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Der Beste für dich - ich

Der Beste für dich - ich

Titel: Der Beste für dich - ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grace
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Farbe ihrer Augen passte.
    “Was ist los?” wollte sie wissen.
    “Nichts. Alles. Haben Sie das Plakat gesehen?”
    “Staples” Wahlplakat? Ja. Hören Sie, es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Sie haben eine Menge für die Gemeinde geleistet, und jedermann hier kennt Sie. Alle mögen Sie. Was hat der Kerl Ihnen denn schon voraus?”

    “Zunächst mal eine Frau und zwei Kinder. Erzählen Sie mir nicht, dass die Wähler darauf nicht ansprechen. Ich weiß, dass sie es tun.”
    “Dann heiraten Sie doch.”
    “Keine Witze bitte.”
    “Tut mir leid. Ich hätte es besser wissen müssen.
    Ausgerechnet Ihnen eine Ehe vorzuschlagen …”
    “Ich war schon mal verheiratet, Sie hingegen nicht”, erinnerte er sie. “Sie bilden sich ein, eine Ehe könne all Ihre Probleme lösen. Das ist ein Trugschluss. Im Gegenteil, eine Ehe bringt oft eine Menge neuer Probleme mit sich. Davon haben Sie keine Ahnung, sonst wären Sie nicht so scharf darauf.”
    “Sie haben nie über Ihre Ehe geredet. Ich hatte angenommen
    …”
    “Dass es meine Schuld war, dass die Sache in die Brüche ging? Nun, Sie haben Recht. Polizisten geben lausig schlechte Ehemänner ab. Sie sind nie zu Hause. In Gedanken sind sie immer bei der Arbeit. Sie vergessen Geburtstage und Jahrestage.
    Wenn sie an einem Fall dran sind, vergessen sie, abends pünktlich nach Hause zu kommen. Berücksichtigen Sie das bei der Auswahl Ihres Heiratskandidaten.” Brady konnte nicht verhindern, dass ein bitterer Unterton sich in seine erregte Rede einschlich. Was er gerade gesagt hatte, war für immer in sein Gedächtnis eingraviert. Es waren die Worte, die seine ExFrau ihm noch an den Kopf geworfen hatte, bevor sie ihn verließ.
    “Ich werde Ihren Rat beherzigen.” Suzys Blick ruhte voller Mitgefühl auf ihm.
    “Ich brauche kein Mitgefühl”, erklärte er barsch. “Alles was ich will, ist, die Wahl gewinnen.”
    “Das weiß ich”, konterte sie ebenso barsch. “Und alles was ich will, ist Ihnen zu helfen, damit ich mich endlich meinem eigenen Leben zuwenden kann.”
    “Gut.” Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Wenn doch bloß diese Kopfschmerzen endlich aufhören würden! Er presste die Finger gegen die Schläfen.
    “Was ist los?” fragte Suzy.
    “Nichts, außer dass eine Bongo-Trommel in meinem Kopf ihr Unwesen treibt. Eine Nacht Schlaf, und mir geht’s wieder gut.”
    Suzy fühlte sich plötzlich schuldig, dass sie Brady an seinem wohl verdienten Wochenende mit Babysitten auf Trab gehalten hatte. Er hatte doch schon genug um die Ohren, jetzt, wo die Wahlen bevorstanden. “Was Sie jetzt brauchen, ist eine gute Massage.” Da er nichts darauf erwiderte, trat sie hinter ihn und ließ die Finger zögerlich durch sein Haar gleiten. Es war dicht und fest und kitzelte ihre Handflächen, was ihr einen wonnevollen Schauer über den Rücken rieseln ließ.
    Plötzlich verspürte sie das fast übermächtige Verlangen, ihr Gesicht in seinem Haar zu vergraben und tief den maskulinen Duft einzuatmen, der so typisch für Brady war. Ihr Herz machte einen aufgeregten Satz, und tief in ihrem Innern schrillte eine Alarmglocke. Doch sie beachtete sie nicht. Sie wollte sie nicht beachten. Stattdessen lehnte sie sich vor und knetete die verspannten Muskeln seines Nackens und seiner breiten Schultern.
    Er stöhnte wohlig auf, und plötzliches Verlangen durchschoss ihren Körper. “Tut das gut?” fragte sie mit belegter Stimme.
    Er ließ den Kopf nach hinten sinken, so dass er auf ihrem Bauch, direkt unter ihrer Brust ruhte. Erneut durchschoss eine Woge des Verlangens ihren Körper. Sie sagte sich, dass Brady ihr Boss war. Sie sagte sich, dass er unter Kopfschmerzen litt und sie lediglich versuchte, ihm Linderung zu verschaffen. So einfach war das. Doch es war nicht einfach. Es war kompliziert.
    Sie holte tief Luft und presste ihren Daumen gegen seine Schläfen. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie aufhören musste.
    Sofort.

    “Ich mache Ihnen jetzt am besten eine schöne heiße Tasse Tee”, schlug sie munter vor und ging rasch um den Schreibtisch herum. Er nickte, ohne die Augen zu öffnen.
    Glücklicherweise hatte er keine Ahnung, welche Wirkung er auf sie ausübte. Leise seufzend verschwand Suzy im Lagerraum und erhitzte den Tee in der Mikrowelle, die dort untergebracht war. Als sie mit dem Becher zurückkam, saß Brady gerade aufgerichtet da und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Um seinen Mund herum nahm sie

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