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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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Ich will nicht, dass du Komplexe bekommst.”
    Das war der Gipfel. “Komplexe! Komm mir, mit was du willst, mein Ego wird es überstehen!”
    “Siehst du, es hat dich getroffen.”
    “Überhaupt nicht!”
    Tess hatte es immer verstanden, einen Streit zu beenden, indem sie Mac ruhig ansah und ihm sein Verhalten zu Bewusstsein brachte.
    Am Ende lächelte er verlegen. “Okay, ich fühle mich leicht verunsichert.”
    “Hättest du nicht Lust, etwas von mir zu lernen?”
    “Natürlich, sonst wäre ich ja ein Narr.”
    “Schön”, meinte sie selbstgefällig. “Damit kann ich dir ja vielleicht etwas zurückgeben.”
    Mac musste lachen. “Du meinst, dein wesentlicher Beitrag wäre dein Buchwissen?”
    Tess wurde rot. “Vielleicht nicht ganz.” Sie hielt seinem Blick eine Weile stand, bevor sie verunsichert zur Seite sah. “Ich habe höllische Angst, Mac.”
    “Sogar bei mir?”
    Sie nickte. “Besonders bei dir. Ich weiß, du hast hohe Ansprüche. Was ist, wenn ich dich enttäusche?”
    Mac nahm ihre Hand. Es war anders als früher, und sie spürten es beide. Er wartete, bis sie bereit war, ihm in die Augen zu sehen. “Ich hätte dir diesen Vorschlag nicht gemacht, wenn ich es nicht wirklich gewollt hätte, Tess. Du kannst mich gar nicht enttäuschen.”
    In ihren grauen Augen stand Vertrauen. “Danke, Mac.”
    Er drückte kurz ihre Hand und ließ sie wieder los. “Wir sollten nicht so viel darüber reden, das macht uns nur nervös.”
    Tess kuschelte sich in die blaue Decke, während er Gas gab.
    Mac hatte einige verrückte Dinge im Leben getan, doch dies war die Mutter aller Verrücktheiten. Er konnte nur hoffen, dass er sich dabei nicht die Finger verbrannte.
    Während Tess auf der Decke am Boden des Wagens hockte, war ihr so abenteuerlich zumute wie seit Jahren nicht mehr. Schon als Kind hatte sie waghalsige Unternehmungen geliebt, aber in letzter Zeit vermisste sie starke Adrenalinstöße.
    Sie legte die Arme auf den Beifahrersitz und den Kopf darauf. Entweder konnte sie nach rechts sehen und die Tür anstarren oder nach links und Macs Schenkel betrachten. Mit ihrem neu erwachten Sinn für Abenteuer schaute sie nach links.
    Mac spannte die kräftigen Schenkelmuskeln unter dem Jeansstoff, während er Gas gab. Ein betörender Anblick. Direkt darüber wölbte sich der Jeansverschluss. Tess’ Puls beschleunigte sich. Sie dachte an die möglichen Konsequenzen ihrer Entscheidung. Natürlich konnten sie das Ganze abblasen, wenn sie entdeckten, dass es irgendwie nicht klappte.
    Mac stellte das Radio an, eine sanfte Countrymelodie erklang. Hunderte von Malen hatten sie zusammen im Auto Musik gehört. Manchmal hatten sie mitgesungen, ein paarmal sogar die Fenster herunter- und die Lautstärke aufgedreht und waren sich herrlich rabaukig vorgekommen. Eigentlich hatte Tess sich in Macs Gesellschaft immer ein bisschen aufgedreht gefühlt.
    Genau wie jetzt. Intensiv nahm sie die weiche Decke unter ihren Knien, den Tweed des Sitzes unter den Armen und die Luftkühlung auf dem nackten Rücken wahr. Der Duft von Macs Rasierwasser hatte stets beruhigend auf sie gewirkt, da es signalisierte, dass er bei ihr war. Jetzt löste er etwas völlig anderes in ihr aus. Der Duft gehörte zu dem Mann, der sie bald in die Arme nehmen würde.
    “Wir biegen gleich in einen Feldweg”, erklärte er. “Ich fahre langsam, damit es dich nicht zu sehr durchschüttelt.”
    Ob das alles ist, was mich heute durchschüttelt?, dachte Tess leicht beklommen.
    Mac bremste ab, und wieder spannte sich der Stoff über seinen Schenkeln. Tess fand, dass ihr Blickwinkel etwas höchst Erotisches hatte.
    “Aufgepasst.” Er hielt mit einer Hand das Steuer und griff mit der anderen nach ihrer Schulter, als der Truck auf den Feldweg rumpelte. Seine Hand war warm und sicher. Die Berührung hatte nichts Verführerisches, und doch pochte ihr der Puls wie eine Trommel in den Ohren und ihr ganzer Körper reagierte unmittelbar. Als er die Hand wegnahm, fehlte ihr etwas. Vielleicht würde seine Umarmung doch nicht so peinlich, wie sie fürchtete.
    “So, jetzt kannst du hochkommen. Hier ist nie jemand.”
    “Außer dir. Du kommst anscheinend oft her.” Sie setzte sich auf und strich ihr Kleid glatt.
    “Hin und wieder.”
    “Zum Schmusen?”
    “Wenn du solche Fragen stellst, verdirbst du mit Sicherheit die Stimmung, Tess.”
    “Zum Schmusen also”, stellte sie fest.
    Er seufzte und schaltete die Scheinwerfer ein.
    “Ich bin doch nicht von gestern. Ich

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