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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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dazustehen."
    Das musste Roan erst verdauen, bevor er fragte: „Und wer beerbt dich in dem Fall, dass dir etwas zustößt?"
    „Verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen, ein paar alte Freunde und mein Stiefvater", sagte sie mit einem beiläufigen Schulterzucken oder einem, das zumindest so wirken sollte.
    „Ist das nicht ein bisschen seltsam, wo du doch nicht besonders viel für deinen Stiefvater übrig hast?"
    „Das Testament wurde von den Familienanwälten aufgesetzt und beruht in seinen Grundzügen auf dem Testament meiner Mutter. Außerdem gibt es sonst niemand."
    „Aber du hattest vor, nach deiner Heirat einen anderen Begünstigten einzusetzen?"
    „Natürlich, vor allem, wenn Kinder da gewesen wären."
    „Das dachte ich mir", sagte er und verließ, die Tür behutsam hinter sich schließend, das Zimmer.
    Ungefähr vierundzwanzig Stunden später kam der Anruf. Da es bereits spät war, war Roan zu Hause. Sein Vater, der mit Jake und Lewis Crompton zum Angeln gefahren war, war noch nicht zurück. Roan beorderte Cal nach Dog Trot und wartete, bis er da war, dann fuhr er weg.
    Der Unfall war wieder auf der alten Brücke passiert. Das Fahrzeug war von der Brücke in den Fluss gestürzt, und als Roan eintraf, war der Abschleppdienst bereits da und versuchte das Wrack zu bergen. Die Taucher des Rettungsteams waren bereits mehrmals getaucht und berichteten, dass es sich bei dem Unfallwagen um einen Truck mit zwei Passagieren handelte. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte keiner der beiden den Unfall überlebt.
    Roan untersuchte im Scheinwerferlicht die Bremsspuren und die Trümmer auf der Straße und sprach mit den Beamten der Staatspolizei, die die Vermessungsarbeiten durchführten. Allem Anschein nach war der Truck mit hoher Geschwindigkeit über die Brücke gefahren, als er von hinten mit solcher Wucht gerammt wurde, dass er die Leitplanke durchbrach und ins Wasser stürzte. Es gab nur minimale Bremsspuren, was darauf hindeutete, dass der Aufprall von hinten völlig unerwartet erfolgt war. Abgesplitterter Lack legte die Vermutung nahe, dass der Unfallflüchtige ein weißes Fahrzeug fuhr, was immerhin auf gut vierzig Prozent der zugelassenen Fahrzeuge des Bundesstaates zutraf, weil hier helle Farben während der glühend heißen Sommer kühlere Innenräume garantierten.
    Roan hatte einen dumpfen Verdacht, um wen es sich bei den beiden Insassen des Fahrzeugs im Wasser handeln könnte. Er war ihm bereits gekommen, als er gehört hatte, dass es ein roter Truck war, der da in den schmutzig braunen Fluten des Flusses lag. Dass die beiden Passagiere männlichen Geschlechts waren, bestärkte seinen Verdacht noch. Als der Truck schließlich von dem Kran langsam an die Oberfläche gehievt wurde, war er bereit für die Neuigkeiten.
    Zits und Big Ears. Daran konnte kein Zweifel bestehen. Er hätte sie schon allein nach Torys Beschreibung erkannt, aber er hatte auch noch das Foto von der Überwachungskamera. Bei den Passagieren in dem Unfallwagen handelte sich um die beiden Männer, die Tory entführt hatten, und sie waren mausetot. Irgendwer hatte sie nicht nur mit seinem Fahrzeug von der Straße abgedrängt, sondern den Truck zusätzlich auch noch mit Kugeln aus einer automatischen Handfeuerwaffe durchsiebt.
    Er diskutierte gerade mit einem Kollegen von der Staatspolizei über den vermuteten Unfallhergang, als ein Jeep die Straße heruntergerast kam und kurz vor der Brücke mit einem Schlenker auf der Standspur anhielt. Luke und Kane sprangen heraus, gefolgt von Pop. Bevor Roan nach Jake fragen konnte, hüpfte sein Sohn ebenfalls aus dem Wagen, dann kamen sie zu viert auf ihn zu. Roan trat einen Schritt beiseite, damit sie sehen konnten, was passiert war.
    Luke stieß einen Pfiff aus. Kane fluchte. Jake war ein bisschen grün im Gesicht und schien nichts dagegen zu haben, dass sein Großvater ihm einen Arm um die Schultern legte.
    „Vermute ich richtig?" fragte Kane und starrte mit zusammengekniffenen Augen in Roans Richtung. Ja."
    „Zeugen?" erkundigte sich Luke, während er ein paar Schritte vortrat, um dem Jungen ebenso wie einer vorbeifahrenden Frau den Blick auf die grausige Aussicht zu verstellen.
    „Zumindest keine, die noch hier sind oder es als ihre staatsbürgerliche Pflicht empfunden hätten, den Unfall zu melden", gab Roan zurück. „Was macht ihr eigentlich hier?"
    „Wir sind gerade vom Angeln gekommen", mischte sich
    Jake ein. „Tory wusste alles über den Unfall, weil sie den Polizeifunk abgehört

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