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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Intensität dieser Gedankenbotschaft aufbrüllten und von den vierarmigen Treibern einige Augenblicke kaum zu bändigen waren. Die Schlacht beginnt also. Die Feinde konnten es nicht abwarten, in ihr Verderben zu eilen … Ghool wandte sich an den Siebten Mächtigen. » Töte die drei Gefangenen für mich, Siebter Mächtiger. Fang mit dem Söldner an– denn in dessen Brust lodert irgendein magisches Feuer, das ihm noch das Wams verschmoren wird! «
    Der Siebte Mächtige schien irritiert. Er zögerte.
    » Herr, das ist kein Gegner für einen Mächtigen. «
    Ach nein? Es ist genau der richtige Gegner, Dunkelalb! Und ich habe ihn mit Bedacht für dich ausgewählt!
    » Herr, das ist erniedrigend! «
    Whuon hatte die Stimme des Dunkelalben wiedererkannt. Er glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. » Brogandas! « , entfuhr es ihm. » Du Verräter! An deiner Stelle würde ich auch mein Gesicht verbergen und hoffen, dass kein Spiegel in der Nähe ist! «
    Ihr kennt euch? Das Gesicht des alten Mannes lächelte zynisch. Wer hätte das für möglich gehalten …
    Die Gestalt, die Ghool angenommen hatte, schritt die Stufen des Berges Tablanor hinauf, und während der Schicksalsverderber immer höher emporstieg, verblasste seine Gestalt. Kämpft!, dröhnte sein Gedanke jetzt in den Köpfen Abertausender Kreaturen, während in der Ferne ein durchdringendes Geräusch zu hören war.
    Das Singende Schwert von Rhomroor, erkannte Lirandil. Jahrhunderte war es her, seit er diesen Ton das letzte Mal gehört hatte– damals, als Rhomroor noch Herr aller Orks gewesen war. Der Klang stimmte nicht exakt überein. Ein Elbenohr erkannte da gewisse feine Veränderungen.
    Die Orks unter Ghools Kämpfern waren wie vor den Kopf gestoßen. Keiner von ihnen gab einen Laut von sich. Sie lauschten angestrengt diesem Laut. Rhomroor und das Singende Schwert waren eine Legende. An ihren Lagerfeuern hatten sie davon erzählt und den Laut dieses Schwertes sowohl imitiert als auch wortreich beschrieben. Sie schienen nicht zu wissen, was sie davon halten sollten. Aber inzwischen wurde am nördlichen Ende der Schlucht offenbar bereits gekämpft. Befehle gellten. Der Ballon des thuvasischen Kriegsmeisters stieg empor.
    Whuon stürzte sich unterdessen auf Brogandas. Er riss einen Wurfring hervor, schleuderte ihn in Halshöhe auf den Siebten Mächtigen. Der wehrte ihn mit Magie ab, ließ ihn einfach seitlich an sich vorbeischnellen und gegen die Felsen prallen.
    Nur ein paar Schritte, und Whuon hatte Brogandas erreicht. Er riss das Langschwert hervor, wirbelte die monströse Waffe kraftvoll mit der Linken durch die Luft, während er mit der Rechten noch immer die kurze Klinge führte. Brogandas richtete seine Hände auf Whuon. Strahlen aus Schwarzlicht fuhren aus ihnen hervor und trafen den Söldner. Aber diese Strahlen wurden offenbar durch das schimmernde und seit dem Aufenthalt in den Ruinen der Stadt der Blitze mit Magie aufgeladene Metall in Whuons Brust geradezu angezogen. Das Schwarzlicht traf ihn, ließ ihn wankend zurückweichen. Das Schwarzlicht schoss augenblicklich zurück– diesmal mit einem grünen Schimmer durchsetzt. Es traf den Siebten Mächtigen. Dieser schrie auf, als er von diesen Kräften erfasst wurde. Er sank zu Boden, rutschte eine der Stufen hinab und blieb regungslos liegen. Die undurchdringliche Dunkelheit unter seiner Kapuze löste sich auf, und Brogandas’ Gesicht wurde sichtbar. Die Runen seines Gesichts waren ebenso erstarrt wie der Blick seiner toten Augen. Whuon wandte sich den anderen Dunkelalben zu. » Na, was ist los. Wer von euch will als Nächster gegen mich antreten?«
    Inzwischen waren auch Lirandil und Neldo längst in Kämpfe verwickelt. Einige der Orks hatten sich aus der Erstarrung gelöst, die der Klang des Singenden Schwertes bei ihnen ausgelöst hatte. » Halblinghirn! Hunger! « , hatte es wieder aus ein paar Ork-Kehlen geklungen, aber der Chor derer, die darin einfielen, war deutlich schwächer, als man hätte erwarten können. Neldo ließ sein Breitschwert kompromisslos durch die Luft fegen. Sein Schlag kam so schnell, dass der erste Angreifer schon tödlich getroffen war, noch ehe er auch nur einen einzigen Schlag mit seiner Obsidiankeule hatte führen können. Wankend stand er noch da, während Neldo bereits den Axthieb eines weiteren Orks parierte und ihn mit einem Hieb tötete.
    Schreie gellten jetzt von überallher. Die Söldner aus Thuvasien formierten sich, um den Feinden, die dem Singenden Schwert

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