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Der Beste für dich - ich

Der Beste für dich - ich

Titel: Der Beste für dich - ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grace
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zusammen. Seine Lippen brannten, doch er hoffte, seine Worte würden Suzy womöglich noch mehr erhitzen.
    Sie wusste, dass es falsch war, was sie tat. Sie wusste, dass sie ihn wieder auf den Fußboden verbannen sollte oder wenigstens darauf bestehen musste zu schlafen. Aber sie konnte nicht. Sie war schwach.
    Doch endlich, wie durch einen dichten Nebel, drang das Schrillen der Alarmglocken doch noch zu ihrem Bewusstsein durch. Und die Stimme der Erfahrung. Genau auf diese Weise war sie schon einmal in Schwierigkeiten geraten. Also stemmte sie die Hände fest gegen Bradys Schultern und holte tief Luft.
    “Wir tauschen die Plätze, und dann wird geschlafen.”
    “Wie?” Seine Stimme klang belegt, und in seinen Augen flackerte es. Er brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, was sie meinte.
    Als er schließlich verstanden hatte, nahm er ihren Platz auf der Pritsche ein und drehte sich mit dem Gesicht zur Wand.
    Suzy schlang ihm die Arme um die Mitte und schmiegte sich an seinen Rücken, damit sie nicht herunterfiel. Sie vergrub das Gesicht in seinem Nacken und atmete den männlichen Duft seiner Haut und seiner Haare ein. Irgendwann und irgendwie, mitten in der Nach, fiel endlich die Spannung von ihr ab, und sie schlief ein.
    Am nächsten Morgen war Brady nicht mehr da. Zumindest nicht im Bett. Suzy war sich schmerzhaft der leeren Stelle bewusst, wo er gelegen hatte. Ein deprimierendes Verlustgefühl überkam sie. Irgendwann einmal, wenn sie verheiratet war, wenn sie endlich “Mr. Right” oder zumindest “Daddy Right”
    gefunden hatte, würde sie in seinen Armen schlafen und aufwachen. Sie unterdrückte ihre Enttäuschung, dass sie allein aufgewacht war, und rollte sich herum. Brady war gerade dabei, das Frühstück zu richten.
    “Gute Neuigkeiten”, begrüßte er sie mit einem unpersönlichen Lächeln. Als hätten sie nicht in äußerster Intimität die Nacht verbracht, einmal abgesehen davon, dass sie komplett bekleidet geblieben waren. “Der Kaffee ist noch warm.
    Nicht heiß, aber warm.”
    Sie nickte und fuhr sich durch das zerzauste Haar. Ihr war, als hätte er einen Eimer kaltes Wasser über sie ausgegossen. Wie lange es wohl noch dauerte, bis endlich der Hilfssheriff aufkreuzte? Sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers nach einem Bad. Suzy stand auf, wusch sich das Gesicht und benutzte die sanitären Einrichtungen, was Brady taktvoll ignorierte.
    Während sie das frugale Frühstück aus lauwarmem Kaffee und vertrockneten Brötchen verspeisten, nahm Suzy all ihren Mut zus ammen. “Übrigens, ich habe das Foto von Travis und mir gefunden, das ich vermisst habe.”
    Er hob die Brauen. “Wirklich? Das ist ja schön.”
    “Willst du gar nicht wissen, wo es war?”
    “Eigentlich nicht.”
    “In der obersten Schublade von deinem Schreibtisch.”
    Er zuckte die Achseln. “Hat wohl der Hausmeister da reingelegt.”
    “Du hast keinen Hausmeister.”
    Ein leises Lächeln huschte über sein Gesicht. “Dann nenn es Magie. Schwarze Magie.”
    “Ich nenne es Diebstahl.”
    “Dann verklag mich doch.”
    Suzy sah ihn fragend an. Wozu um alles in der Welt brauchte er ein Bild von Travis und ihr? Er bemerkte ihren Blick nicht, da er vollauf damit beschäftigt war, den Aufkleber auf der Packung mit Süßstoff zu studieren, als interessiere es ihn brennend, was darauf stand.

    “Was glaubst du, wann kommt Hai?” fragte Suzy beiläufig, als wäre es ihr eigentlich egal.
    “Keine Ahnung”, erwiderte er nicht minder gleichmütig.
    Als das Schweigen zu lastend wurde und sich endlos auszudehnen schien, nahm Suzy schließlich all ihren Mut zusammen und fragte Brady noch einmal nach seiner Vergangenheit. Immerhin war das vielleicht die letzte Gelegenheit, ihn überhaupt noch irgendwas zu fragen.
    “Ich habe einen regelrechten Seelenstriptease veranstaltet, und du willst mir immer noch nichts über deine Ehe erzählen.”
    Er lehnte sich zurück gegen die Gitterstäbe und sah sie an.
    Lange Zeit sagte er gar nichts. Doch dann redete er endlich.
    “Was willst du wissen?”
    “Wer war sie? Was ist schief gegangen?”
    “Ich habe dir doch schon erzählt, was schief gegangen ist. Es war mein Job. Männer im Polizeidienst geben miserable Ehemänner ab.”
    “Ja, ich weiß. Aber wie? Warum?”
    “Jedes Mal, wenn ein Bulle zu einem Einsatz fährt, steht sein Leben auf dem Spiel. Er weiß nicht, ob er lebend nach Hause kommt, und seine Frau weiß es auch nicht. Das habe ich dir doch alles schon gesagt.” Seine

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