Der beste Sex aller Zeiten
drögen Endlos-Rammelei. Da frage ich mich: Warum befriedigt er sie nicht schon vorher per Hand oder Mund? Dann kann er das, was er als Hauptgang betrachtet, ganz entspannt angehen. Oder, um’s mit dem guten alten Kamasutra zu sagen: «Da gleichwertige Wonne beiden als Ziel
vorschwebt, muss der Mann die Frau früher erfreuen, ehe noch die letzte Vereinigung erreicht ist.»
Klar ist die Koitier-Dauer auch Stimmungssache: Sind wir schon sehr in Wallung und/oder kommen kurz nach dem Eindringen, tut’s auch ein kurzes Gastspiel. Fiel die Vorarbeit eher mager aus, und der Lustfunke entsteht erst beim Vögeln, kann Letzteres gern auch bis zu einer halben Stunde gehen. Deshalb heizen die Gentlemen unter den notorischen Frühstartern ihre Lakengefährtin schon vorher tüchtig auf. Allerdings ich persönlich schätze, selbst wenn ich schon fast auslaufe, einen Vollzug, der über sechs oder sieben Minuten hinausgeht: Lang & gut ist besser als kurz & gut.
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Mag sein, dass es Frauen gibt, die froh sind, wenn’s rasch vorbei ist. Das weibliche Gros bestätigt allerdings eher die Volksweisheit «Früh geschossen macht ver-drossen». Auf Dauer ist es ja das gute Recht der Frau, einem ständigen Scharfschützen zu grollen – gibt es doch reichlich Verzögerungstaktiken. Die gängigsten haben aber so ihre Haken: etwa Stellungswechsel oder
Päuschen – die bringen Sie zwar ein wenig runter, leider gilt das für Ihre Partnerin aber noch mehr, es sei denn, Sie nutzen den Break für orale Dienste. Oder Betäubungs-mittel: «Haste Haschisch in der Blutbahn, kannste vögeln wie ein Truthahn», heißt es. Das gilt auch für Volksdroge Nr. 1: Alkohol. Bloß, welche Frau treibt’s schon gern mit einer ziel- und planlos herumstochernden Rauschramme?
Sehr beliebt ist es, an etwas Lustabträgliches zu denken (körperliche Gebrechen, dicke Verwandte, Integral-rechnungen
…). Doch eine verkrampfte Miene ist
ebenfalls abtörnend für die Frau. Außerdem: Wenn man sich dabei immer schiefe gelbe Zähne oder Tante Helga im Bikini vorstellt, könnte es sein, dass einen das irgendwann erregt, weil man es dann untrennbar mit sexuellen Aktivitäten verknüpft. Oder dass es einem den Sex grundsätzlich verleidet.
Oft wird empfohlen, die flotte Flöte mit ein paar Fingern kräftig zu drücken: entweder auf den Damm (zwischen Hoden und Anus) oder direkt unterhalb der Eichel. Wie?
Man merkt, dass es kritisch wird, legt den Rückwärtsgang ein und malträtiert sich erst mal? Da sackt eher die Stimmung als sonst was.
Diese Techniken sind erfolgsträchtiger:
Platziert sich die Dame oben oder seitlich vor Ihnen, fällt das Hinauszögern leichter, weil man so besser die Beine relaxen kann, denn Anspannung vom Unterleib abwärts 109
beschleunigt Ihren Abgang. Oder Sie verkehren mehrmals hintereinander. Beim zweiten Einsatz brauchen Sie schon länger, beim dritten ewig … Tipp: schon nachmittags anfangen! Oder kurz vorm Bettduett masturbieren.
Apropos Masturbieren:
Üben Sie am besten schon beim Handorgeln, es immer mehr hinauszuzögern. Hören Sie jedes Mal kurz vor dem Erguss auf. Das ist übrigens die effektivste von allen genannten Methoden, weil Sie so ein Gespür dafür bekommen, wann er bevorsteht, und ich meine nicht die ein, zwei Sekunden davor, wenn er sowieso nicht mehr aufzuhalten ist. Versuchen Sie, dabei zu erspüren, welche Rolle Ihre Beckenbodenmuskulatur für den Orgasmus spielt – angespannt oder entspannt? – und wie Sie sie in Ihrem Sinne einsetzen können. Das ist die Muskulatur, die man auch braucht, um seinen Urinstrahl zu unterbrechen.
Nach ausreichend langem Training werden Sie fast automatisch später zünden. Dafür muss man die Übung zwar zwei bis drei Monate durchziehen, doch 90 Prozent können danach echt lange …
Vielleicht wieder zu lange? Keine Sorge: Uns Frauen sind Langstreckenläufer allemal lieber als Sprinter. Beim Marathonmann können wir immer noch was tun, um
seinen Zieleinlauf zu beschleunigen. Wie? Lassen Sie sich überraschen …
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STELLUNGEN 1 | Stellungnahme
Oben, unten, seitwärts, von vorn oder hinten – was bringt Frauen am meisten Lust? Die gängigsten Stellungen aus Catherines Sicht.
Ich wette, Sie wissen genau, welche Stellungen Sie am schönsten stimulieren. Aber fiedeln Sie damit auch die beiliegende Dame in den siebten Himmel? Ein Beispiel: Männer lieben die «Reiterin» (sie oben), das weiß ich aus Umfragen und aus der Praxis. Und ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass
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