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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Vergangenheit erwächst. Und Ihr alle, die Ihr Euch doch rühmt, hier zu sein, weil Euch die geistige Nähe zu König Elbanador zum richtigen Zeitpunkt auf diese Burg geführt hat, müsstet doch eigentlich wissen, dass dafür nur ein einziger Ort in Frage kommt. «
    » Der Berg Tablanor « , murmelte Fürst Bolandor.
    » Ghool ruft mit der ganzen Kraft seines Geistes alle dorthin. Er schickt ihnen Träume, er lässt sie glauben, dass ihr Leben davon abhängt, sich genau dort einzufinden, oder er flüstert ihnen andere Gründe ein, aus denen es unbedingt geboten erscheint, sich auf den Weg zu machen. Sei es, um Ghool zu vernichten oder ihm zu dienen. Das kommt in diesem Fall auf das Gleiche heraus, denn Ihr seid alle nur Teil seines Planes… « Er schrie plötzlich auf. Jemand schien an seinen Ketten zu ziehen. Er kam zu Fall, kauerte am Boden und war nur noch verschwommen zu sehen. » Folgt nicht diesem Ruf! « , warnte Seldos noch einmal. » Für uns Thuvasier ist es schon zu spät… Wir sind ihm schon erlegen. Hütet Euch davor, zum Berg Tablanor zu gehen… Ghool… Er wird Euch alle vernichten. Mit einem einzigen Schlag. Seine Feinde ebenso wie diejenigen seiner Verbündeten, die ihm zu mächtig geworden sind… « Wieder ein Schrei. » Man… hat… mich… entlarvt! «
    Das Trugbild verblasste. Und es herrschte augenblicklich Aufruhr in Elbanadors Halle.
    » Was hatte das zu bedeuten? « , rief Prinz Sandrilas. » Will man uns zum Narren halten? «
    » Ein Frevel an einem Heiligtum der Elbenheit! « , empörte sich Herzog Palandras.
    » Ein falsches Spiel mit einem Trugbild! Wer weiß, welche Absicht wirklich dahintersteckt « , äußerte sich der einäugige Prinz Sandrilas äußerst misstrauisch.
    » Ich vertraue dem Wort von Torandiris « , erklärte Herzog Palandras. » Und was für eine finstere Absicht sich hinter den Machenschaften eines offenbar in Ungnade gefallenen Magiers verbergen mag, soll uns nicht weiter kümmern! «
    » Und wenn das alles nur eine Finte Ghools ist, um uns zu verwirren? « , fragte der Magier Fendawil. » Was, wenn dieser Seldos von Thuborg weder in Ungnade gefallen ist noch uns warnen wollte? «
    » Sprecht weiter! « , verlangte König Péandir.
    » Könnt Ihr Euch vorstellen, dass ein Abtrünniger, der in einem magisch gesicherten Kerker sitzt, es trotzdem schafft, ein Trugbild über so viele Meilen hinweg hierher, bis nach Alfalas, zu senden? Und wir sollen wirklich glauben, dass ihn niemand daran hindern würde? «
    » Was glaubt Ihr, Fendawil? « , fragte König Péandir.
    » Ich glaube, dass dies eine List der Thuvasier ist. Seldos ist niemals in Ungnade gefallen. Vielmehr wollen sie verhindern, dass wir zum Berg Tablanor ziehen, denn Ghool fürchtet unsere Magie offenbar viel mehr, als wir ahnten. Er ahnt sicher, dass die Elbenmagie das entscheidende Gewicht sein kann, das das Gleichgewicht der Mächte zu seinen Ungunsten verschieben könnte. «
    » Ich habe nie viel von den Thuvasiern gehalten « , meinte Prinz Sandrilas. » Aber würden sie sich wirklich auf so niederträchtige Weise als Werkzeug des Schickalsverderbers hergeben? «
    » Wer weiß, was man ihnen dafür versprochen hat « , meinte Fendawil.
    » Das werden wir uns nicht gefallen lassen! « , verkündete König Péandir. » Niemand hindert uns daran, zum Berg Tablanor zu gehen, wann immer wir wollen. Und niemand wird uns mit einem schlechten Zauber beeinflussen. «
    » Der Thuvasier sprach zumindest in einem Punkt aber die Wahrheit « , meldete sich nun Brass Elimbor zu Wort. » Zumindest, was den Ruf angeht. Ghool ruft tatsächlich schon seit einiger Zeit. Er rief die Drachen zu sich, er rief die Orks, die Dämonenkrieger und Wolfsmenschen, über die er allerdings zum größten Teil die Herrschaft verloren hat. Aber er ruft tatsächlich auch seine Feinde. « Brass Elimbor deutete auf Arvan. » Ihn hat er zum Berg Tablanor gerufen. Und ich habe seinen Ruf ebenfalls gehört. Hat noch jemand vielleicht in Tagträumen den Berg Tablanor vor sich gesehen, obwohl keiner von Euch dort war? Habt Ihr vielleicht sogar die Halle der Ersten Götter gesehen, obwohl selbst ich sie noch nie gesehen habe? Und sind nicht viele unter Euch jetzt von dem Wunsch erfüllt aufzubrechen? «
    Was soll das?, fragte sich Arvan. Will er alles wieder zunichtemachen, was er erreicht hat? Er hatte sich doch bereits durchgesetzt! Bis das Trugbild dieses Thuvasiers auftauchte …
    » Ghool erwartet uns « , fuhr Brass Elimbor fort. » Er

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