Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
war, dass sie nicht mehr zu befürchten hatte, Chase „wollte“ sie, konnte sie sich selbst eingestehen, wie umwerfend er war. Sie ließ es sogar zu, übermäßig sentimental zu werden.
Spätestens jetzt konnte sie ihre Gefühle für ihn auf sein künstlerisches Genie beschränken ... und nicht, wie gutaussehend oder wie charmant er war.
„Oh mein Gott, Traumtyp im Anmarsch!“ Jeremys Stimme klang piepsig.
„Was? Wo?“, fragte Chloe, schaute sich um und sah, dass Chase ein paar hundert Meter entfernt mit Fotografieren beschäftigt war.
„Zu Ihrer Rechten“, flüsterte Jeremy und sie folgte seinem Blick über das Feld zu dem überaus gutaussehenden Mann, der auf sie zukam.
„Wer ist das?“, flüsterte sie zurück, obwohl sie nicht wusste, warum sie flüsterten.
„Es ist Marcus.“ Jeremy sagte den Namen voller Ehrfurcht.
Ach so. Das war Chases Bruder?
Und davon gab es sechs?
Genau wie Chase war Marcus unverschämt gutaussehend. Doch obwohl sie die pure männliche Schönheit erkannte, wenn sie ihn betrachtete, klopfte ihr Herz keinesfalls schneller und ihr stockte auch nicht der Atem und sie hatte nicht den Drang, sich berühren zu wollen. Dennoch war der starke Reiz der Sullivan-Männer nicht zu leugnen.
„Ich muss wirklich ein Foto von der ganzen Familie sehen“, murmelte sie vor sich hin und hatte nicht die Absicht, dass es jemand hörte.
Natürlich hörte und sah Jeremy alles. „Ihre Gene sind verrückt“, gab er zur Antwort. „Ihre Mutter war früher ein Model. Und ihr Vater war wahrscheinlich Cary Grant oder so.“
Chloe sagte nichts mehr, nicht jetzt, wo sie wusste, dass Jeremy die schlimmste und vorzüglichste Klatschtante war, aber sie dachte, dass sechs Brüder und zwei Schwestern mit diesem guten Aussehen alle an einem Ort zusammen, wohl zu viel des Guten fürs Auge war.
„Pass auf. Ich kann in seiner Gegenwart nicht einmal sprechen“, sagte Jeremy. „Ich schmelze dahin, obwohl ich weiß, er wird nie für mein Team spielen und es macht keinen Sinn so nervös zu sein. Ich hasse es, dass die besten alle total, komplett hetero sind.“
Als er sich näherte, fand Chloe, dass Marcus ein wenig älter als Chase aussah und viel ernster. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er einen Anzug anhatte, während ihr Sullivan Jeans trug.
Ihr Sullivan?
Was zum Teufel war mit ihr los? Chase gehörte ihr nicht. Sie war nur einfach für eine Weile in dieser perfekten Welt, bevor sie wieder zu ihrem wirklichen Leben zurückkehrte. Sie konnte es sich nicht leisten, sich hier an irgendjemanden, oder irgendetwas zu binden.
„Hey, Marcus.“ Jeremy stotterte noch ein „Hallo!“ hinterher.
Armer Jeremy. Er war so nervös, dass Chloe tatsächlich vergaß, selbst nervös zu sein. Sie vergaß sogar, ihre Hand über die Wange zu legen, um die böse Prellung abzudecken.
Sie war gerade dabei, die Hand auszustrecken, um sich vorzustellen, als Jeremy herausplatzte: „Das ist Chloe. Sie ist mit Chase zusammen. Er fand sie letzte Nacht am Straßenrand.“
Chloe warf ihm einen entsetzten Blick zu. Sie wusste, sie hätte Jeremy gegenüber ihren Mund halten sollen, wie sie und Chase sich kennen gelernt hatten.
Sichtlich beschämt über das, was er gesagt hatte, erschienen zwei leuchtend rosa Flecken auf seinen Wangen. „Ich muss ein paar Dinge überprüfen“, sagte er und ging weg.
Jeremy war nicht der Einzige, der beschämt war. Sie war entschlossen, nach dieser peinlichen Vorstellung ihre Fassung wiederzuerlangen und streckte die Hand aus. „Hallo, es ist wirklich nett, Sie kennen zu lernen, Marcus.“
„Das Vergnügen ist ganz meinerseits, Chloe.“
Marcus hatte eine tiefe, leicht raue Stimme, die zweifellos attraktiv war. Aber aus irgendeinem Grund beeindruckte er sie nicht. Na ja, fast nicht. Verdammt, sie war ein Mensch, nicht wahr? Es war nicht ihre Schuld, dass sie nicht völlig blind gegenüber männlicher Schönheit war. Sie war mehr als geschmeichelt, denn sie bemerkte ein kurzes Aufflackern in Marcus' Augen, als er sie zum ersten Mal sah. Er fand wohl, dass sie eine attraktive Frau war.
„Sie haben also letzte Nacht meinen Bruder kennen gelernt?“
Sie schluckte und versuchte, nicht in die Verteidigung zu gehen. „Ja. Am Straßenrand, genau wie es Jeremy erwähnte. Mein Auto war in einen Graben gerutscht und ich hatte das Glück, dass er während des Sturms vorbeifuhr.“
„Ich bin froh, dass er Ihnen helfen konnte.“
„Und ich bin froh, dass ich die Gelegenheit habe, Sie
Weitere Kostenlose Bücher