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Der Beste für dich - ich

Der Beste für dich - ich

Titel: Der Beste für dich - ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grace
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feine Linien war, Anzeichen von Müdigkeit. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Nach einer missglückten Ehe mochte er ja der Überzeugung sein, dass er keine Frau brauchte. Doch Suzy war vom Gegenteil überzeugt. Brady brauchte jemanden, der sich um ihn kümmerte.
    Wenn sie erst mal weg war, wer würde das dann tun?
    Sie stellte den Becher vor ihn auf den Schreibtisch. “Ich hoffe, Sie mögen ,Südsee-Leidenschaft’.”
    Er grinste, und die Müdigkeit in seinem Gesicht war wie weggeblasen. “Ich mag ,Südsee-Leidenschaft’ genauso wie jede andere Art von Leidenschaft. Sie nicht?”
    “Leidenschaft hat mich schon mal ziemlich in die Klemme gebracht”, erwiderte sie steif. “Daher habe ich diesem Laster abgeschworen.”
    Er nahm einen großen Schluck, hielt den Blick jedoch unverwandt auf sie gerichtet. Suzy spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. Sie hatte keine Lust, über ihre verhängnisvolle Affäre mit Travis’ Vater zu sprechen. “Aber egal, zurück zu den Finanzen”, wechselte sie rasch das Thema. “Die Gentrys wollen für Sie eine Scheunenparty auf ihrer Ranch veranstalten.
    Fünfundzwanzig Dollar pro Paar zu Gunsten Ihrer Kampagne.
    Na, wie klingt das?”
    “Großartig. Aber ich muss doch nicht tanzen, oder?”
    “Nein, natürlich nicht. Sie werden genug damit zu tun haben, Hände zu schütteln. Trotzdem, was haben Sie gegen das Tanzen?”

    “Ich mag einfach nicht tanzen, wie ich vieles nicht mag.”
    “Aber es wird bestimmt sehr lustig.”
    “Suzy, ich bin nicht darauf aus, einen lustigen Abend zu verbringen, sondern …”
    “Sie wollen die Wahl gewinnen, ich weiß.” Damit wandte sie sich ab, um in ihr Büro zu gehen.
    Sie hatte die Hand schon auf der Türklinke, da hielt Brady sie noch einmal zurück. “Suzy?”
    “Ja?”
    “Danke für den Tee.”
    “Gern geschehen.”
    “Und die Massage.”
    “Fühlen Sie sich besser?”
    Seine Augen verdunkelten sich und nahmen einen völlig unergründlichen Ausdruck an. Er schwieg so lange, dass Suzy schon dachte, er hätte ihre Frage überhört. “Kommt darauf an”, meinte er schließlich, “was Sie unter besser verstehen.”
    Am nächsten Tag war Suzys Mutter krank und konnte nicht auf Travis aufpassen. Suzy rief Brady an, um ihm Bescheid zu sagen, dass sie zu Hause arbeiten würde. Normalerweise freute sie sich immer, zur Arbeit zu gehen. So sehr sie sich auch danach sehnte, zu Hause ihren Mutterpflichten und
    -freuden nachgehen zu können, genoss sie doch die Abwechslung, die mit der Arbeit auf dem Revier verbunden war. Aber nicht heute. Heute war sie äußerst froh, eine Ausrede zu haben, um zu Hause bleiben zu können.
    Sie versuchte sich selbst davon zu überzeugen, dass sie eine kleine Erholungspause vom Bürostress brauchte. Aber das war es nicht. Sie brauchte Abstand zu Brady und den beunruhigenden Gefühlen, die er plötzlich in ihr auslöste.
    Während sie ihre Hausarbeit erledigte, warf Suzy einen flüchtigen Blick in den Spiegel in der Diele. Kein Make-up, das Haar unfrisiert, einen Pfirsichfleck auf dem Sweatshirt. Wenn sie aufs Revier zur Arbeit ging, pflegte sie sich stets sorgfältig zu kleiden und zurechtzumachen. Jetzt kam sie sich vor wie eine Schlampe. Würde sie etwa jeden Tag so aussehen, nachdem sie erst mal ihr Ziel erreicht hatte?
    Gegen Mittag erschien Brady mit einem Stapel Papiere. Er registrierte ihre ungewohnte Aufmachung nur mit einem leicht erstaunten Blick. Er musterte ihre Erscheinung von den wuscheligen Haaren bis hin zu den bloßen Füßen und ließ den Blick dann auf dem Pfirsichfleck ruhen. Suzys Pulsschlag beschleunigte sich, und eine eigentümliche Wärme durchströmte ihren Körper, gerade so, als hätte Brady sie berührt. Ihr Herz flatterte, und ihr Mund war plötzlich trocken.
    Was war bloß los mit ihr, einer erwachsenen Frau und Mutter, dass sie derart heftig auf den Blick eines Mannes reagierte? Es war schließlich nicht so, als würden die Männer ihr nicht hin und wieder begehrliche Blicke zuwerfen. Im Gegenteil. Doch für gewöhnlich ließ sie das ziemlich kalt. Nicht so bei Brady.
    “Ich … ich hatte Sie gar nicht erwartet”, stammelte sie verlegen.
    “Wo ist der Junge?” wollte Brady wissen. Er trat ein und zog die Tür hinter sich zu.
    “In der Küche. Wir wollten gerade essen. Warum?”
    “Weil Ihre Freundin Bridget noch mal wegen der Scheunenparty angerufen hat. Sie möchte, dass wir heute noch rauskommen, um die Räumlichkeiten zu begutachten und einiges zu

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