Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Wasser über ihre Füße. Mia zuckte unter der plötzlichen Kälte zusammen.
Sie starrte auf ihre Seidensandalen. »Das sind Jimmy-Choo-Schuhe«, meinte sie dann schockiert. »Du kannst doch nicht einfach …«
Kevin machte es gleich noch einmal, nur richtete er den Strahl diesmal ein wenig höher, über die Knöchel hinaus bis fast unter Mias Knie. Wasserflecken erschienen am Saum ihres netten D&G-Kostümchens.
»He!«
»Autsch!« Mia kniff die Augen zusammen und trat den letzten Schritt auf ihn zu, so dass sie mit den Zehenspitzen gegeneinanderstießen, und wenn sie größer gewesen wäre, auch mit den Nasenspitzen. »Ich möchte dir nur mitteilen, dass diese Schuhe sehr teuer sind.«
»Und ich möchte dir nur mitteilen, dass der hochmütige Tonfall, wenn du verärgert bist, mich fürchterlich antörnt. Es ist albern, aber es ist die Wahrheit.«
»Du solltest dich nicht mit mir anlegen. Glaub mir, ich gewinne immer.«
Da blitzte allmählich ein verschmitztes Lächeln auf seinem Gesicht auf. »Wusstest du schon, dass dein Südstaatenakzent immer durchkommt, wenn du dich in die Ecke gedrängt fühlst?«
»Ich bin nicht …«
»O ja, genau darüber reden wir ja nicht. Auch nicht über deine Vergangenheit. Du hast eigentlich gar keine.«
Mia ging durch den Kopf, dass Tess einmal fast das Gleiche gesagt hatte. »Meine Vergangenheit ist zu kompliziert, um sie in dieser Hitze zu diskutieren.« Sie griff nach dem Schlauch, aber Kevin wich ihr aus.
»Ich habe zu Hause eine Klimaanlage«, sagte Kevin.
»Du sagtest doch, dass du mich nie wieder ins Haus lassen wirst.« Mia versuchte noch einmal, den Schlauch zu ergreifen, aber Kevin wich zurück und tat so, als wollte er ihn auf ihr Auto richten, verfehlte es aber völlig.
Stattdessen traf er ihre Beine, und wieder keuchte Mia von der Kälte auf.
Die Jugendlichen hinter ihnen hatten sie nun bemerkt und pfiffen und johlten laut. »Wasserschlacht!«, rief einer.
Kevin trat einen Schritt vor. In seinen Augen blitzte es auf.
Mia wich zurück, stieß aber mit dem Rücken gegen ihr Auto. »Ich meine das ernst. Denk nicht im Traum daran …«
Der Wasserstrahl traf ihre Schenkel und den Bauch. Lachend gelang es ihr endlich, den Schlauch zu schnappen, und richtete ihn auf Kevins Brustkorb, wo der Strahl ihn mit voller Wucht traf. Er lachte laut auf, was noch verführerischer klang als seine Stimme. Dann trat er durch den Wasserstrahl hindurch auf sie zu. Mia kreischte, ließ den Schlauch fallen und rannte um den Jeep herum, um sich auf der anderen Seite hinzuducken.
»Tante Apple?«
Mia blickte neben der Beifahrertür hoch und sah Hope dicht vor sich. Zumindest hielt sie das Mädchen für Hope. Mit der Kappe und ohne Make-up sah sie völlig anders aus. Sehr niedlich und hübsch. Und ziemlich schockiert.
»Hast du etwa … gekreischt?«, fragte Hope ungläubig.
»Ich glaube ja.« Darüber würde sie später noch staunen. »Ich gebe dir zwanzig Dollar, wenn du Kevin in Schach hältst, damit ich ihn erwische.«
Hope riss die Augen auf. »Zwanzig Dollar?«
»Okay, vierzig also.«
Hope starrte sie bloß an.
»Sechzig. Komm schon, Hope, hilf mir aus dieser Klemme.«
Hope schüttelte den Kopf. Sie sah völlig verwirrt aus. »Das hätte ich doch umsonst getan, weißt du.«
»Hast du noch nichts von mir gelernt, Mädchen? Immer nach dem Höchsten streben.«
»Yeah.« Hope berührte ihre Kappe und wirkte nun ein wenig verlegen. »Äh … tut mir leid wegen heute Morgen.«
Mia zwinkerte sie überrascht an, aber das Mädchen war verschwunden. Sie wartete einen Moment, in der Annahme, dass Hope die sechzig Dollar wollte, und richtete sich dann auf. Kevin war nicht zu sehen. Perfekt. Auf Zehenspitzen ging sie auf einen vergessenen Eimer mit Seifenlauge zu. Ihre Füße quietschten auf den nassen Sohlen. Verdammt. Wieder sah sie sich um.
Kevin war nirgends zu sehen. Das war zu schön, um wahr zu sein.
Ohne jede Warnung wurde sie plötzlich von hinten gegriffen und an eine wunderbar warme, nasse, harte Brust gepresst. »Jetzt hab ich dich!«, sagt Kevin leise und heiser in ihr Ohr und presste sie lachend fester an sich.
Mia hatte am ganzen Körper Gänsehaut. Aber der Stolz verlangte von ihr, dass sie sich wehrte. »Wenn ich hier loskomme«, schwor sie, »räche ich mich.«
»Versprochen?«
»Lass mich los!«
Wieder lachte er leise. »Ich glaube nicht.«
»Lass mich sofort los, sonst …« Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, wenn er sie so festhielt. Noch
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