Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
warme Hand zu halten, wenn auch nur für ein paar kurze Momente.
Es kam ihr in den Sinn, dass sie vielleicht ein kleines bisschen betrunken war, als sie in einen Raum traten, von dem sie annahm, dass es Marcus' Büro war. Chase nahm ein großes gerahmtes Foto aus dem Regal und reichte es ihr.
Chloe musste sich anstrengen, die Ehrfurcht über den unglaublichen Anblick, den sie alle zusammen machten, zu unterdrücken. Trotzdem konnte sie die Augen nicht von Chase wenden, selbst auf einem Foto forderte er ihre Aufmerksamkeit.
Er stand neben seiner Mutter, fast einen Kopf größer, den Arm um sie gelegt, wie sie ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte. Umgeben von ihren Kindern sah sie glücklich und zufrieden aus.
Die Sehnsucht, Teil einer Familie zu sein, traf Chloe so hart, dass sie das Hochglanzfoto fast fallen ließ.
Und dann sah sie etwas, dass ihr die Kinnlade nach unten fallen ließ.
„Oh mein Gott. Sie sind Smith Sullivans Bruder?“
* * *
Chase wusste nicht viel über Eifersucht. Deshalb traf ihn die harte Erkenntnis genau in der Magengrube doppelt so hart.
„In der Tat.“ Er wartete darauf, dass sie ihn bat, Smith treffen zu dürfen, oder ihn mit Fragen über seinen Filmstar-Bruder zu bombardieren.
Stattdessen drehte sie sich einfach um und starrte ihn einen Moment lang an. „Ich glaube, ich hätte die Ähnlichkeit sehen sollen.“ Und dann sagte sie: „Erzählen Sie mir über die anderen.“
Im Ernst? Sie wollte nicht mehr über Smith wissen?
Diesmal war er es, der sie seltsam anschaute und sein Blick ließ sie sich unbehaglich fühlen, ihre freie Hand kam automatisch hoch, um ihre Wange zu bedecken. „Stimmt etwas nicht?“
Er schüttelte schnell den Kopf. „Nein. Alles in Ordnung.“
Er wollte ihre Hand von der Wange nehmen, wollte ihr sagen, sie brauchte nichts vor ihm zu verbergen. Aber er hatte sich geschworen, ihr die Führung zu überlassen.
Er war kein Heiliger. Nicht einmal annähernd. Aber er wusste, dass dieses Versprechen der einzige Weg war, dass sie je wirklich Vertrauen zu ihm fassen würde.
Chase wusste, wie man eine Frau mit Küssen überzeugen konnte, mit der Berührung seiner Fingerspitzen auf ihrer Haut. Aber er wollte nicht der Einzige sein, der begehrte.
Er wollte, dass Chloe ihn ebenfalls begehrte, genauso stark wie er sie.
Es war genug, dass sich dieses Verlangen erst noch bei ihr entwickeln musste.
Und zwar genug, dass sie die Angst beiseite schieben und ihm vertrauen musste.
„Ryan ist ein Jahr jünger als ich.“ Auf ihren fragenden Blick fügte er hinzu: „Ich bin 32.“ Er wandte sich wieder dem Foto zu. „Er spielt professionell Baseball für die San Francisco Hawks.“
Sie murmelte etwas, wie beeindruckend das war, aber aus ihrer Reaktion wurde klar, dass sie kein Baseball-Fan war. Er grinste bei dem Gedanken, dass Chloe Ryan treffen und nicht nach ihm lechzen würde. Sein Bruder wäre niedergeschmettert.
„Gabe ist mein jüngster Bruder. Er ist Feuerwehrmann.“
„Wow, das ist eine wirklich gefährliche Arbeit. Macht sich Ihre Mutter keine Sorgen?“
„Bei acht Kindern hat sie es so ziemlich aufgegeben, sich um uns Sorgen zu machen.“
Chloe schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte sie leise, „sie ist eure Mutter. Sie macht sich noch Sorgen. Über jeden Einzelnen. Weil sie euch liebt.“
Eine vollkommen klare Vision von Chloe als Mutter, süß und liebevoll, nahm ihn gefangen und seine Stimme fühlte sich rau an, als er ihr zustimmte. „Deshalb haben wir versucht, ihr hin und wieder ein wenig Frieden zu geben, jetzt wo wir älter werden.“
„Wer ist das?“ Sie deutete auf eine seiner Schwestern.
„Lieb.“ Er verbesserte sich. „Ich meine Sophie.“ Er zeigte auf ihre Zwillingsschwester. „Das ist Lori. Kosename Frech.“
Sie kicherte. „Warum habe ich das Gefühl, sie machen sich nicht viel aus diesen Spitznamen?“
„Das tun sie. Auch wenn sie mir immer sagen, sie kümmern sich nicht darum.“
Chloe schüttelte den Kopf und murmelte: „Ich kann mir nicht vorstellen, mit einem großen Bruder wie Ihnen klarzukommen, geschweige denn sechs.“ Sie hob eine Augenbraue. „Sie wissen genau, was das Beste für sie ist, nicht wahr?“
Er grinste sie ohne Reue an. „Natürlich tue ich das.“
Sie prustete und sah das Bild wieder an. „Sie sind beide sehr hübsch. Ich hoffe, sie haben Ihnen und dem Rest der Brüder gezeigt, was es heißt ein Besserwisser zu sein.“
Chase zuckte bei der Erinnerung zusammen. „Mehr als
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