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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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versuche er zu retten, was noch zu retten war, damit das Geschäft wie geplant über die Bühne ging. Die Frage war nur, was das für Tory bedeutete.
    Als Roan mit seinen Überlegungen an diesem Punkt angelangt war, zerschnitten die Scheinwerfer und das rotierende Blaulicht eines herankommenden Streifenwagens die Dunkelheit. Der Fahrer ließ zur Begrüßung kurz die Sirene aufheulen, bevor er auf die Standspur einschwenkte und seinen Wagen hinter dem Jeep zum Stehen brachte.
    Cal. Das konnte nur Cal sein. Roan spürte, wie sich sein Magen verkrampfte und sein Gesicht anspannte.
    „Kane!" rief der Hilfssheriff beim Aussteigen und kam mit seinem schlenkernden Gang auf sie zu. „Genau der Mann, den ich suche."
    Roan gab seinem Cousin keine Gelegenheit zu antworten. „Was machen Sie hier?" fragte er mit einem stählernen Unterton in der Stimme. „Sie sollen das Haus bewachen."
    „Immer mit der Ruhe", sagte Cal und hob besänftigend beide Hände. „Ihre Gefangene hat mich gebeten, Sie zu suchen. Es scheint..."
    „Warum zum Teufel sagen Sie das nicht gleich?" unterbrach Roan ihn und schwenkte postwendend zu seinem Streifenwagen herum.
    „He, Moment mal!" protestierte Cal. „Genau gesagt wollte sie Kane finden."
    „Regina", entfuhr es Kane, während er bereits den ersten Schritt machte. „Das Baby, o Gott, es ist das Baby. Ich wusste, dass ich besser zu Hause bleiben sollte."
    „Es ist alles in Ordnung! Es wusste bloß niemand, wo Sie stecken und wo Sie zu finden sind, nachdem Ihre Frau ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Daraufhin versuchten sie es bei Roan zu Hause, bekamen aber nur Tory an den Apperat. Und die hat mich hergeschickt."
    „O Gott, o Gott", flüsterte Kane, dann sprintete er zu seinem Jeep.
    „Warte!" rief Luke und rannte hinter ihm her. Doch Kane sprang schon in den Wagen.
    Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Roan sich ihnen angeschlossen. Aber nicht jetzt. Er schaute Cal finster an und fragte: „Warum zum Teufel haben Sie mich nicht angerufen oder Sherry gebeten, es zu tun?"
    „Auf Dog Trot war alles ruhig, wirklich", gab der Deputy zurück. „Und es ist schließlich nicht so, dass Ihre Gefangene die Absicht hätte zu fliehen. Ich meine, das hätte sie doch schon längst..."
    „Darum geht es jetzt gar nicht. Aber was ist, wenn derjenige, der ihre Entführung in Auftrag gegeben hat, in diesem Moment hinter ihr her ist?"
    „Sie fangen doch nicht schon wieder mit der Geschichte an? Nein wirklich. Ich dachte ja nur, wenn ich hier rausfahre, besteht ja vielleicht die Chance, dass ich Kane unterwegs irgendwo treffe."
    „Jetzt hören Sie mir mal ganz genau zu, lieber Freund", sagte Roan mit nur mühsam gezügelter Wut. „Ich will Ihnen sagen, was Sie gedacht haben: Sie haben gedacht, dass Sie etwas verpassen, weil Sie bei einem langweiligen Überwachungsjob auf Dog Trot festsitzen, während alle anderen etwas Aufregendes erleben. Und genau aus diesem Grund haben Sie Ihren Posten verlassen wie der dümmste Grünschnabel. Und Sie glauben wirklich allen Ernstes, dass Sie das Zeug dazu hätten, meinen Job zu übernehmen?"
    Cal riss die Schultern zurück und schob das Kinn vor. „Für wen zum Teufel halten Sie sich eigentlich, dass Sie so mit mir sprechen?"
    „Ich bin immer noch der Sheriff von Tunica Parish. Solange Sie unter meinem Kommando stehen, rede ich genau so mit Ihnen, wie ich es für nötig halte. Die beiden Männer, die wir eben aus dem Wasser gezogen haben, sind die Ganoven, die Tory entführt haben, und der, der für ihren Tod verantwortlich ist, wird aller Voraussicht nach als Nächstes versuchen, Tory in die Finger zu bekommen. Das bedeutet, dass Sie ihre Sicherheit gefährdet haben. Hat man Ihnen solche Sachen auf der Polizeischule nicht beigebracht?"
    Cal schaute von Roan zu den Toten. Sein rotes Gesicht verfärbte sich grau. „Doch", sagte er schließlich kleinlaut. „Hat man. Tut mir Leid, Roan. Tut mir wirklich echt Leid."
    Es war zumindest ein erster kleiner Schritt hin zu dem Verantwortungsbewusstsein, das von einem Polizeibeamten verlangt wurde.
    Roan nickte kurz. „Das soll es auch. Und jetzt setzen Sie sich wieder in Ihren Streifenwagen und sehen Sie zu, dass Sie Kane einholen. Fahren Sie mit Blaulicht voraus zum Krankenhaus, damit Kane nicht noch vor lauter Aufregung jemanden überfährt oder sich selbst umbringt."
    Cal trat einen Schritt zurück, dann salutierte er zackig und machte, dass er wegkam. Roan schaute ihm nur eine Sekunde nach, bevor er über die

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