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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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hier herumzustehen und Ihren Albernheiten zu applaudieren. Gehen Sie.“
    Er ging.
    Chelsea trank einen Schluck Wein.
    Es nützte nichts; sie zitterte immer noch.

3. KAPITEL
    S ehr zum Kummer seines Dieners nahm Beau sich nicht die Zeit, sich hinzusetzen und sich rasieren zu lassen, sondern wusch sich flüchtig über der Waschschüssel, putzte sich kurz die Zähne und fuhr sich mit einem Kamm durchs Haar. Sidney half ihm in ein frisches weißes Hemd, bevor er ihm saubere Unterwäsche und eine Wildlederhose reichte. Dann hob er empört die Hände und verließ den Ankleideraum.
    Beau konnte es noch immer nicht recht glauben, dass Lady Chelsea Mills-Beckman, die Schwester seines Erzfeindes, unten in seinem Salon saß und Wein trank. Ohne Anstandsdame, in einem ziemlich aufreizenden roten Reitkleid und in der eindeutigen Erwartung, dass er mit ihr irgendwohin aufbrach.
    Lady Chelsea Mills-Beckman. Und sie wusste Dinge, die sie besser nicht wissen sollte. Frech und aufmüpfig, wie sie als kleines Mädchen gewesen war … Und sie hatte angedeutet, dass sie ihm bei seiner Rache an ihrem Bruder behilflich sein könnte.
    Während sie gleichzeitig sich selbst half. Das durfte er nicht vergessen. Frauen mit Hintergedanken waren eher die Regel als die Ausnahme, wie er wusste, und da diese Frau zudem intelligent war, musste er doppelt wachsam sein.
    „Tja, nicht gar so Anspruchsvolle würden das wohl als kleinen Fortschritt werten“, sagte Puck, trat ins Ankleidezimmer und lehnte sich mit der Schulter an eine hohe Kommode, während er seinen Bruder musterte. „Ich habe deine Besucherin ausgekundschaftet und sie erbarmungslos nach Einzelheiten ausgehorcht. Sie lässt mich wissen, dass es hier um Leben und Tod geht. Schlimmer noch, sie scheint meinem Charme gegenüber erstaunlich immun zu sein, was mich in Verzweiflung stürzen würde, wäre ich nicht insgeheim so entzückt darüber, dass sie für ihre zweifelhaften Pläne eher dich als mich ins Auge gefasst hat. Was nicht heißt, dass ich nicht helfen will.“
    Beau schnappte sich ein Halstuch und band es sich hastig um. „Die Begeisterung, mit der du in die Bresche springst, um mich zu schützen, wirft mich beinahe um“, knurrte er und stellte fest, dass der Knoten in seinem Halstuch stark an eine Schlinge erinnerte.
    „Gern geschehen. Abgesehen von der weiblichen Freude an Theatralik, glaubst du, dass sie recht hat? Der Bruder ist ein Ekel, wenn ich mich recht erinnere. Willst du dich wirklich auf die Sache einlassen, von der sie faselt?“
    „Sie befindet sich in meinem Haus, Puck.“
    „In unserem Haus, nicht dass ich wegen einer solchen Nebensächlichkeit kleinlich sein will. Aber da ich nun mal auch hier bin, sollte ich eigentlich in Kenntnis gesetzt werden, was zum Teufel es auch sein mag, worin ich mich, wenn auch nur als Randfigur, verstrickt habe. Sie hat mir befohlen, ihr Pferd und den Reitknecht zu verstecken und Sidney anzuweisen, eine Tasche für dich zu packen, da ihr binnen einer Stunde aufbrechen werdet. Was natürlich die Frage aufwirft: Wohin wollen wir aufbrechen?“
    Beau schlüpfte in eine Reitjacke und warf noch einen letzten flüchtigen Blick in den Spiegel über der Kommode. „ Wir brechen überhaupt nicht auf“, erklärte er seinem Bruder. „Dieses Chaos habe ich selbst herbeigeführt, weil ich so dumm war zu denken, ich wäre die Katze, die mit der Maus spielt. Ich hätte es auf sich beruhen lassen sollen, Puck, vor Jahren schon. Doch ausnahmsweise ist es meine Dummheit, nicht deine. Du hast nichts damit zu tun.“
    „Was? Du willst mich hier zurücklassen und dem Zorn ihres Bruders aussetzen? Lieber nicht. Wenn ich euch nicht begleiten darf, gebe ich Gaston Anweisung zu packen und reise zurück nach Paris. Dort ist zunächst einmal das Wetter besser, und das Essen ist immerhin genießbar. An dem Speck, den dein Koch mir vorzusetzen gewagt hat, hätte ich mir beinahe einen Zahn abgebrochen. Wir sollten ihn feuern.“
    Beau wandte sich seinem Bruder zu. „Das tust du nur, um mich zu ärgern, nicht wahr?“
    Puck stieß sich von der Kommode ab. „Ja, aber ich höre jetzt auf. Du bist viel zu leicht reizbar, genauso wie Jack. Das verdirbt einem jeden Spaß. Weißt du, ich habe auf der Terrasse gelauscht und fast alles verstanden, was sie gesagt hat. Du hast den Earl tatsächlich in aller Stille ruiniert? Das finde ich genial, abgesehen davon, dass Lady Chelsea dir auf die Schliche gekommen ist. Demnach kannst du nicht allzu diskret

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