildete und gleichzeitig ihre blauen Augen betonte. „Ja, ja, Thomas, wer ist dieser übergriffige Bastard? Irgendein Halbsold-Offizier mit einem gewinnenden Lächeln und leeren Taschen, nehme ich an. Das sähe meiner dummen Schwester ähnlich. Man spielt mit

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