Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition

der Nase herum führen. „Ich glaube nicht, dass das passieren wird.“
    „Dann vielleicht ein anderes Mal“, sagte sie, als sie nackt quer durch den Raum zu ihrer Kleidung ging, die, wie er jetzt sah, über ein Sofa in der Ecke drapiert war.
    Von wegen. Er würde Chloe mit niemandem teilen, nie und nimmer. Nicht mit einer Frau und schon gar nicht mit einem Mann.
    Natürlich nur, wenn er sie davon überzeugen konnte, ihm eine Chance zu geben.
    Das Problem war, dachte er, als er sich umdrehte, damit Ellen sich anziehen konnte, er hatte das Gefühl, es würde keine leichte Aufgabe sein, Chloe davon zu überzeugen, ihm zu vertrauen.

Kapitel Drei
     
     
    Chloe wünschte sich nichts sehnlicher, als ihre Tasche auf den Boden des Schlafzimmers fallen zu lassen, sich aufs Bett zu werfen und sich zu einem runden Ball zusammenzurollen. Aber das Parkett sah wirklich teuer aus und sie hatte schon genug darauf getropft.
    Sie ging ins Badezimmer, legte ihre Tasche auf den gefliesten Boden, zog ihre nassen, schmutzigen Kleider aus und legte sie ins Waschbecken. Am liebsten hätte sie sie weggeworfen, aber sie hatte nicht viel mit und wusste, dass sie sie bald wieder brauchen würde. Ihr blieb also nichts anderes übrig, als sie zu waschen und zum trocknen aufzuhängen. Natürlich wusste sie, dass es im Haus eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner geben musste, aber die Nacht im Haus eines Fremden zu verbringen – und der Fremde war nicht einmal der Fremde, der sie hierher gebracht hatte, sondern dessen Bruder – war des Guten schon zu viel.
    Als sie schließlich nackt war, ging sie zur Dusche und fasste hinein, um das Wasser aufzudrehen, als sie den riesigen Whirlpool bemerkte. Fast hätte sie bei dem Gedanken, im warmen Wasser zu liegen und sich von den Düsen ihre Beine, die Wirbelsäule und die Füße massieren zu lassen, laut gestöhnt.
    Chloe blickte fast schuldbewusst auf die Tür zum Badezimmer bevor sie erkannte, dass sie albern war. Die Tür war verschlossen und sie war endlich allein. Da Chase darauf bestand, dass sie heute Nacht hier blieb, war eigentlich nichts daran verkehrt, die Wanne zu nutzen. Zumindest die, die zu ihrem Schlafzimmer gehörte.
    Sie hatte nicht mehr in einer solchen Wanne gesessen seit ihrem Fortgang von –
    Nein. Daran wollte sie heute Abend nicht denken. Chloe wusste, dass sie sich nicht den Luxus gönnen konnte, sich vorzumachen, alles sei in Ordnung – weit gefehlt – aber tief im Inneren fühlte sie sich sicher. Für eine Nacht in diesem schönen Haus, von Weinreben umgeben.
    Ein paar Sekunden später vermutete sie, dass es gerade dieses herrliche Gefühl der Sicherheit war und die Erinnerung daran, wie schön es gewesen war, sich so warm und geschützt in Chases Armen zu fühlen, dass ihr Körper aus dem Lot geriet, als sie ins heiße Wasser stieg.
    Ihre Haut fühlte sich besonders empfindlich an, während sie ihre Hüften und dann die Beine und ihren Rücken langsam in die große Wanne eintauchte. Sie seufzte vor Vergnügen, legte ihren Kopf auf den runden Wannenrand und sah durch ein Oberlicht, auf das von außen der Regen prasselte. Ein schweres, heißes Pochen pulsierte in den Spitzen ihrer Brüste, die sich noch voller als sonst anfühlten. Und zwischen ihren Schenkeln ... sie brannte da unten lichterloh. Verdammt, sie brannte seit Chase in der Küche seines Bruders die Eispackung auf ihre Wange hielt.
    Wie es schien, hatten sowohl sie, als auch das Mädchen in seinem Bett den gleichen Geschmack.
    Sie dachte an Ellen, die nackte Fremde, und ihr verrücktes Angebot zu einem Dreier und musste unerwartet lachen, während sie in der Wanne weiter nach unten rutschte und den Hals nach hinten neigte, um ihr Haar im heißen Wasser einzuweichen.
    Mmmm, das fühlte sich wunderbar an. Sie griff nach der noblen Flasche mit Shampoo am Rand der Wanne und begann, die süßlich duftende Flüssigkeit in ihr Haar einzumassieren.
    Chase war über die nackte Frau eindeutig überrascht und darüber, dass die Idee von mehr als einer Person in ihrem Bett sie ganz und gar nicht aus der Fassung gebracht hatte.
    Aus Chloes Grinsen wurde eine Art Stirnrunzeln. Nicht nur, weil sie nicht gedacht hatte, dass manche Leute das tatsächlich tun, sondern weil sie nicht verstehen konnte, was Ellen sich dabei dachte.
    Wenn Chase ihr gehörte, würde sie ihn mit niemandem teilen.
    Dieser schockierende Gedankengang ließ Chloe erschauern. Seife tropfte auf ihre Wimpern und sie tauchte unter Wasser, in der