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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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würden …
    “Hey, Big Mac! Wo steckst du, Kumpel?” Von unten erklang unverkennbar Rhinos Stimme.
    Tess kletterte von Macs Schoß und rannte zur Schlafzimmertür. Sie stemmte sich dagegen, die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen.
    “Himmel.” Mac hatte die Verabredung mit Rhino und Hammer völlig vergessen. Er sprang auf. “Ich bin sofort da! Eine Minute, ja?”
    “Warum nicht gleich? Was treibst du da oben?”, rief Rhino misstrauisch. “Ist Tess bei dir?”
    “Ja, Rhino”, gab Tess zurück. “Geht inzwischen ins Wohnzimmer.”
    Mac knöpfte sich hastig die Hose zu. “Tut mit furchtbar leid, Tess”, sagte er.
    “Du kannst ja nichts dafür.” Sie zog sich den goldgeschmückten BH aus und holte einen schlichteren aus ihrer Kommode.
    “Doch. Ich hab sie auf dem Weg hierher getroffen und gesagt, ich würde sie in einer halben Stunde zum Darts treffen.”
    Tess wandte sich um. “Wieso …” Sie sah ihn an. “Du hattest nicht vor zu bleiben?”
    “Richtig.”
    Sie wurde blass. “Du wolltest Schluss machen?”
    “Nun, ja, aber ich …”
    “Spar dir lange Erklärungen.” Ihre Stimme bebte, sie wandte sich ab. “Geh nach unten und rede mit meinen Brüdern.”
    “Verflixt, Tess, ich …”
    “Geh schon!”
    Sein Magen zog sich zusammen. “Was soll ich ihnen denn sagen?”
    “Ich schätze, die Wahrheit.” Sie räusperte sich. “Wir können uns da nicht herausreden, Mac.”
    “O doch. Wir könnten erklären, dass wir uns lieben.”
    Sie streifte sich ein T-Shirt über. “Vielen Dank, aber das wäre mir nicht recht.”
    Mac fühlte sich so in die Enge getrieben, dass er nicht den Mut aufbrachte, sie zu einer Stellungnahme zu zwingen. Vielleicht mochte sie nicht öffentlich zugeben, dass sie in den Burschen verliebt war, der ihr vor ihrem Aufbruch in die große Welt einen kleinen Dienst erwiesen hatte. Und sie würde aufbrechen. Womöglich liebte sie ihn, wie sie gesagt hatte. Trotzdem würde sie ihn verlassen.
    Ohne ein weiteres Wort ging er nach unten.
    Mac hatte mit ihr Schluss machen wollen. Tess kämpfte die Tränen nieder und schlüpfte in eine Jeans. Ja, vielleicht liebte er sie, wie er in der Hitze des Begehrens gesagt hatte. Aber wem hatte er das nicht alles gesagt, wenn es heiß herging? Keine seiner Freundinnen hatte er heiraten wollen. Und Tess war nur eine weitere Gespielin, eine Sommerliebe, keine Frau, an die er sich ein Leben lang binden wollte.
    Es gab nur eine Möglichkeit, ihre Brüder zu beruhigen, und zwar die Ankündigung ihrer Verlobung. Und das würde Mac nicht über sich bringen.
    Die erregten Stimmen aus dem Wohnzimmer verkündeten Unheil. Tess stopfte ihr Haremskostüm in den Schrank und tapste barfüßig nach unten.
    Rhino war offenbar wutentbrannt. “Du gibst also zu, dass du die Unschuld unserer Schwester ausgenutzt hast?”
    Wohl kaum, dachte Tess, und fragte sich, was für eine Geschichte Mac den beiden wohl auftischte.
    “Ganz recht.” Macs Stimme war leiser und unaufgeregter. “Und hätte ich es nicht getan, wäre es ein Großstadtheini in New York gewesen. Sie kann schließlich nicht ewig Jungfrau bleiben. Ich habe sie überzeugt, dass sie vorbereitet sein sollte.”
    “Du hast sie überzeugt?”, bellte Hammer. “Verführt, meinst du wohl! Das arme Ding hatte keine Chance gegen dich!”
    Tess stürzte ins Wohnzimmer. “O doch, ich hatte sehr wohl eine!”
    “Tess.” Mac drehte sich um. “Die Verantwortung liegt allein bei mir. Du warst unerfahren, ich nicht.”
    “Halt mal.” Sie sah, dass er sie schützen wollte, doch das konnte sie nicht zulassen. Wenn seine Beziehung zu den Blakelys noch zu retten war, musste die Wahrheit ans Licht. Sie sah ihre Brüder an. “Ich weiß nicht, was Mac euch erzählt hat, aber dies war mein Sommerplan. Im Juni hab ich beschlossen, dass ich nicht als Jungfrau nach New York gehen würde.”
    Rhino und Hammer starrten sie fassungslos an. “Sommerplan?”, wiederholte Rhino.
    Mac schnaubte. “Hört nicht hin. Ihr kennt Tess und ihre verrückten Ideen.”
    “Doch, hört mir zu! Ich habe Mac gefragt, ob er einen Freund für mich wüsste. Und da sagte er, er würde das selbst erledigen.”
    “Kein Wunder!” Rhino baute sich vor Mac auf. “Und wie kam sie überhaupt auf solche Ideen? Das war nie ihre Art. Wer hat ihr das in den Kopf gesetzt, Kumpel?”
    Tess trat zwischen die beiden. “Ich denke an solche Sachen, seit ich vierzehn war, Rhino. Es war nicht Macs Idee, sondern allein meine.”
    “Vielleicht hat er

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