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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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vor. Wozu das Ganze, wenn Mac nicht daran teilhatte? Genauso gut konnte sie gleich dableiben und eine Ranchersfrau werden, anstatt ihn zu verlieren.
    Aber Mac bat sie ja gar nicht darum. Er schien überhaupt nicht heiraten zu wollen, schon gar nicht sie.
    Er streichelte ihre Hüfte. “An was denkst du, kleine Hexe?”
    Sie entschied sich für die halbe Wahrheit. “Dass ich leider Ende August nach New York gehe. Aber länger könnten wir unsere Beziehung sowieso nicht geheim halten.”
    “Stimmt.” Sicherlich wollte er es sich nicht mit ihren Brüdern verderben. “Sollen wir ein bisschen ins Wasser gehen? Neue Erfahrungen für dich sammeln?”
    “Mac, wir können uns nicht mitten im Fluss lieben.”
    “Warum nicht?” Er lächelte. “Weil es nicht in deinem Buch steht? Komm schon, lass dich von den Wellen umspülen.” Er nahm ihre Hand und zog sie zum Ufer.
    Erregung stieg in ihr auf. Auch das mochte sie an ihm – er besaß Fantasie. Doch sie war argwöhnisch. “Hast du heimlich in meinen Büchern gelesen?”
    “Ach wo. Am Kiosk haben sie gewisse Zeitschriften unter dem Tresen, und da stand etwas über Whirlpools drin. Aber ich fürchte, wir müssen improvisieren.”
    Und das tat er. Unter Gelächter und Geplansche hatte er Tess schließlich in der Stellung, die er wünschte. Mac hatte ihre Sinnlichkeit erregt und brachte sie dazu, die Wellen als zusätzlichen Reiz zu akzeptieren. Zusammen mit dem Wasser liebkoste er sie, verführte sie, bis die Lust ihr Denken überspülte.
    Während sie noch keuchte, nahm Mac sie auf die Arme und trug sie zur Decke. Dort liebte er sie, beide nass und glatt wie Otter, ihre Körper fühlten sich an wie eingeölt. Diese triumphale Freiheit hatte Tess noch nie erlebt, sie war zu allem bereit. Sie umschlangen sich, warfen sich auf der Decke herum, erforschten neue Stellungen und schenkten einander ungeahnte Freuden.
    Tess spürte, dass Mac es in vollen Zügen genoss. Seine gemurmelten Worte sagten es ihr, und als sein Ton rau wurde, wusste sie, dass er seine Leidenschaft nicht mehr zügeln konnte. Als er sich endlich hingab, umklammerte sie ihn fest. Sie konnte sich nicht vorstellen, jemals ohne dies zu sein, ohne Mac. Vielleicht, wenn sie ihn den Sommer über richtig liebte, würde ihm das auch klar werden – dass er ohne sie nicht leben konnte.
    Der Sommer verging für Tess viel zu schnell. Nach jeder fantasievollen Liebesszene, die sie sich ausdachte, überraschte Mac sie mit einem neuen Einfall.
    Tess schlug ein Wochenende in Phoenix vor. Sie mieteten die Hochzeitssuite in einem Hotel und verbrachten den ganzen Tag im Bett. Mac flog mit ihr nach Flagstaff, wo sie zu einer Bergwiese wanderten und sich inmitten von Gänseblümchen unter dem blauen Himmel liebten. Sie experimentierten mit Samtbändern, Pelzhandschuhen und Federn. In Phoenix wagten sie sich in einen Erotikladen und kauften Körperfarbe und duftende Massageöle.
    Die intensiven Stunden miteinander strahlten in bunten, kräftigen Farben, während das übrige Leben Grau in Grau erschien. Tess tat dasselbe wie sonst, sie spielte jeden Mittwoch mit ihren Schwägerinnen Karten, hütete gelegentlich ihre Nichten und Neffen, traf sich mit ihrer Mutter zum Lunch und plante die Party für ihre Eltern. Doch alles das kam ihr unwirklich vor, denn sie konnte niemandem von dem wichtigsten, herrlichsten Ereignis in ihrem Leben erzählen – dass sie über beide Ohren in Mac MacDougal verliebt war.
    Und sie wollte es der Welt mitteilen. Vor allem hätte sie sich gern ihrer Mutter anvertraut, die ihr Rat geben würde. Wenn ihre Schwägerinnen über ihre Männer plauderten, wollte Tess mitreden als eine Frau, die sich offen und stolz zu ihrer Liebe bekannte.
    Mac schien genauso vernarrt in sie wie umgekehrt, obwohl er mit keinem Wort eine feste Beziehung ansprach. Sie redeten über alles, nur nicht über die Zukunft. Davon abgesehen waren sie wie jedes andere Paar, das Liebe und Leidenschaft entdeckte, nur mussten sie es geheim halten.
    Zunächst hatte Tess die Heimlichtuerei aufregend und sündig gefunden. Jetzt machte es sie schier krank. Solange Mac nicht offen zu ihr stand, durfte sie nichts sagen. Und so ein Bekenntnis würde er nicht über sich bringen. Es machte sie unendlich traurig.
    Anfang August war Mac zu der schmerzlichen Erkenntnis gelangt, dass er mit Tess Schluss machen musste. Ja, er hätte die Affäre schon längst beenden sollen. Offensichtlich war er ihr im Bett gut genug, aber nicht gut genug, damit sie

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