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Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games

Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games

Titel: Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duane Swierczynski
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ist.«
    Jonathans Gesicht  – kreidebleich. Sobald der Name des Jungen gefallen war. »Was … was haben Sie gesagt?«
    »Sie war Beifahrerin in dem Wagen, der Ihren Sohn angefahren hat.«
    »Und wer saß hinterm Steuer?«
    Und dann sprach Hardie den Namen des Mannes hinter dem Steuer aus  – der blonde Wikingergott. Innerhalb weniger Sekunden wurde Hunter von verschiedenen Gefühlen bestürmt  – Ungläubigkeit, Verwirrung, Wut, Trauer.
    »Ich hab’s im Internet gelesen, Lane Madden ist die Frau, die …«
    »… die heute Nachmittag gestorben ist. Ich war mit ihr unterwegs, und sie hat mir alles erzählt. Darum hat man sie getötet. Und dieselben Leute versuchen jetzt, Sie zu töten. Um die Sache zu vertuschen. Damit nichts rauskommt.«
    Man konnte in Jonathan Hunters Augen sehen, wie sich in seinem Innern unsichtbare Räder in Bewegung setzten, und dann stöhnte er laut auf. »Die Sendung«, sagte er.
    »Hm?«
    Und seine Augen leuchteten.
    »Die Sendung. Man hat mich gezwungen, eine Sendung über die beiden zu machen. O, diese Scheißkerle. Man hat mir gesagt, es wäre wegen der Quoten, aber das ist Schwachsinn,
ich hätte es wissen müssen. Man hat mich gezwungen, eine Sendung über diese Tiere zu machen …«
    – und damit deutete er auf die angeschossenen und blutenden Personen auf dem Wohnzimmerteppich –
    »… damit sie einen Vorwand haben, meine Familie zu erledigen.«
    »Das sind Schauspieler. Das ist alles inszeniert. Es ist alles bis ins kleinste Detail geplant.«
    »Nur Sie nicht.«
    »Ja. Ich schätze …«
    Es ertönte ein lauter Knall. Schmatzend traf eine Kugel Hardies linken Arm, eine weitere erwischte ihn seitlich am Schädel, so dass sein Körper durch die verspiegelte Schiebetür auf die Steinstufen geschleudert wurde, die in den Garten führten.
     
    A. D. 2 und Grip stürzten durch die Tür herein, Grip lief nach rechts ins Esszimmer, und A. D. 2 stürmte in einem Affentempo den Flur hinunter. Er hatte Hardie, diesen sturen Dreckskerl, sofort entdeckt, gezielt und abgedrückt. »Hardie ist ausgeschaltet«, murmelte er und trat dann augenblicklich nach links.
    »Tausend Dank«, tönte Mann aus seinem Knopf im Ohr.
    Es gab ein großes Geschrei und Durcheinander  – Menschen rannten in den Garten, gingen hinter Möbelstücken in Deckung. A. D. 2 schaute vom anderen Ende des Flurs zu Grip. Mit kurzen Handbewegungen unterteilten sie das Wohnzimmer in zwei Hälften. Nichts leichter als das. A. D. 2 nahm die linke, Grip die rechte Seite. Erst die Erwachsenen,
logisch. Und dann würden sie die Kinder so schnell wie möglich erledigen.
    A. D. 2 nickte.
    Grip trat ins Wohnzimmer, die Waffe im Anschlag.
     
    Im Fallen schloss Hardie die Augen.
    Das war’s also, zu guter Letzt:
    Der Tod.
    Er spürte ein heiß-kaltes Brennen überall in seinem Gehirn, was komisch war, denn das Gehirn hat keine Nervenenden. Vielleicht spürte er, wie seine Seele den Körper verließ, wie sich seine Lebenskraft aus ihrem physischen Gefängnis befreite.
    Vielleicht war bald alles vorbei, und er fühlte gar nichts mehr.
    Vielleicht wartete Lane Madden auf ihn, wenn er wieder zu sich kam, tätschelte ihm die Hand und sagte, dass alles vorbei sei, dass er sich jetzt ausruhen könne.
    Oder?
    Wenigstens hatte er die Wahrheit erzählt.
    Die Hunters hatten immer noch eine Chance …
     
    Nein.
    Natürlich war er noch nicht tot. Sicher, in seinem Gehirn wanderte eine Kugel umher  – er hatte den Einschlag gespürt, als hätte man ihm mit einem Baseballschläger seitlich gegen den Schädel gedroschen –, und aus seinem Kopf strömte Blut, feucht und heiß, aber er war immer noch bei Bewusstsein, immer noch am Leben. Denn das hier war das Fegefeuer, und er musste weiter für seine Sünden büßen.

    Du warst auf dem richtigen Weg, Chuck. Du hast diese beiden angeblichen Psychos aufgehalten und den Vater über die Hintergründe des Unfalls aufgeklärt. Das war wirklich klasse, Chuck. Viel besser, als sich betrunken und in Boxershorts James-Stewart-Filme anzuschauen. Das ist eine ganze Menge für einen Tag.
    Aber es ist noch nicht vorbei.
    O nein.
    Die Familie steckt immer noch in Schwierigkeiten, so leicht lassen wir dich nicht davonkommen. Du bist Teil eines größeren Plans. Mach die Augen auf.
    Wider besseres Wissen öffnete Hardie die Augen. Er konnte immer noch sehen. Er konnte immer noch atmen.
    Jetzt richte dich auf.
    Du hast eine Pistole in der Hand, setz dich auf und heb den Arm.
    Nein, Gott. Ich kann

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