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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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zuckte zusammen. “Grauenhaft.”
    “Findest du?”
    Sein Blick hielt sie fest. “Ich dachte, du wolltest, dass es schön wird?”
    “Sicher.” Ihr Atem war zitterig. “Es könnte doch ein schöner Abend werden, nicht?”
    “Nicht für dich. Für andere Frauen vielleicht. Du brauchst Zeit dafür.”
    “Deswegen habe ich ja alle diese Bücher gelesen. Und ich lerne schnell.”
    Mac hob die Mundwinkel, als wollte er lächeln, doch er blieb ernst. “Das ist typisch für dich, dass du dich erst gründlich informierst.”
    Er verunsicherte sie, das war neu. Sie versuchte gleichzuziehen. “Ich könnte dir wahrscheinlich noch einiges beibringen, Besserwisser!”, sagte sie laut. Erschrocken sah sie sich um, doch niemand achtete auf sie.
    Amüsiert lehnte Mac sich zurück. “Zweifellos.” Einen Moment sahen sie sich schweigend an, dann wurde sein Blick verschlossener. Er begann, den Löffel auf dem Zeigefinger zu balancieren. “Die Frage ist noch immer: Möchtest du? Die Entscheidung liegt bei dir.”
    “Ich weiß nicht, Mac. Es ist … schwierig.”
    “Allerdings.”
    “Zwischen uns wäre es nie mehr wie zuvor.”
    Er legte den Löffel weg und sah sie gerade an. “Das ist es doch jetzt schon nicht mehr, oder?”
    Er hatte recht. Seine klaren blauen Augen bargen plötzlich Geheimnisse, und Tess fragte sich bereits, wie sie in Momenten der Leidenschaft aussehen würden. Leidenschaft für sie. Bei der Vorstellung verspannte sich ihr Körper und reagierte mit Symptomen, wie freundschaftliche Gefühle sie nie auslösen würden. “Stimmt.”
    “Lass uns gehen.” Mac langte nach seiner Brieftasche. “Wir brauchen Janice nicht zu rufen, wir kennen die Preise auswendig.”
    “In Ordnung.” Tess griff nach ihrer Tasche.
    “Lass dein Geld stecken, Tess.”
    “Aber wir haben die Zeche immer geteilt. Du sollst nicht denken …”
    “Anderes Spiel, andere Regeln”, unterbrach er. “Du bist heute mein Date, also zahle ich.”
    Es berührte sie mehr, als sie zugeben mochte. “Übertreibst du nicht ein bisschen?”
    “Nein.” Mac stand auf. “Ich würde von jedem Mann in meiner Lage erwarten, dass er dich einlädt.”
    Tess sah ihre Unabhängigkeit in Gefahr. “Soll das ein Kuhhandel sein?”
    Er nahm seinen Hut vom Haken. “Kein Kuhhandel, sondern ein Ausdruck meiner Dankbarkeit.”
    Auf diese galante Entgegnung wusste Tess nichts zu sagen. Kein Wunder, dass die Frauen ihm zu Füßen lagen. Sie hatte es nie begriffen, aber er hatte seinen Charme ja auch noch nie bei ihr spielen lassen.
    Janice schlenderte herbei. “Ihr geht schon? Himmel, du siehst aus, als hättest du Fieber, Kind.” Sie legte Tess die Hand auf die Wange.
    “Deswegen gehen wir auch”, meinte Mac.
    “Soll ich deine Mutter anrufen?”, erkundigte sich Janice besorgt. “Sie sollte vielleicht nach dir sehen.”
    “Das erledige ich schon”, erklärte Mac.
    Janice drückte seinen Arm. “Bist ein guter Junge. Jeder weiß, dass Tess bei dir in guten Händen ist.”
    Tess blickte auf den Boden, an die Wände, aus dem Fenster – nur nicht zu Mac. Obwohl sie am liebsten aus der Tür gestürmt wäre, ging sie langsam vor Mac her, als hätte sie tatsächlich Fieber. Janice’ gute Genesungswünsche begleiteten sie.
    Mac half ihr in seinen Truck. “Das hätten wir geschafft.”
    “Aber morgen weiß die ganze Stadt, dass du mich nach Haus gebracht hast”, jammerte Tess.
    “Und? Du hast gehört, ich bin ein guter Junge.”
    Tess warf ihm einen Seitenblick zu. “Und das willst du bleiben?”
    Er hielt an der einzigen Ampel im Ort und sah sie mit einem Blick an, der fast ihre Sicherungen durchbrennen ließ. “Kommt darauf an, was du darunter verstehst.”
    Cool bleiben, sagte sich Mac. Er sollte den erfahrenen Liebhaber abgeben, den ausgebufften Spieler. Wenn er das Steuer fest genug umklammerte, würde Tess nicht merken, wie seine Hände zitterten.
    Die Szene im Nugget Café hatte gezeigt, dass niemand in der Stadt ihnen etwas Verfängliches zutraute. Auch die Blakely-Brüder würden so bald nichts merken.
    Aber auf was hatte er sich da eingelassen? Seine ganze Welt stand Kopf. Wenn Tess einverstanden war, wären sie demnächst ein Liebespaar. Es sei denn, Mac entwickelte zu starke Gewissensbisse. Sein alter Hund George fiel ihm ein, den sie als Jungtier trainiert hatten, nicht ins Wohnzimmer zu kommen, und den man jetzt um alles in der Welt nicht mehr hineinbekam. Wenn Mac nun ähnliche Widerstände hatte?
    Er hatte bereits entdeckt, dass

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