Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Schüssel mit Salat. Dazu kamen hart gekochte Eier, Brötchen und Kuchen, verschiedene Sorten Marmelade, goldgelber Honig und einige Krüge mit fetter Milch.
    Die Kinder machten große Augen. Was für ein Fest-mahl! »Haben Sie — haben Sie heute Gesellschaft?« stotterte Jack überwältigt.
    »Gesellschaft? Nein, wahrhaftig, es ist das Abendbrot«, antwortete Frau Evans. »Wir können kein großartiges Essen zum Abend herrichten, denn wir sind arme Leute, das will ich meinen. Aber ihr sollt bekommen, was wir haben.
    Dies ist das Abendbrot, und wenn ihr euch gewaschen habt, können wir essen.«
    »Müssen wir uns denn noch waschen?« seufzte Philipp.
    »Ich bin doch gar nicht schmutzig. Donnerwetter, das ist eine Wucht! Wenn wir hier immer solch ein Essen bekommen, verzichte ich auf das Eselreiten und futtere nur noch.«
    »Dann wirst du bald so fett werden, daß dich kein Esel mehr tragen kann«, sagte seine Mutter. »Kommt, Kinder!
    Frau Evans wird uns unsere Zimmer zeigen. Wenn wir uns ein wenig zurechtgemacht haben, kommen wir wieder herunter. Vergeßt aber nicht das Hände waschen!«
    Frau Evans führte ihre Gäste eine schmale Wendeltreppe hinauf in die oberen Räume, die mit schweren alt-modischen Möbeln ausgestattet waren. Stolz zeigte sie ihnen eine kleine Badestube. So etwas gab es nur selten in einsam gelegenen Bauernhäusern.
    Bill bekam ein kleines Zimmer für sich allein. Jack und Philipp bezogen ein kleines Kämmerchen mit schräger Decke, und die Mädchen schliefen gleich daneben. Das Zimmer von Frau Mannering, das größer als die anderen war, lag ein wenig abseits. Sie sollte morgens nicht durch die Kinder gestört werden.
    »Ach, hier wird es herrlich werden!« Jack stand im Badezimmer und bürstete seine Hände, während Kiki sich auf einem Wasserhahn niedergelassen hatte. »Ich freue mich auf das Abendbrot. Das sah pfundig aus, was?«
    »Rück mal ein bißchen weiter!« sagte Dina ungeduldig.
    »An diesem Becken ist Platz genug für zwei. Wir werden das Badezimmer morgens abwechselnd benutzen. He, Kiki, laß die Nagelbürste liegen!«
    Jack brachte die Nagelbürste in Sicherheit und gab Kiki einen Klaps auf den Schnabel. Aber Kiki achtete kaum darauf. Gleich würden sie zum Essen hinuntergehen. Er hatte vorhin eine Schüssel mit Himbeeren auf dem Tisch entdeckt, die wollte er weiter im Auge behalten. Fröhlich ließ er sich auf Jacks Schulter nieder und murmelte zärtliche Worte in sein Ohr, während sich die Kinder an einem rauhen Handtuch abtrockneten.
    »Laß das, Kiki! Du kitzelst mich«, sagte Jack. »Seid ihr fertig, Kinder? Tante Allie, Bill! Können wir runtergehen?«
    »Ja, wir kommen schon«, riefen die beiden. Und gleich darauf gingen alle die Treppe hinab zum Abendessen.

Der Bauernhof
    Die erste Mahlzeit in dem Waliser Bauernhaus verlief äußerst vergnügt. Frau Evans freute sich offenbar sehr darüber, Gäste zu haben. Und Stefans Augen wanderten strahlend von einem zum anderen, während er große Scheiben von dem Schinken abschnitt und die gebratenen Hähnchen zerlegte. Immer wieder hörte man »wahrhaftig« und »das will ich meinen«.
    Kiki lauschte dem singenden Tonfall der beiden Waliser. »Wisch dir die Füße ab, das will ich meinen!« sagte er plötzlich, zu Frau Evans gewandt. Diese sah den Papagei überrascht an, denn sie hatte ihn bisher noch nicht sprechen gehört. »Mach die Tür zu, wahrhaftig!« fuhr Kiki in strengem Ton fort.
    Die Kinder kreischten vor Vergnügen. »Kiki ist bereits ein echter Waliser geworden«, sagte Dina. »He, Jack, paß auf, er macht sich über die Himbeeren her.«
    Jack deckte einen Teller über die Himbeerschüssel.
    Das ärgerte den Papagei und er begann, das ratschende Geräusch des Umschaltern bei einem Auto nachzumachen. Stefan fuhr erschreckt zurück.
    »Schon gut, es ist nur Kiki«, beruhigte ihn Jack. »Er kann alle möglichen Geräusche nachahmen. Sie sollten nur einmal sein Expreßzugsgeschrei hören!«
    Als Kiki das Wort »Expreßzugsgeschrei« vernahm, machte er sofort Anstalten, seine Glanznummer vorzuführen. Er öffnete den Schnabel, seine Kehle schwoll an.
    Aber Frau Mannering griff noch rechtzeitig ein. Energisch befahl sie Jack, Kiki zur Ruhe zu rufen. »Wenn er diesen fürchterlichen Lärm macht, darf er in Zukunft nicht mehr mit bei Tisch sitzen, sondern muß während der Mahlzeiten in deinem Zimmer bleiben«, sagte sie bestimmt.
    Als der Papagei den strengen Ton in Frau Mannerings Stimme bemerkte, flog er rasch auf Jacks

Weitere Kostenlose Bücher