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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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heute Abend gefällst du mir besser als je zuvor. Weißt du, wir sind uns ziemlich ähnlich. Und Chelsea? Sie ist viel zu hübsch, und das ärgert mich, aber sie kann mir nicht das Wasser reichen, deshalb sollte ich vielleicht versöhnlicher sein. Aber wenn sie schon mit ihm verheiratet ist? Willst du sie zur Witwe machen?“
    Thomas wandte sich ab und starrte ins verlöschende Feuer. „Ich weiß nicht. Das muss ich mir noch überlegen. Ich … ich habe manchmal Böses getan, Dinge, von denen du nichts weißt. Es muss etwas für mich geben zwischen dem, was ich war, und dem, was ich nach Francis’ Worten sein soll. Ich weiß nicht …“
    „Ich finde, du könntest sie einfach enterben, wenn du meinst, das wäre der Mittelweg“, sagte Madelyn in dem Wissen, dass ihre Drohungen, die Tat selbst zu begehen, nichts als Getöse waren. Sie hatte eine Heidenangst vor Pistolen. „Und ich schätze, du und ich, wir sind ohnehin schon auf dem besten Weg, uns lächerlich zu machen. Aber weißt du was, Thomas? Wenn du ernstlich vorhast, nicht länger in Sack und Asche zu gehen, könnten wir zwei London auf den Kopf stellen. Die Bösen Breans? Das gefällt mir, auch wenn du mich manchmal anwiderst. Gib mir die Flasche, Thomas. Wir müssen darüber nachdenken …“

18. KAPITEL
    B eau und Chelsea hatten verschlafen, was angesichts des anstrengenden Vortags verständlich war.
    Die Morgenröte war gekommen und gegangen, und jetzt frühstückten sie gemeinsam in ihrem Zimmer und warteten auf Pucks Rückkehr, der für den Fall, dass Brean spät in der Nacht noch eingetroffen war, die Stadt erkundete. Es war sogar möglich, dass sie sich bis zum Einbruch der Dunkelheit hier versteckt halten mussten, bevor sie in ihr eigenes Gasthaus zurückkehrten oder einfach in Richtung York weiterritten.
    Gegen die zweite Möglichkeit hatte Chelsea aufbegehrt und auf Beaus Drängen geäußert, sie wolle ihr Zahnpulver nicht zurücklassen, ausgerechnet, und am Ende hatte Beau sich einverstanden erklärt, Puck zu schicken, damit er ihre wenigen Habseligkeiten einpackte und ins Hotel brachte.
    Damit gab sie sich zufrieden.
    Er sah ihr beim Essen zu. Ihr Appetit hatte sich offenbar wieder eingestellt, wie auch das Strahlen in ihren Augen. Er hätte sich gern für beides beglückwünscht, durfte jedoch nicht unterschätzen, was saubere, trockene Bettwäsche und genießbares Essen bei einem Menschen bewirken können. Sie hatte bereits davon gesprochen, sich einen Badezuber heraufschicken zu lassen, falls sie den ganzen Tag bleiben sollten, denn die Seife in diesem vornehmen Hotel hatte vermutlich einen angenehmen Duft, das Wasser würde herrlich warm und die Handtücher dicker sein als ein Blatt Papier und weicher als eine Bürste.
    Edith und Sidney waren noch nicht eingetroffen, da Puck schneller vorankam als die zweite Kutsche, doch Chelsea hatte kein Wort darüber geäußert, wie wunderbar es sein würde, wenigstens für einen Tag die Dienste einer Zofe in Anspruch nehmen zu können … Und das bedeutete, dass er selbst seine Enttäuschung darüber herunterschlucken musste, dass er auf Sidneys Fürsorge und sein Geschick mit dem Rasiermesser verzichten musste.
    Celsea war … anpassungsfähig. Wunderbar anpassungsfähig. Sie fügte sich in ihre Umgebung, statt sie zu bekämpfen, und beschwerte sich nie. Puck dagegen hatte sich an diesem Morgen gestrichene fünf Minuten lang darüber ausgelassen, dass in ganz England kein anständiges weichgekochtes Ei zu finden sei.
    Schließlich legte Chelsea die Gabel nieder und sah ihn über den kleinen Tisch hinweg an. „Wird er dich zum Duell fordern?“
    Beau erwachte aus seinen Grübeleien. Sie hatte so eine Art, mit der Tür ins Haus zu fallen.
    „Dein Bruder? Wohl kaum. Von fairem Kampf hält er nicht viel. Der Mut deines Bruders reicht gerade aus, um die Peitsche zu schwingen, wenn zwei stämmige Diener sein Opfer festhalten. Dazu und zu anderen Methoden, über die wir nicht sprechen wollen. Kurzum, lass uns bitte nicht über Thomas reden. Ich kümmere mich um ihn, wenn es sein muss, was aber nicht heißt, dass ich ständig an ihn denken muss. Oder du. Für uns gibt es angenehmere Möglichkeiten, uns die Zeit zu vertreiben.“
    „Oh nein, Oliver. Du weichst mir nicht ein zweites Mal aus. Wir werden reden. Und wenn ich dich mit vorgehaltener Pistole dazu zwingen muss.“
    „Na, das kann ja interessant werden. Gut, worüber möchtest du gern reden?“
    „Danke. Ich möchte natürlich gern über Jack

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