Der Besen im System
locker gesehen, und als du dann die Sachen rausgeholt hast, die du noch brauchtest, also aus der Handtasche, hast du mit Absicht diesen Schrieb mit deinem Namen und College-Postfach und Telefonnummer und so fallen lassen, genauer gesagt die Telefonrechnung. Und Doug hat sie natürlich aufgehoben, und von daher kennt ihr euch.« Und nickt und lächelt dazu.
»Ach, der Kerl?« sagt Mindy. »Und er meint, ich hätte ihm meinen Namen freiwillig gegeben? Da träumt er von. Nein, das Ganze war derart eklig. Und die Handtasche konnte ich glatt wegschmeißen. Der hat sich ...«, (dies zu Clarice und Sue), »und echt die total blöde Anmache. Erst tatscht er mich an und sagt dann, er kann leider nicht mehr loslassen, weil sein eingerissener Nagel an meinem Pulli festhängt. Echt, stundenlang, wie ein Klette. Und dann kotzt er mich noch voll.« Und weiter zu Wang-Dang: »Der hatte sich doch komplett blöd gesoffen. Der war so voll, dass er schon am Sabbern war. Echt, der Sabber lief ihm aus dem Mund.«
»Nun, Melinda, du weißt so gut wie ich, dass das bisweilen jedem passieren kann.« Lang stößt Biff Diggerence an, der darauf beinahe auf Sue Shaw fällt, die aufkreischt und sich in Richtung Tür zurückzieht, die Arme immer noch verschränkt.
»Ihr haut jetzt besser ab«, sagt Clarice, die sich neben Lenore gestellt hat. »Wir sind müde, und ohne jemanden vom Haus dürft ihr eigentlich nicht einmal hier...«
»Aber wir sind doch gerade erst gekommen«, lächelt Wang-Dang Lang. Einmal mehr sieht er sich im Zimmer um. »Ich darf die Ladys hier vielleicht nicht um eine kleine Kanne Bier bitten, falls es nicht zu viel... wenn ihr noch was im ...?« Und weist auf Sues Mini-Kühlschrank neben dem Stockbett. Aber dann setzt er sich an Sues Schreibtisch neben der Tür, nahe dem Lautsprecher. Biff steht neben Sue, mit dem Gesicht zu Clarice und Lenore. Sue sieht zu Clarice hinüber, Mindy schaut auf Biff und sein gelbliches Grinsen. Und Wang-Dang blickt auf Lenore, die von Mindys Tür aus die Szene beobachtet. Lenore fühlt sich unwohl in ihrem schönen lila Kleid und mit dem Lippenstift und den nackten Füßen. Sie überlegt, was sie mit ihren Schuhen machen soll, vielleicht werfen, auf diesen Lang, die Absätze sind schön spitz, und wo bleibt eigentlich die Polizei.
»Hört mal, wir haben kein Bier, und selbst wenn, meint ihr nicht, es ist ziemlich unhöflich von euch, einfach hier reinzuplatzen und uns um Bier anzuhauen. Und nochmals: Ich kenne keinen Doug Dangler. Und jetzt wären wir euch sehr verbunden, wenn ihr gehen würdet.«
»Ich bin sicher, unten gibt es genug Bier«, sagt Clarice.
Biff Diggerence rülpst, ein Rülpser von schier unglaublicher Dauer, eindeutig eine Spezialität von ihm, dann nimmt er einen Schluck aus seinem Comonawannaleiya- Becher. Unwillkürlich sagt Lenore, wie widerlich sie diesen Rülpser findet, und plötzlich schauen alle auf sie. Lang zeigt sein breites Lächeln:
»Hallooo! Wie war doch gleich dein Name?«
»Lenore Beadsman«, sagte Lenore.
»Und wo kommst du her, Lenore?«
»Lenore ist meine Schwester«, sagt Clarice, geht ein paar Schritte auf die Tür zu und sieht Biff Diggerence ins Gesicht. »Sie ist fünfzehn, und sie ist zu Besuch, und im Gegensatz zu euch ist sie eingeladen. Und wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet...«
Doch mit einem bühnenreifen Sidestep stellt Biff sich ihr in den Weg.
»Hmmm«, sagte Clarice. Sie schaut zu Mindy Metalman hinüber, Mindy geht zu Lenore, nimmt den feuchten Bademantel von der Lehne und zieht ihn sich über das ärmellose Shirt. Lang lächelt freundlich. Eine Sekunde lang blickt Biff zu Mindy, dann dreht er sich um und schlägt seinen Kopf gegen die Tür, immer und immer wieder und richtig fest. Wang-Dang Lang lacht. Das Donnern gegen die Tür ist nicht einmal besonders laut, verglichen mit dem Partylärm von unten, der irgendwie zugenommen hat, vermutlich weil jemand die Tür zum Speisesaal aufgemacht hat.
»Das Problem mit Biff ist«, schreit Wang-Dang Lang durch das Gewummer in Richtung Clarice und Mindy Metalman, »das Problem ist, er verträgt eigentlich kein Bier. Er ist nämlich... äh... körperlich nicht in der Lage, im Fall einer Überdosierung seinen Magen schnell zu entleeren. Wie gesagt, er schafft es einfach nicht, egal, wie viel er trinkt, was oftmals viel mehr ist, als die Wissenschaft noch erklären kann. Das heißt, es kann dann richtig gefährlich werden, stimmt doch, Digger, oder?«, schreit Wang-Dang in
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