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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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gesucht hatte. Er trank einen Schluck aus der Bierflasche, die er in der Hand hielt.
    „Was?" fragte Tory.
    Clay deutete mit seinem Bier auf Luke und April, die sich mit Kane und Regina unterhielten. „So viele Beweise Benedict- scher Fruchtbarkeit, zum einen. Und dann auch noch diese öffentliche Zurschaustellung ehelicher Zuneigung."
    Seine Augen lachten, aber in seiner Stimme schwang auch eine Spur von Neid mit, die bewirkte, dass Tory für einen Augenblick ein Gefühl von Zusammengehörigkeit verspürte. „Das meinen Sie doch nicht ernst", sagte sie mit einem spöttischen Lächeln.
    „Klar meine ich's ernst. Luke ist so glücklich, dass man am liebsten mit den Zähnen knirschen möchte. Und was Kane betrifft, könnte man denken, dass er oder besser gesagt seine über alles geliebte Regina die Schwangerschaft erfunden hätte. Dieses arme Baby wird sich wahrscheinlich noch mindestens weitere sechs Monate nicht raustrauen, vor lauter Angst, dass es den Erwartungen seiner närrischen Eltern nicht gerecht wird."
    „Oh, das bezweifle ich." Torys Blick blieb auf Regina liegen, die ein elegantes aquamarinblaues Umstandskleid trug. Sie war hochschwanger, aber schön anzuschauen, da sie die heitere Gelassenheit und Gesundheit ausstrahlte, die manchen Frauen in diesem Zustand anhaftet.
    „Na ja, wahrscheinlich nicht, weil Kane es nämlich nicht zulassen wird. So wie ich ihn kenne, wird er wahrscheinlich eine einstweilige Verfügung erlassen, mit der er das arme Kind zwingt, auf die Minute pünktlich zu kommen."
    „Ist er so ein Pünktlichkeitsfanatiker?"
    Clay schüttelte grinsend den Kopf. „Nein, nur schrecklich ungeduldig."
    „Ungeduldiger als Regina kann er wohl kaum sein. Sie hat vorhin gesagt, dass sie sich sehnlichst wünscht, dass es nur noch zwei Minuten dauert und nicht noch zwei Wochen."
    „Es ist wie Weihnachten, sie können es nicht erwarten, das Päckchen aufzumachen, um zu sehen, was drin ist."
    „Wissen sie denn nicht, was es wird?"
    „Warum sollten sie sich um die Überraschung bringen? Wer macht denn so was?"
    Eine interessante Sichtweise, die allerdings nur wenige meiner Freundinnen teilen, dachte Tory. Weil ihr Motto umgehende Befriedigung war. Es war schön, auf Menschen zu treffen, die Vorfreude noch auskosten konnten. Noch während sie darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass Roan dieselbe Fähigkeit besaß.
    „Und was ist mit Ihnen?" fragte sie. „Auch irgendwelche Aussichten in dieser Richtung?"
    „Gott, nein, Liebe, ich bin nicht verheiratet."
    „Das weiß ich. Was ich meinte, ist, ob Sie schon ein Auge auf jemand geworfen haben."
    „Anwesende ausgeschlossen?"
    „Natürlich", gab sie ohne zu zögern zurück, obwohl sie einen Moment später überrascht war, wie leicht ihr die Versicherung über die Lippen gekommen war. Clay sah gut aus, umwerfend gut sogar, wenn man auf den lässigen Was-schert's- mich-Typ stand. Für sie war er nichts. Sie zog einen Mann mit mehr Ernst vor, einen, auf den sie sich jederzeit felsenfest verlassen konnte.
    „Aber Sie haben ein Auge auf jemanden geworfen, stimmt's?" fragte er mit einem sanften Unterton in der Stimme.
    „Was?" Sie richtete ihren Blick auf ihn, und als sie den wissenden Ausdruck in seinen strahlend blauen Augen sah, wurde ihr klar, dass sie Roan beobachtet hatte. Das war eine schlechte Angewohnheit, die sie dringend ablegen musste. Etwas steif fuhr sie, noch ehe er antworten konnte, fort: „Nein, natürlich nicht. Es wäre töricht, solange ich eine Gefangene bin, oder?"
    „Träumen tut nicht weh."
    „Aber helfen tut es auch nicht", sagte sie leise.
    „Soll heißen?"
    „Nichts."
    „Ach kommen Sie schon, raus damit." Er legte den Kopf in den Nacken und trank den letzten Schluck, dann stellte er die Flasche auf einem Tisch in der Nähe ab.
    „Ich ... es-ist nur ... vermutlich fühle ich mich fehl am Platz." Sie verlagerte ihr Gewicht unbehaglich von einem Fuß auf den anderen, da sie sehr genau wusste, was er dachte. Er irrte sich. Sie hatte seit gestern Nachmittag kaum ein Wort mit Roan gesprochen. Er hatte allein in seinem Zimmer geschlafen, während sie in ihrem geblieben war, und den heutigen Tag hatte er größtenteils damit zugebracht, die Party vorzubereiten. Es war offensichtlich, dass ihm ihr Liebesspiel auf dem Rücksitz seines Super Bird weniger bedeutet hatte, als sie geglaubt hatte. Er gab ihr keine Gelegenheit, darüber zu reden, ganz zu schweigen davon, dass er gewillt wäre, es zu wiederholen.
    „Das ist alles.

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