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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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nicht Ihre Sorge sein sollte.“
    „Was sind Sie denn von Beruf?“ Er versuchte zu lächeln und musterte sie dabei unverhohlen.
    „Stoffdesignerin. Ich entwerfe Muster und färbe Stoffe mit Naturfasern und gebe sie dann in Kommission.“ Sie schaute ihn mit einem trotzigen Ausdruck in den grauen Augen an, die dabei kurz aufblitzten, vielleicht als Zeichen gesteigerter Aufmerksamkeit.
    „Aha“, gab er ohne Betonung zurück, und der lakonische Kommentar drückte aus, was er davon hielt, dass sie offenbar bereit war, für ihren Job das Leben ihres Kindes aufs Spiel zu setzen. „Schön, aber das geht mich nichts an. Was mich allerdings mit Sicherheit etwas angeht, ist der Grund, weswegen ich hier bin. Hätten Sie die Freundlichkeit, es mir zu erklären, oder darf ich der Einfachheit halber unterstellen, dass Sie pervers sind?“
    „Das hätten Sie vielleicht gern“, sagte sie, wobei sie verächtlich den ausdrucksvollen Mund verzog, obwohl ihr die Röte ins Gesicht schoss, so dass ihre glatte Haut einem blutroten Sonnenuntergang ähnelte.
    „Sie meinen, Sie wollen mich nicht als Sexsklaven?“
    Sein Ton war sachlich, aber der Blick, mit dem er sie taxierte, loderte vor Begehren. Sie war ein Prachtweib, anders konnte man es nicht ausdrücken. So kurvenreich wie die Venus von Milo, rund, wo eine Frau rund sein sollte, und flach, wo sie flach sein sollte; sie war ein Arm voll vom Paradies mit genug Muskeln und Sehnen, um einen verregneten Nachmittag, den man mit ihr auf einer Matratze verbrachte, zu einem atemberaubenden Experiment werden zu lassen, einer Erfahrung, bei der man garantiert das Gefühl hatte, dass einem die Schädeldecke wegflog. Das Kribbeln unterhalb seiner Gürtelschnalle war eine faire Warnung, dass er besser schleunigst an etwas anderes denken sollte.
    „Darum geht es nicht!“
    „Sind Sie sich da wirklich hundertprozentig sicher?“ Zweideutigkeiten zu raunen, das war das Ticket, mit dem er reisen musste, dessen war er sich sicher – solange es ihm gelang, die fragenden Blicke der Kleinen zu übersehen. „Aber ich kann Ihnen sagen, dass Sie Ihre K.o.-Tropfen, oder was auch immer, umsonst an mich verschwendet haben. Eine direkte Frage hätte vollkommen ausgereicht.“
    „Ich habe Ihnen eben schon gesagt, dass es darum nicht geht.“
    „Mama?“
    „Aber was zum Teu… zum Kuckuck wollen Sie dann mit mir?“ Er setzte sich auf, während er sprach. Die zu hastige Bewegung hatte sein wütendes Knurren fast in ein Krächzen verwandelt, da er plötzlich den heftigen Drang verspürte, sich zu übergeben. Dass er gezwungen war, seine Übelkeit hinunterzuschlucken, brachte ihn nur noch mehr auf.
    „Ich habe nur Vorsorge getroffen, dass Sie in den nächsten paar Tagen keinen Schaden anrichten können“, erwiderte sie und hob das Kinn.
    „Was denn für einen Schaden? Falls Sie hinter Geld her sind, muss ich Sie leider davon in Kenntnis setzen, dass bei mir nicht viel zu holen ist, weil die meisten Autoren auf der Gehaltsskala nicht allzu hoch angesiedelt sind. Sie hätten sich einen Rockstar aussuchen sollen.“
    „Ich will kein Geld.“
    „Was dann?“ In seiner Frustration rüttelte er so heftig an seinen Fesseln, dass das Bettgestell klapperte.
    „Das werden Sie schon sehen.“
    In ihrem Ton lag so viel Selbstgewissheit, dass er nicht anders konnte als zurückzuschießen, indem er mit viel sagend vibrierender Stimme sagte: „Sie spielen mit dem Feuer, Lady.“
    „Mein Privileg“, erwiderte sie mit einem frostigen Lächeln. Sie drehte sich um und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen.
    „Warten Sie!“
    Sie schaute sich, eine Augenbraue fragend hochgezogen, noch einmal um.
    Clay zögerte. Schließlich fragte er: „Kennen wir uns vielleicht von irgendwoher? Habe ich Ihnen irgendetwas getan oder bin ich Ihnen, ohne es zu wissen, irgendwie zu nahe getreten?“
    „Wir sind uns vor gestern Nachmittag noch nie begegnet.“
    Sie hatte überzeugend geklungen, und doch glaubte er in den Tiefen ihrer Augen den Zipfel einer geheimen Absicht zu erhaschen, die mehr als nur ein wenig beunruhigend war. „Sind Sie sicher?“
    „Ganz sicher.“
    „Und warum kommt es mir dann so vor, als ob …“ Er unterbrach sich, nicht ganz sicher, worauf er eigentlich hinauswollte.
    „Als ob was?“ fragte sie mit ruhigem Blick, obwohl ihr erneut die Röte ins Gesicht kroch.
    „Vergessen Sie’s.“ Er runzelte die Stirn, um seine momentane, für ihn untypische Unentschlossenheit zu kaschieren, dann fragte

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