Der Bierzauberer
im Jahr 1742 zerstörte die gesamte Abtei, nur die Kirche
blieb erhalten.
Die Straße
an der ehemaligen Richtstätte des Kyllburger Hochgerichts in der Nähe von Orsfeld
trägt heute noch den Namen ›Am Gericht‹.
Die Fürstabtei Prüm des Benediktinerordens
in Prüm wurde 721 von der Schwiegermutter Pippins des Jüngeren gestiftet, aber erst
752 von König Pippin und seiner Frau, der Mutter Karls des Großen, tatsächlich gegründet.
Außer Lothar I. verbrachten auch andere Karolinger, wie Pippin der Bucklige, der
Sohn Karls des Großen, oder Karl der Kahle, er wurde als Zehnjähriger für eine Weile
nach Prüm verbannt, sowie Hugo, der Sohn Lothars II., mehr oder weniger freiwillig
einige Zeit in der Abtei.
Aufgrund
der bitteren Erfahrung normannischer Zerstörungswut ließ Abt Regino – wohl der bedeutendste
Leiter des Prümer Klosters – 893 ein genaues Güterverzeichnis der Abtei erstellen.
Dieses Verzeichnis, das Prümer Urbar, ist in einer Abschrift vom Jahr 1222 zusammen
mit einem erläuternden Kommentar vollständig erhalten. Hierin sind ungezählte Orte
in der Eifel, an der Ahr, im Gebiet von Münstereifel, auf dem Taunus, im Hinterland
von St. Goar, in Frankreich, Holland und anderswo erstmals schriftlich erwähnt.
Um den weiträumigen Besitz zu verwalten, gehörten sechs Filialklöster zur Prümer
Abtei: Revin in Frankreich, Güsten in Holland, Münstereifel, St. Goar, Kesseling
an der Ahr und Altrip.
Ansehen
und Besitz des Prümer Klosters wuchsen bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts; dann
ging es abwärts. Durch ein Gesetz Friedrichs II. war auch die Abtei Prüm mit ihrem
Umland zu einem selbstständigen Fürstentum mit einem Fürstabt zusammengefasst worden.
1576 kam die Abtei zum Kurstaat Trier. Im Jahr 1802 wurde die Abtei Prüm im Rahmen
der Säkularisation unter Napoleon aufgehoben. Sämtliche Besitztümer wurden verteilt
oder versteigert.
Wer durch das untere Prümtal
fährt oder wandert, der entdeckt bei Holsthum eine Rarität, die er sonst in der
ganzen Eifel nirgends vorfindet: die Sonderkultur Hopfen. Nachweislich wird der
Hopfen seit 1560 in der Eifel angebaut. 1868 wurde in Bitburg ein Hopfenbauverein
mit fast 400 Mitgliedern gegründet. Die Anbaufläche betrug damals immerhin schon
mehr als 100 Morgen. Um die Jahrhundertwende erreichte der Hopfenanbau seine Blütezeit.
Das Anbaugebiet Bitburg ist heute das bedeutendste in Rheinland-Pfalz und das einzige
Anbaugebiet im Rheinland.
Die Historie von Köln ist
gut bekannt und überall nachzulesen. Vom Bau der Stadtbefestigung und des Doms,
der Schlacht von Worringen bis zu anderen Details der Kölner Geschichte. Diese Schlacht
vom fünften Juni 1288 war die blutigste des gesamten Mittelalters auf rheinischem
Boden, aber eine der wichtigsten für die Geschichte Kölns. Sie wurde besungen, bedichtet
und gemalt. Nachdem die Erzbischöfe entmachtet waren, führten die bürgerlichen Herrscher,
zusammen mit den Zünften und Handwerkern, die größte Stadt Deutschlands zu einer
hohen und lang andauernden Blüte. Kaum eine Stadt hat ihre lange Geschichte so gut
dokumentiert.
Genau
wie die des Brauwesens. Die Einführung der zusätzlichen Malzsteuer 1298 hat mit
Sicherheit die Bildung der Brauerzunft in Köln beschleunigt, obwohl diese erst etwa
100 Jahre später erfolgte. Im Jahr 1396 wurden alle wahlberechtigten Kölner Bürger
im sogenannten Verbundbrief auf 22 Gaffeln aufgeteilt, die meist aus mehreren, nicht
notwendig verwandten Zünften gebildet waren. Das Brauamt war eine der Kölner Zünfte,
die allein eine dieser Gaffeln bildete, sodass also Zunft und Gaffel identisch waren.
In der reichen Kölner Quellenüberlieferung ist bis zu diesem Zeitpunkt erstaunlicherweise
kein Hinweis auf eine organisierte Brauerzunft bekannt geworden. Vermutlich schien
angesichts der starken Verbreitung der Hausbrauereien den wenigen vollgewerblichen
Brauern ein Zusammenschluss nicht notwendig. Erst 1396, als die neue, weitgehend
auf den Zünften aufbauende Gaffelverfassung entstand, wurden auch die Brauer als
Zunft, als eigenständige Gruppe, die das gleiche Gewerbe verband, in die Gaffelstruktur
eingebunden.
Die Kölner
Brauer nannten sich von da an ›St. Peter von Mailand Bruderschaft‹. Dieser ungewöhnliche
Name kommt von dem Dominikaner St. Peter von Mailand. Peter wurde 1252, als er als
päpstlicher Großinquisitor durch Norditalien reiste, durch gedungene Mörder der
Albigenser getötet. Sein Märtyrertod war spektakulär und erregte
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