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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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über dem Türgriff zerbarst mit einem kalten Klirren, und ein Hagel aus Glasscherben prasselte auf den Steinboden. Dann schob Harrell seinen Arm durch das Loch und tastete nach dem Türgriff. Zwei Sekunden später stand er auf der Schwelle.
    Tory wich mehrere Schritte zurück, aber als sie keine Waffe sah, blieb sie stehen. Zweifellos ging Harrell davon aus, dass er auch ohne Androhung von Waffengewalt mit ihr fertig wurde. Beau ging zwischen ihr und ihrem Exverlobten in Stellung, wobei aus seiner Kehle ein gefährliches Knurren aufstieg, das sich anhörte wie der Motor einer Kreissäge. Sie legte dem großen Hund eine Hand auf den Kopf. „Wenn ich du wäre, würde ich lieber bleiben, wo ich bin. Er ist darauf abgerichtet, Menschen zu jagen."
    Harrell war bereits stehen geblieben. „Wir können hier reden", sagte er mit Blick auf den Hund. „Ich warte schon die ganze Zeit auf eine Gelegenheit und habe nicht die Absicht, sie mir jetzt entgehen zu lassen."
    Er hatte das Haus beobachtet. Was hieß, dass er wusste, dass sie allein war. Es war kein angenehmer Gedanke. „Fass dich kurz."
    „Ich wollte dir gestern nicht wehtun, wirklich. Aber du wirktest so normal und wohlauf, dass ich gar nicht auf die Idee kam, du könntest..."
    „Macht nichts. Ich habe keinen bleibenden Schaden davongetragen."
    „Gott sei Dank. Es tut mir wirklich schrecklich Leid, weißt du. Das wollte ich dir unbedingt sagen."
    „Harrell", begann sie.
    „Mir tut alles schrecklich Leid, obwohl ich weiß, dass du das nicht hören willst. Du machst dir nichts mehr aus mir, stimmt's? Vermutlich bin ich bloß überrascht, wie schnell es passiert ist, wie schnell du dich an diese Typen rangeschmissen hast, die dich entführt haben."
    „Ich habe dich nie geliebt, Harrell, das sagte ich bereits, als ich dir deinen Ring zurückgab. Unsere Beziehung war von Anfang an ein Fehler, und es hatte keinen Sinn zu versuchen sie zu kitten. Und dass ich mich nicht an meine Entführer rangeschmissen habe, wie du es ausdrückst, weißt du ganz genau. Hier ist niemand, der dich hören könnte, du brauchst mir also nichts vorzumachen."
    Er lachte. „Richtig. Du warst dir zu schade für mich, stimmt's, Prinzessin? Aber bei deinem Sheriff ist das natürlich etwas ganz anderes. Wenn ich gewusst hätte, dass du darauf abfährst, wenn man auf dich schießt und dich um ein Haar umbringt, hätte ich es schon längst versucht."
    „Primitiv, Harrell, sehr primitiv. Aber warum überrascht mich das?"
    Er errötete unter seiner Sonnenbräune. „Das würde sich in der Presse gut machen, was meinst du? Ich kenne ein paar Reporter, die die Story über die entführte reiche Erbin, die von einem Provinzsheriff angeschossen wird, liebend gern bringen würden. Diese Stadt wird von Fernsehteams und Nachrichtenbussen überschwemmt werden. Keiner wird es mehr schaffen, auch nur ins Bad zu gehen, ohne dass ihm ein Reporter das Klopapier reicht. Sie werden deinen Rambo ans Kreuz nageln, einen Mann, der dir ein Loch in die Schulter geschossen und in deinem Kopf ein Chaos angerichtet hat und dich dann in seinem eigenen Haus eingesperrt hat, um dich als Sexsklavin zu benutzen. Was für ein Knüller! Ich finde ihn sensationell. Du nicht?"
    „Du bist widerlich", sagte sie verächtlich.
    „Findest du?" Er lächelte höhnisch. „Aber wie kannst du das sagen, nachdem du das alles durchmachen musstest? Ich meine, wer kann dir einen Vorwurf daraus machen, dass du nach all diesen schrecklichen Erfahrungen die Dienste eines guten Therapeuten in Anspruch nehmen musst? Oder vielleicht sollten wir ja lieber einen Aufenthalt in einer teuren Privatklinik mit einer ganzen Schar hoch bezahlter Psychiater ins Auge fassen?"
    Beau reagierte auf die Drohung, die in Harrells Ton mitschwang, mit einem gefährlichen Knurren und machte einen Schritt auf Harrell zu. Als Tory ihm beruhigend über den Kopf strich, sah sie, dass ihre Finger zitterten. Ihre Stimme war nicht ganz fest, als sie sagte: „Das ist lachhaft."
    „Das glaube ich nicht, weißt du. Ich denke, dass du mir mit dieser kleinen Affäre direkt in die Hände gespielt hast. Dein Stiefvater wird entsetzt sein über den Staub, den diese ganze Sache aufgewirbelt hat. Wir sind uns darüber einig, dass du deiner Mutter sehr ähnlich bist, dass du oberflächlich und leichtsinnig und absolut unfähig bist, mit dem Druck der gesellschaftlichen Stellung, die du innehast, umzugehen. Ich bin mir sicher, er teilt meine Meinung, dass du dringend eine Erholung

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