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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wurden auf Ghools Truppen geschleudert.
    Reboldirs Zauber, erkannte Arvan.
    Hoffnung keimte in ihm auf. Hoffnung, dass auch diese zweite Schlacht am Berg Tablanor Ghool in eine Niederlage treiben würde.
    Arvan wusste jedoch noch nicht, dass in diesem Moment bereits drei Elben aus dem Kreis der Magier und Schamanen tödlich erschöpft zu Boden gesunken waren.
    Je kleiner dieser Kreis wurde, desto geringer würde die Summe aller Kräfte werden, die er vereinigen konnte.
    Lange war dieser immense Aufwand an Magie nicht mehr aufrechtzuerhalten.
    Whuon, Lirandil und Neldo hatten sich unterdessen etwas freigekämpft. Zwei Dunkelalben hatten es noch gewagt, den Söldner anzugreifen– woraufhin ihnen das Gleiche widerfahren war wie Brogandas. Anschließend hatte es keiner von ihnen noch gewagt, gegen Whuon seine magischen Kräfte oder gar sein Schwert einzusetzen. Denn mit Letzterem war der Söldner jedem von ihnen zweifellos überlegen.
    Die kleine Schar der Dunkelalben verlor sich nun im großen Schlachtengetümmel, während Neldo darauf drängte, die Stufen zum Tablanor hinaufzusteigen.
    » Dorthin müssen wir! «
    » Was willst du dort? Ist das nicht ein Berg für Götter? « , rief Whuon, der einem der Dunkelalben noch einen Wurfdolch hinterherschleuderte. Der wehrte diesen mithilfe seiner Magie ab, lenkte ihn seitwärts, sodass er einem thuvasischen Söldner mit unnatürlich großer Wucht durch den Helmverschluss in die Schläfe fuhr und bis zum Heft in dessen Schädel drang.
    » Ghool ist dort oben! « , rief Neldo.
    » Woher willst du das wissen? Er ist einfach verschwunden. «
    » Ich weiß es eben « , beharrte Neldo. Zu oft hatte er vom Berg Tablanor geträumt. Nicht nur davon, ihn zu erreichen, nicht nur davon, dass sich dort unermesslich große Heere sammeln und gegeneinander kämpfen würden, sondern auch von der Halle der Ersten Götter.
    Sie waren bereits im Verlauf des Kampfes einige der in den Fels gehauenen Stufen emporgestiegen. Gerade im unteren Bereich waren diese sehr breit angelegt.
    Inzwischen schienen sich Gruppen von Orks entschieden zu haben, dem Schicksalsverderber nicht mehr zu folgen, sondern sich stattdessen auf die Seite desjenigen zu schlagen, der immer wieder das Singende Schwert erklingen ließ. Und wieder andere schienen zumindest hin- und hergerissen zu sein.
    Lirandil ließ den Blick schweifen.
    Der Ballon des Kriegsmeisters aus Thuvasien war sehr hoch gestiegen. Er hatte eine Höhe erreicht, die wohl nicht allein dadurch zu erklären war, dass er einen guten Überblick über das Schlachtgeschehen behalten wollte.
    Die Schlacht steht nicht gut für ihn, erkannte der Elb.
    Whuon hatte das auch gesehen.
    » Der Meister des Krieges versucht sich abzusetzen « , kommentierte der Söldner kühl. » Das ist ein gutes Zeichen. «
    » Ja, aber ein schlechtes nähert sich bereits am Himmel « , prophezeite Lirandil.
    » Ich sehe nichts Bedrohliches, Elb. «
    » Dann riechst du die Spuren von Schwefel nicht, die der Wind herüberträgt? «
    Whuon runzelte die Stirn. » Drachen? «
    » Ihr Herr hat sie dazu angehalten, so leise zu sein, dass selbst ich sie nicht höre. Aber ihr übler Geruch eilt ihnen voraus. «
    Neldo drängte erneut dazu, den Berg hinaufzusteigen. » Wenn Ihr nicht geht, gehe ich allein « , kündigte er an.
    » Und was willst du tun, wenn du Ghool tatsächlich gegenüberstehen solltest? « , fragte Lirandil. » Mal vorausgesetzt, er wartet dort oben auf dich, um sich mit einem erbeuteten Breitschwert erschlagen zu lassen. «
    » Und was würde Arvan tun, wenn er ihm gegenübersteht– mit einem Elbenstab, von dem wir beide doch wissen, dass er inzwischen nicht mehr Kraft besitzt als ein gewöhnliches Stück Holz? «
    » Lass uns gehen, zögerlicher Elb « , entschied Whuon. » Wer hätte gedacht, dass Dunkelalben vor mir flüchten? Und gib es zu– nicht einmal du hättest es für möglich gehalten, dass jemand wie ich von Magie erfüllt sein könnte! « Und während er das sagte, schlug er die flache Seite seines Kurzschwertes gegen den Brustkorb, wo noch immer die Metallplatte deutlich schimmerte. Ein paar kleine Blitze zuckten hervor und umflorten für einen kurzen Moment die Klinge.
    » Du solltest nicht übermütig werden, Whuon! « , mahnte Lirandil, während Neldo bereits mit dem Aufstieg begonnen hatte.
    Ghool weilte in der Halle der Ersten Götter. Er war zu einer krakenhaften Gestalt zerflossen und erholte sich zusehends von dem geistigen Schlag der elbischen

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