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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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weiß, warum Männer einsame Feldwege schätzen.” Sie sah sich um. Weit und breit kein Haus, nur der Weg, der auf eine Anhöhe über dem Fluss führte. Jenseits des grünen Tals zeichnete sich der Gipfel des Anvil Peak vor einem flammend roten Himmel ab. “Wie schön es hier ist.”
    “Finde ich auch.”
    “Mit wem warst du alles hier?”
    “Tess!”
    “Du hast mich auch über Filmstars ausgefragt.”
    “Und ich bereue es. Wenn zwei Menschen zusammen sind, sollten sie sich aufeinander konzentrieren.”
    “Außer, sie möchten ihre Fantasien austesten.”
    “Könnten wir die Fantasien wohl einen Augenblick vergessen? Mit dir hier zu sein ist meine einzige Fantasie!”
    Tess hielt den Atem an. “Wirklich?”
    “Nein. Ich weiß nicht, warum ich das gesagt habe, vergiss es.”
    Natürlich vergaß sie es nicht. Sie dachte an einen Traum, den sie vor ungefähr fünf Jahren gehabt hatte und den sie als vollkommen albern aus ihrem Bewusstsein verdrängt hatte. “Hast du jemals von mir geträumt?”
    “Selbstverständlich. Wir sehen uns ständig. Ich träume von allen Menschen in meiner Umgebung, das ist doch normal.”
    “Nein, ich meine einen sexuellen Traum.”
    Mac zögerte. “Ja, ein Mal.”
    “Ich auch. Von dir.”
    Er starrte auf die Straße. “Das ist sicher auch normal.”
    “Das bezweifle ich nicht. Was hast du geträumt?”
    “I…ich weiß nicht mehr.”
    “Du lügst. Erzählst du es mir nun oder nicht?”
    “Nein.”
    “Willst du wissen, was ich geträumt habe?” Da er schwieg, lächelte sie zufrieden. “Also ja. Wir hatten uns an einem Sommerabend ein Hörnchen Eis gekauft, und meins begann zu schmelzen. Du hattest wie immer vergessen, Papierservietten zu nehmen.”
    “Nicht immer”, protestierte er.
    “Meistens. Egal, ich hatte mich bekleckert und wollte nicht so herumlaufen. Du kamst auf die Idee, mir die Eiscreme abzulecken. Wie durch Zauber waren wir plötzlich unten am Fluss und saßen an unserem Lieblingsplatz. Du fingst an, mich wie eine Katze abzuschlecken, und dann … hast du nicht mehr geleckt, sondern geküsst, und dann … hast du mich ausgezogen …” Sie fragte sich, ob sie gewisse Einzelheiten auslassen sollte, fand das aber letztlich unaufrichtig.
    “Du hast meine Brüste geküsst”, fuhr sie hastig fort, “und ich sagte, dass mich das verwunderte. Du sagtest, das hättest du dir schon immer gewünscht, und küsstest sie weiter. Und dann hast du mich … überall geküsst.” Nun beschloss sie doch, einige Einzelheiten seiner Fantasie zu überlassen. “Und in dem Moment, als du endlich … na, du weißt schon … da bin ich aufgewacht.”
    Ihr Herz hämmerte. Sie empfand den Traum deutlich nach, sie fühlte sich warm und schmelzend wie Eiscreme. Sie war eindeutig in Stimmung zum Küssen. Zu mehr als Küssen.
    Mac hielt, stellte den Motor ab und schaltete die Lichter aus. “Ein starkes Stück, dein Traum.” Seine Stimme klang rau.
    “Jetzt erzähl mir deinen.”
    “Vielleicht später.”
    Sie schwiegen. Tess war zu allem bereit, aber unsicher, ob sie die Initiative ergreifen sollte oder das lieber Mac überlassen sollte. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie er starr dasaß und wie hypnotisiert ins Weite blickte. Nach einer Weile fragte sie: “Und was nun?”
    “Lass mir noch eine Minute. Dann breiten wir die Decke auf der Ladefläche aus.”
    Besorgt erkundigte sie sich: “Geht es dir nicht gut?”
    “Doch, aber ich bin wahnsinnig erregt.”
    “Echt?” Sie blickte auf seine Jeans herunter, aber es war zu dunkel, um genug zu erkennen. “Cool. Hat dich mein Traum so aufgeregt?”
    “Allerdings. Aber das musst du doch gewusst haben nach all deiner schlauen Lektüre über Fantasien.”
    “Nein, wusste ich nicht.” Trotzdem war Tess stolz auf sich. “Ich dachte, du würdest mich vielleicht auslachen.”
    Mac ächzte. “Da kennst du mich wirklich schlecht.”
    “Dann … willst du mich jetzt?”
    Er sah sie an. “Ja. Sehr.”
    Sie legte die Hand auf ihr pochendes Herz. “O Mac, das ist so schön zu hören.”
    Er lächelte zögernd. “Ich glaube, es wird nicht so schwierig, wie wir dachten.”
    Sie erwiderte sein Lächeln. “Ja. Erzählst du mir jetzt deinen Traum?”
    “Noch nicht. Er ist eindeutiger als deiner.”
    “Und du erinnerst dich angeblich nicht?”
    “Ich habe alles versucht, ihn zu vergessen. Aber dann hast du von Träumen angefangen.” Er öffnete seine Tür. “Warte, ich helfe dir heraus. Ich will nicht, dass du in den Sandalen auf

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