Der Beste für dich - ich
Tisch. “Du willst also gar nicht heiraten?” fragte er tonlos.
“Nein.” Es gab nur einen Mann, den sie wirklich wollte, und obwohl er ihr gerade einen Heiratsantrag gemacht hatte, konnte sie ihn nicht annehmen. Seine Motive waren nicht die richtigen.
“Warum willst du mich nicht heiraten?” fragte Brady.
Sie sah ihm lange in die Augen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt von den mächtigen Gefühlen, die in ihr aufstiegen.
Sie liebte ihn so sehr! “Weil du mich nicht liebst, Brady. Du bist sehr großzügig und sehr nett, aber das ist nicht genug. Nicht für mich.” Sie senkte den Blick, damit er die Tränen in ihren Augen nicht sehen konnte.
“Also, nimmst du mich wieder zurück?” fragte sie leise.
“Nein.” Er hob ihr Kinn an. “Ich brauche keine Assistentin mehr. Inzwischen komme ich auch allein zurecht.”
“Ich verstehe.” Ihr Herz sank, und sie biss sich auf die Lippen.
“Jedenfalls auf dem Revier”, fuhr er mit ernster Stimme fort.
“Aber nicht zu Hause. Ich habe dich vermisst. Die ganze Zeit.”
Er stockte. “Die ganze Zeit schon liebe ich dich und habe es nicht gemerkt.”
Jetzt ließ Suzy ihren Tränen endlich freien Lauf. Brady war sofort an ihrer Seite und legte tröstend den Arm um sie.
“Eine Sache noch”, flüsterte er ihr ins Ohr. “Du hast mir nie gesagt, was du für mich empfindest. Dass du mich großzügig und nett findest, reicht mir nicht.”
“Was willst du mehr? Bewunderung? Respekt?”
“Mehr.” Seine Stimme klang rau.
Sie legte den Kopf an seine Schulter. “Oh, Brady, du weißt doch, dass ich dich liebe. Jetzt erst wird mir klar, dass ich mich erst von dir trennen musste, um das zu merken.”
Als Dottie mit der Speisekarte zurückkam, empfing sie ein strahlender Brady. “Champagner für alle!” rief er übermütig aus.
“Gibt’s da was, was ich wissen sollte?” Dottie nahm das glückliche Paar kritisch in Augenschein.
Brady grinste breit. “Alle sollen es wissen. Suzy Fenton zieht sich aus dem öffentlichen Leben zurück, um von nun an Ehefrau und Mutter zu sein.”
“Oh, tatsächlich?” Dottie hob die Brauen. “Wessen Frau denn?”
“Meine”, erwiderte er stolz.
EPILOG
Das Lagerfeuer war heruntergebrannt, und in der Luft hing noch der würzige Geruch nach gegrilltem Steak. Travis schlummerte bereits in seinem kleinen Schlafsack in Bradys Drei-Mann-Zelt. Seine Eltern, das frisch verheiratete Paar Suzy und Brady Wilson, hatten ihren Doppelschlafsack nach draußen gezogen, so dass sie Seite an Seite in die Sterne blicken konnten.
Suzy nahm Bradys Hand und seufzte glücklich. “Habe ich dir eigentlich schon erzählt, was ich mir vor fünfzehn Jahren beim Schulabschlussball von den Sternen gewünscht habe?”
“Nein. Was denn?”
“Einen Ehemann und ein Baby. Und ich habe beides bekommen. Es funktioniert. Los, versuch du’s auch mal.”
Er schloss die Augen, und Schweigen senkte sich über sie, während er seinen Wunsch zu den Sternen schickte. “Okay, jetzt bist du dran.”
Sie schloss die Augen und drückte seine Hand.
“Verrat mir, was du dir gewünscht hast, Suzy”, drängte Brady. “Sag’s mir, und ich erfülle dir den Wunsch.” Er zog sie dicht an sich. “Wenn du willst, hol ich dir den Mond vom Himmel.”
Sie lächelte, und ihr Herz quoll schier über vor lauter Glück.
“Du verwöhnst mich zu sehr, Brady. Ein winziger Stern würde mir schon reichen. Wie wär’s mit dem kleinen da oben?” Sie zeigte in den Himmel.
“Hast du dir das wirklich gewünscht?”
Sie schüttelte den Kopf. “Ich verrat’s dir, wenn du mir deinen Wunsch verrätst.”
“Vielleicht haben wir uns ja dasselbe gewünscht?” Er strich mit den Lippen zart über ihr Ohr.
“Ein Wunsch, den wir nur gemeinsam wahr werden lassen können”, schlug sie vor und drehte ihm das Gesicht zu. Sie umschloss sein Gesicht mit beiden Händen und sah ihm tief in die Augen.
“Ein Wunsch, der eine Weile braucht, um wahr zu werden”, sagte er mit rauer Stimme.
“Aber nicht so lange wie mein erster Wunsch”, lachte sie.
“Das hoffe ich zumindest. Weil ich nicht fünfzehn Jahre auf ein zweites Baby warten kann.”
“Dann sollten wir besser gleich mal anfangen, Suzy.” Er zog sie über sich und sah ihr in die glänzenden Augen, in denen sich die Sterne widerspiegelten. “Weil ich alle deine Wünsche erfüllen werde.”
Und das tat er.
-ENDE -
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