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Der Befehl aus dem Dunkel

Der Befehl aus dem Dunkel

Titel: Der Befehl aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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mußten?«
    »Dafür habe ich vorläufig keine Erklärung, Marian. Wahrscheinlich stand die Lösung dieses Rätsels auf dem verlorenen Teil des Bandes.«
    »Nun, einerlei! Wir haben’s ja schon hundertmal gegeneinander ausprobiert, uns gegenseitig abzustimmen und uns dann rein gedanklich untereinander zu verständigen. Bitte, Georg, stimm mich auf deine Welle ein. Dann muß ich ja auch dem Zauberband folgen.«
    »Gut! Um ganz sicher zu sein, Marian, daß du auf meine Welle abgestimmt bist, noch dies!« Er war bei diesen Worten ganz nahe an Marian herangetreten und schaute ihn mit festem Blick wortlos an. Den Bruchteil einer Sekunde, dann drehte sich Marian um und stellte sich in die Mitte des Zimmers.
    Georg nickte ihm zu. »Richtig verstanden!« Dann ging er zu dem Apparat und schaltete ihn ein, nachdem er sich schnell den Stahlhelm über den Kopf gestülpt hatte. Kein Ton war zu vernehmen. Er schaute mit höchster Spannung zu Marian. Der stand, wie vorher er selbst, in der Mitte des Zimmers unter den an der Decke gespannten Drähten. Und dann war es genauso wie eben.
    Marians Gesicht in heftigem Abwehrkampf fremden Willens … Sein Widerstand wurde schwächer und schwächer. Die Gestalt, eben noch mit dem Boden wie verwachsen, fing an zu wanken, zu schwanken, zu tanzen.
    Georg frohlockte innerlich. Da sah er Marians Gesicht, das totenblaß war, in dessen Augen ein Ausdruck verzweifelter Bitte lag. Er sprang zum Apparat und stellte ihn ab. Marian wankte zu einem Sessel. Seine Augen gingen wie irr zu der Antenne. Georg trat zu ihm, strich ihm beruhigend über den Kopf und sagte:
    »Es mag sein, Marian, daß deine sensiblen Nerven besonders stark auf den gewaltsamen Zwang reagierten. Wir werden das Experiment zu einer besseren Stunde in anderer Weise wiederholen.«
    Lange noch sprachen sie über das unerhörte Erlebnis, über weitere Versuche und Möglichkeiten. —
    Die freudige Stimmung, in der Georg am nächsten Morgen erwachte, erhielt einen starken Dämpfer, als ihm in einer Sitzung mit dem alten Prokuristen Stennefeld und dem Konkursverwalter der Stand der Konkursmasse klargemacht wurde. Es ging auf die fünfte Nachmittagsstunde, als der Konkursverwalter sich verabschiedete.
    Georg Astenryk und der Prokurist saßen niedergeschlagen da.
    »Das war ja wenig erfreulich«, meinte Georg. »Wenn wirklich nicht mehr bei einer Versteigerung der Fabrikanlage und der Lagerbestände herauskommt als die von ihm genannte Summe, so hätten wir ja gegen die Buchwerte einen Ausfall von achtzig Prozent.«
    Der alte Stennefeld zuckte die Achseln. »Ein Jammer, wenn man denkt, daß alles so verschleudert werden soll. Vielleicht findet sich doch ein Bieter, der mehr zahlt.«
    »Der Gedanke, daß auch mein Privatlabor mit zum Teufel gehen soll, ist mir besonders schmerzlich. Ich habe in der letzten Zeit so gute Fortschritte in meinen Arbeiten gemacht, daß der Verlust des Labors mir in vieler Beziehung schweren Schaden bringen würde.«
    »Nun, Herr Georg«, warf der alte Stennefeld schüchtern ein, »der Konkursverwalter hat doch ausdrücklich gesagt, daß Sie unbedingt bis zu der Zeit, wo alles versteigert wird, das Laboratorium noch benutzen dürfen. Bis zum Versteigerungstermin sind immerhin noch einige Wochen. Bis dahin können Sie ungestört da drüben weiterarbeiten.«
    »Gewiß, ich werde die Gelegenheit nach Möglichkeit ausnutzen. Aber das ändert ja schließlich nichts daran, daß mir in ein paar Wochen doch alles verlorengeht.«
    »Hm!« fiel Stennefeld ein. »Da kommt mir eben ein Gedanke. Sicherlich wird Ihr Laboratorium im Wohnhaus nicht zusammen mit den Fabrikanlagen versteigert werden. Es wird mit den Zimmereinrichtungen des Wohnhauses unter den Hammer kommen.«
    »Und weiter?« fragte Georg.
    »Nun«, meinte der Prokurist zögernd, »derartige Dinge bringen auf Auktionen so gut wie gar nichts. Vielleicht können Sie irgendwo Geld auftreiben, um das Laboratorium in der Versteigerung billig durch einen anderen zu erstehen.«
    »Da haben Sie recht, Herr Stennefeld«, sagte Georg, »ich will mir das mal überlegen. Vielleicht beauftrage ich den alten Werkmeister Konze damit.«
    »Ich habe sehr wohl verstanden, mein lieber Godard. Ihr neuer Kriegsplan gegen Astenryk findet meinen vollen Beifall. Ich bin neugierig, was Herr Forbin dazu sagen wird. Hoffentlich funktioniert die Regie diesmal besser.«
    »Das wäre sehr erwünscht, Herr Samain. Zu dumm, daß Ihre Sache neulich nicht klappte, als Astenryk nach Paris

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