Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
Krallen streiften noch härter über Chloes Haut, als sie plötzlich los ließ. Natürlich war Chase schneller als das Mädchen, hob die Hand hoch über den Kopf und trat zur Seite, so dass sie sich an einem Weinstock festhalten musste, um nicht hinzufallen.
Chase nahm das Telefon wieder an sein Ohr. „Ja, ich brauche ein Taxi vom Weingut Sullivan zum Flughafen.“
„Nein!“ Das Mädchen schrie so laut, dass es in Chloes Ohren klingelte. „Ich gehe zurück und tue was immer du willst.“
Chase nahm das Telefon nicht vom Ohr, als er einfach zu Amanda sagte: „Du wirst mich nicht mehr in Frage stellen.“ Es war keine Frage. Es war eine Feststellung.
Das Mädchen stimmte zu und nickte mit dem Kopf. Heftig. „Es ist einfach nur... also, ich habe herausgefunden, dass mein Freund mit meiner Mitbewohnerin schläft und ich hasse beide und ich bin so durcheinander.“
An diesem Punkt änderte sich die Taktik des Mädchens. Sie versuchte eindeutig ihr Bestes, um mit ihren großen Augen zu blinzeln und ebenso pathetisch wie schön auszusehen. Chloe wusste, wenn sie versuchte so etwas durchzuziehen, schaute sie immer aus, als hätte sie eine schlimme Erkältung.
„Es tut mir leid, dass ich die Aufnahmen durcheinander bringe.“
Überraschenderweise deutete sich ein Lächelns auf seinen Lippen an. Würde er Amanda so leicht verzeihen? Nach Chloes Erfahrung waren Männer normalerweise nicht so versöhnlich. „Entschuldigung angenommen. Warum gehst du nicht zurück und lässt dein Make-up auffrischen.“
Das Mädchen drehte sich um, trabte auf ihren kilometerlangen Beinen zurück und ließ Chloe und Chase allein.
„Teenager.“ Er schüttelte sich zum Spaß. „Nach der langen Zeit mit meinen Schwestern sollte ich besser nicht in einem Beruf arbeiten, der von den jungen Dingern abhängig ist.“
„Was ist denn los?“ Chloe realisierte zu spät, dass sie klang wie aus einem schlechten Film der fünfziger Jahre zum Leben erweckt, wie eine Oberin, die in eine Szene platzt, die sie nicht versteht.
„Ich bin Fotograf. Wir machen hier in den nächsten Tagen Aufnahmen für eine Zeitschrift.“
Ach so. Nun machte das alles langsam einen Sinn. Sie fühlte sich plötzlich unbehaglich und sagte: „Ich wollte gerade spazieren gehen. Es ist so schön.“
„Zauberhaft“, murmelte er und sie wurde sofort daran erinnert, wie er letzte Nacht sagte „Mein Gott, bist du zauberhaft“ .
Sie fühlte, wie die Hitze wieder in ihre Wangen stieg und senkte den Blick zu Boden. „Vielen Dank fürs Frühstück.“
Sie sah, wie seine Füße näher kamen, bis er nahe genug war, dass sie keine Wahl hatte, als den Kopf zu heben und ihn anzusehen. „Ich bin froh, dass es Ihnen gefallen hat“, sagte er leise, und strich mit den Fingerspitzen über ihre Wange bis zum Mundwinkel. „Sie haben noch ein bisschen Schokolade genau hier.“
Sie konnte nicht umhin, den Atem komplett anzuhalten, als er sie berührte. Sie konnte sich nicht erinnern, dass ein Mann jemals so sanft zu ihr war.
Und dann bewegte er seine Finger ein klein wenig, so dass sie sich vor ihren Lippen befanden und der in ihr ruhende kleine Teufel, der Gleiche, der sie davon überzeugt hatte, dass Masturbieren in der Badewanne gestern Abend gut sei, ließ sie den Mund öffnen und die Schokolade ablecken.
Sie hörte ein Stöhnen, dass ganz tief aus seiner Brust kam. „Chloe.“
Oh Gott, sie war so nahe dran ihn zu küssen, einen Mann, der trotz der Tatsache, dass er sie nackt gesehen und ihr einen warmen, sicheren Platz zum Übernachten gewährt hatte, immer noch ein Fremder war.
Nein!
Sie taumelte zurück, die Äste eines hohen Weinstocks picksten sie zwischen ihren Schultern und sie sagte: „Sie sollten wieder an die Arbeit. Man wartet wahrscheinlich schon auf Sie.“
Aber er bewegte sich keinen Zentimeter. Stattdessen lächelte er sie einfach an, noch immer mit dieser intensiven Hitze in den Augen. Und mit etwas, das sie bis ins Mark erzittern ließ.
Entschlossenheit.
Konzentration.
„Ich bin sicher, sie arbeiten immer noch an Amandas Make-up“, erwiderte er, aber was er wirklich sagte, hörte sie laut und deutlich. Ich gehe nirgendwo hin. Warum hörst du nicht auf, davonzulaufen und gibst dich dem hin, was wir beide wollen? Es wird gut. Das verspreche ich.
Sie wollte die heiße, pulsierende Lust zwischen ihnen verzweifelt leugnen und sagte: „Alles groß geschrieben ist ein bisschen viel, glauben Sie nicht?“
Er runzelte die Stirn für den Bruchteil
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