Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
schon gehen.«
»Ja, wirklich? Wie denn? Wie kann daraus etwas werden?
Bis August ist mir vermutlich das Trommelfell geplatzt. Und einen Job habe ich dann auch nicht mehr. Kevin, ich habe keine Ahnung, was ich hier tun kann«, gab sie dann leise zu.
»Du musst das einfach jeden Tag neu angehen«, versicherte er ihr mit einem schiefen Lächeln, das ein wenig selbstironisch wirkte. Er nahm ihre Hand. »Glaub mir. Wo ist Hope jetzt?«
»Oben. Tess holt sie ab. Sie backen zusammen Plätzchen. Dein Bruder ist vermutlich mit von der Partie.«
Kevin lachte. »Hope ist eine gute Aufpasserin.«
»Brauchen die beiden das?«
Kevin fuhr mit dem Finger über die Falte zwischen ihren Brauen. »Mach dir keine Sorgen.«
»Das ist leichter gesagt als getan.«
»Weißt du, was du jetzt brauchst? Einen kleinen Ritt.«
Mia zuckte zusammen. »Bist du allein zu Hause?«
Er starrte sie an und lachte dann leise. »Ich meinte auf dem Motorrad.«
Verdammt. »Das war mir klar.«
Kevin schüttelte den Kopf und nahm wieder ihre Hand. »Gehen wir, ehe wir es uns anders überlegen.«
»Yeah, und das …« Sie zögerte. »Kevin, was machen wir eigentlich?«
»Wir gehen essen. Und hoffentlich haben wir dabei ein bisschen Spaß. Klingt so, als könnten wir beide etwas Abwechslung gebrauchen.«
»Ich meinte das allgemeiner.«
»Ich weiß. Geh einfach heute Abend mit mir aus. Sehen wir, wohin das führt. Kein Plan, kein Medienblitz, keine Kampagne, keine Erwartungen.«
Mia musste lächeln. »Na gut.«
Sie fuhren über die Canyons zum Meer, und wie immer war das ein zugleich erhebendes und körperliches Erlebnis und fast überwältigend. Mia lehnte sich in jeder Kurve eng an Kevin und hielt vor Staunen den Atem an, wie kraftvoll sich die Maschine zwischen ihren Beinen anfühlte, wie erregend es war, so den Elementen ausgesetzt zu sein.
Ganz zu schweigen von dem Mann, an den sie sich klammerte. Ihre Beine berührten sich nahtlos, sein breites Kreuz war der ideale Ruhepunkt für ihre Brüste und ihren Bauch.
Und wie fantastisch er roch! Es sollte verboten sein, so gut zu riechen. Der Abendwind nach dem langen, heißen Tag war warm und übertönte alle anderen Geräusche.
Sie fuhren zu einem kleinen Café in Malibu, wo sie im Freien einen Salat und ein Riesensandwich verspeisten. Im Hintergrund schlugen die Wellen auf den Strand. Mia seufzte wohlig. »Lehrer scheint ein merkwürdiger Beruf für einen Rebellen wie dich«, sagte sie und steckte eine Olive in den Mund.
»Rebell?«, grinste er. »Damit meinst du bloß mein Motorrad.«
»Yeah, mir gefällt dein Motorad«, gab sie zu. Und der Mann dazu auch.
Kevin biss von seinem Sandwich ab und sah sie nachdenklich kauend an. »Wenn ich ein so genanner Rebell bin, dann nur, weil mir die Regeln nicht zu passen scheinen. Autoritäten auch nicht.«
»Aber kannst du denn Lehrer sein und Autorität nicht respektieren?«
»Ich habe nicht behauptet, dass ich sie nicht respektiere«, gab er zurück. »Aber ich finde es richtig, den Jugendlichen oder auch Erwachsenen zu zeigen, dass es in
Ordnung ist, seine eigenen Gedanken zu entwickeln oder dass man die Dinge auf eigene Weise tun kann. Solange es legal ist, natürlich«, fügte er hinzu und schüttelte den Kopf. »Daran arbeite ich mit meiner Klasse noch. Und zu Hause.«
»Ach ja, dein Bruder. Ihr wohnt zusammen. War das immer so?«
»Warte mal …« Kevin neigte den Kopf. »War das etwa eine persönliche Frage?«
Sie verdrehte die Augen. »Ja, vielleicht. Aber ich denke an Tess, nicht an mich. Versteht ihr euch gut?«
Kevin lächelte. »Sei nur vorsichtig. Du lernst mich vielleicht besser kennen.«
»Sehr komisch«, erwiderte sie. »Und jetzt beantworte bitte meine Frage. Er hat schon ziemlich viele Jobs gehabt, nicht?«
»Ja, ein paar.«
»Du hilfst ihm also immer wieder.«
»Yeah. Er wird wegen seiner Taubstummheit oft diskriminiert. Er tut so, als wäre ihm das egal, aber das ist es nicht. Ja, ich helfe ihm.«
»Und schätzt er das auch?«
»Manchmal.« Kevin lachte heiser. »Meistens aber nicht.«
»Du bist also ein Held der Armen und Bedürftigen«, sagte Mia. »Ob du das willst oder nicht. Ist das alles?«
»Nein, das ist noch nicht alles.« Er biss wieder ab und kaute. »Ja, doch, vielleicht«, gestand er zu, nachdem er geschluckt hatte. »Wir haben gerade heute darüber gestritten. Es ging dabei um dich.«
Mia richtete sich automatisch auf, um sich zu verteidigen. »Um mich? Warum?«
»Mike denkt, ich hole immer wieder
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