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Der Bierzauberer

Der Bierzauberer

Titel: Der Bierzauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günther Thömmes
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›Charta Caritatis‹
von Papst Kalixt II. bestätigt. Stephan Harding gilt somit als Gründer des Zisterzienserordens.
    Insgesamt
setzte ab dem 13. Jahrhundert aber eine Angleichung der Lebensart der Zisterzienser
an die der Benediktiner ein. Genau wie diese hatten nun auch die Zisterzienser ihr
Ideal der Zurückgezogenheit verlassen und sich in den Dienst der Welt gestellt.
Aktivität und Reichtum führten zum allmählichen Abfall vom monastischen Grundideal.
Kriegsperioden, die Reformation sowie die Französische Revolution schwächten den
Orden über die Jahrhunderte.
    Seitdem
sind die Zisterzienser in zwei weitgehend unabhängige Orden gespalten, mit je eigenem
Generalabt und Generalkapitel, die beide vorwiegend an Schulen tätig sind.
    Ende 2005
gehörten dem Zisterzienserorden (ohne Trappisten) etwa 1500 Mönche, davon 700 Priester,
und etwa 900 Nonnen an.
     
    Der Dominikanerorden wurde
erst 1215 von dem Kastilier Domingo de Guzmán, meist Dominikus genannt, in Toulouse
als lokale Kongregation mit dem Zweck gegründet, die katholische Lehre zu verbreiten
und Ketzerei, sprich: damals die ›Katharer‹, zu bekämpfen, und bereits ein Jahr
darauf vom Papst genehmigt.
    Von Anfang
an betonte der Orden der Prediger – der offizielle Name der Dominikaner – das Studium.
Die Dominikaner mussten intellektuell gut ausgerüstet sein, um den Argumenten der
Ketzer zu begegnen, und deshalb erhielten ihre Novizen eine sorgfältige Schulung.
    Da der
von Dominikus gegründete Orden der Dominikaner bei der Inquisition aktiv engagiert
war, wird auch dieser oft mit der Inquisition in Verbindung gebracht. Dies ist jedoch
historisch nicht korrekt, da die Inquisition erst 1235, 14 Jahre nach dem Tod des
Dominikus, eingesetzt wurde.
    Mit Papst
Gregor IX. kam 1227 ein Freund des Dominikus auf den Stuhl Petri. Im April 1233
erließ er eine Bulle, die die Dominikaner mit der Ausmerzung der Häresie beauftragte.
Zwei Tage später richtete er sich mit einer weiteren Bulle erneut an die Dominikaner
und ermächtigte sie, den Klerikern, die von der Ketzerei nicht ablassen, ihre Pfründe
für immer zu entziehen und gegen sie ohne Berufung vorzugehen sowie, wenn nötig,
die Hilfe des weltlichen Armes anzurufen. Außerdem verkündete der Papst die Einrichtung
eines ständigen Tribunals, das mit Dominikanerbrüdern besetzt werden sollte. Damit
war die Inquisition etabliert.
    Ein Jahr
später, 1234, nahm sie ihre Arbeit auf. Bemerkenswert ist, dass auch herausragende
Dominikaner wie Giordano Bruno und Girolamo Savonarola als Ketzer der Inquisition
zum Opfer fielen. Im Jahr 2000 nahmen die Dominikaner, zu deren Inquisitionspersonal
auch Heinrich Institoris, der üble Autor des noch übleren Buches ›Der Hexenhammer‹,
angehört hatte, zur Beteiligung der Dominikaner an der Inquisition kritisch und
entschuldigend Stellung.
    Zu den
Dominikanern gehörten viele herausragende Köpfe der europäischen Geschichte, unter
anderem auch Albertus Magnus.
    Die Dominikaner
betätigen sich heute bevorzugt im philosophischen Bereich (Katechese, Erforschung
nichtchristlicher Kulturen, Gerechtigkeit und Ähnlichem).
    Heute
gibt es weltweit etwa 6000 Brüder und über 30.000 apostolisch-karitativ tätige Schwestern.
     
    Zur Geschichte der Brautechnik
sowie den Erfindungen des Mittelalters:
     
    Im Mittelalter wurde Hefe,
bis in die Neuzeit allgemein Zeug genannt, zwar gezielt zum Brauen und Backen verwendet, 
jedoch nicht als Lebewesen erkannt. Ob die Gärung gelang oder nicht, hing ganz und
gar davon ab, was zuerst in die Maische gelangte, Hefezellen aus der Luft oder andere
Keime, die dann das Bier verdarben und sauer machten.
    Ebenso
wenig wusste man, dass Hefe bei zu hohen Temperaturen abstirbt.
    Niklas
konnte nichts von all den Vorgängen ahnen, die erst Jahrhunderte später, mit Hilfe
des dann erfundenen Mikroskops, entdeckt und erforscht wurden.
     
    Das Kühlschiff war bis in
die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen Brauereien als eines der wichtigsten
Geräte in Gebrauch, findet sich aber heute nur mehr in Brauereimuseen.
     
    Das Mahlen des Malzes ist
heute genauso selbstverständlich wie das automatische Abseihen mit einer Apparatur,
die Läuterbottich genannt wird. Der Läuterbottich arbeitet im Prinzip noch genau
wie der, den Niklas in Bitburg konstruierte.
     
    Gruitbiere werden nicht mehr
gebraut, es sei denn, zu experimentellen oder wissenschaftlichen Zwecken.
     
    Das missglückte Korianderbier
von Bruder Peter in Weihenstephan

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