Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
ab", sagte Regina nachdenklich. „Kane behauptet, dass er gar kein Recht hat, Sie hier festzuhalten, weil niemand Anzeige gegen Sie erstattet hat - und zwar deshalb, weil er es Cousine Betsy ausgeredet hat. In der Zwischenzeit lässt er Sie von seinen Leuten bewachen, weil er sich aus privaten Gründen um Ihre Sicherheit sorgt... ein klarer Gesetzesverstoß. Außerdem verheimlicht er, dass Sie von Ihren Verletzungen schon weitgehend genesen sind, um zu verhindern, dass man ihm unbequeme Fragen stellt. Das nur für den Anfang."
    Tory starrte sie an. Schließlich sagte sie: „Aber er gefährdet damit doch nicht seinen Job, oder?"
    „Oh, Liebes", sagte April und grinste Regina an. „Es hat sie wirklich bös erwischt."
    „Nun, du musst zugeben, dass sie sich da in guter Gesellschaft befindet."
    „Wie wahr", sagte April und seufzte. Dann hellte sich ihr Gesicht wieder auf. „Habe ich dir schon erzählt, dass mir letzte Nacht noch ein anderer Gedanke gekommen ist?"
    „Du weißt, dass du es nicht getan hast", sagte Regina, während sie aufhörte, ihre Hände zu schütteln, die wahrscheinlich halb erfroren waren von den Eiswürfeln, die sie auf die Gläser verteilt hatte.
    „Die Geschichte wiederholt sich, zumindest erscheint es manchmal so. Du erinnerst dich doch an die vier Benedict-Brü- der, die sich als Erste in Turn-Coupe niedergelassen haben? Der Erste hat die Indianerin geheiratet, die sie hierher geführt hatte, der Zweite eine rothaarige Schottin, die als Siedlerin kam, der Dritte hat eine Spanierin entführt, die darüber nicht allzu böse war, und der Letzte hat sich eine Französin zur Frau genommen, die sich in den Wäldern verirrt hatte."
    „Und?" Regina schien Tory mit einem Blick einzuladen, sich den Spaß zu gönnen und sich an Aprils lebhaften Spekulationen zu beteiligen.
    „Na ja, du stehst für die Schottin, die aus dem Osten kam, und ich bin diejenige, die entführt wurde. Und Tory hier", schloss April mit Genugtuung, „kam aus den Wäldern, ohne Erinnerung daran, wer sie ist oder wo sie hingehört, genau wie die Französin."
    „Ganz schön weit hergeholt, Honey", gab Regina zurück. „Ziemlich weit."
    April verbuchte es als ihren Erfolg. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber du musst zugeben, dass es eine interessante Theorie ist."
    „Nein, das muss ich gar nicht. Auch wenn ich schottisches Blut in den..."
    „Siehst du!" triumphierte April. „Und einer meiner Vorfahren war ein spanischer Kaufmann, der nach New Orleans kam, weil er irgendeinem Granden in Spanien auf den Schlips getreten ist und deshalb beschlossen hat, dass eine weite Reise seiner Gesundheit wahrscheinlich ganz zuträglich wäre."
    „Jetzt fehlt uns nur noch eine Indianerin."
    „Für Clay", platzte Tory unversehens heraus. Und natürlich war es ein Witz. Oder etwa nicht?
    „Perfekt", gab Regina zufrieden zurück.
    „Kann man nur hoffen, dass sie ihn nicht skalpiert, weil er so ein Flattermann ist."
    „Ein was?" Tory kam wieder einmal nicht mit.
    „Männliche Form von Schmetterling. Sie wissen schon, so ein Kerl, der von Blüte zu Blüte flattert, weil er Angst hat, eingefangen zu werden. Luke war früher auch so. Tatsächlich erinnert mich Clay oft an Luke - wie er als Junggeselle war, natürlich. Inzwischen ist er ja praktisch in Zement gegossen."
    „Das ist noch etwas, worauf Sie bei den Benedict-Männern achten müssen", sagte Regina weise. „Sie sind derartige Stubenhocker, dass Sie von Glück sagen können, wenn Sie je wieder mal aus Turn-Coupe rauskommen."
    „Danke für den Rat", sagte Tory angespannt. „Obwohl ich bezweifle, dass das mein Problem sein wird."
    April und Regina wechselten einen kurzen Blick, fragten jedoch nicht nach. Dennoch befürchtete Tory, dass sie es tun könnten, weshalb sie schnell abzulenken versuchte, indem sie zu April sagte: „Jake hat mir ein bisschen was über Sie und Luke erzählt, aber ich habe die Geschichte nie ganz gehört."
    Daraufhin begann April mit leuchtenden Augen zu erzählen, wie sie beschlossen hatte, einen Roman über die Benedicts zu schreiben. Die Familie war nicht besonders glücklich darüber gewesen, unters Mikroskop gelegt zu werden, besonders Luke oder genauer gesagt seine Großmutter. In der Zwischenzeit hatte sich an einer anderen Front eine schwierige Lage entwickelt. Das Ergebnis waren anonyme Anrufe, nächtliche Schießereien und eine Explosion auf einem Hausboot gewesen, bei der Gott sei Dank niemand ernsthaft zu Schaden gekommen war.

Weitere Kostenlose Bücher