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Der Blut-Pirat

Der Blut-Pirat

Titel: Der Blut-Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vergrößern, dass ihm keiner mehr etwas anhaben konnte. Ich frage mich, warum er überhaupt wieder in das Geschäft eingestiegen ist.«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Das kann ich dir auch nicht sagen. Da musst du mich schon was Leichteres fragen. Vielleicht ist es ihm zu langweilig geworden…«
    »Glaubst du daran?«
    »Im Prinzip nicht.«
    »Eben.«
    »Dann sag mir deine Theorie.«
    Ich lächelte. »Willst du sie auch wissen, wenn ich sie sehr weit herhole?«
    »Besser als nichts.«
    »Folgendes, Alter. Ich denke daran, dass Asmodis und Costello einmal gut miteinander ausgekommen sind, und der Teufel vergisst nichts, das weißt du selbst. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan, da sind andere Konstellationen entstanden, unter anderem spielt unser Freund Mallmann eine nicht unwichtige Rolle. Er ist stark geworden, er will eine Weltmacht der Vampire. Er setzt überall seine Hebel an, und er hat sich natürlich Feinde geschaffen.«
    »Wie den Teufel!«
    »Perfekt kombiniert.«
    »Hör auf mit dem Spott, John!«
    »Deshalb denke ich, dass sich der Teufel, weil Mallmann mächtiger wurde, wieder an seine alten Spezis erinnert hat. Er will ein Gegengewicht zu Dracula II aufbauen, und dazu benutzt er einen gewissen Logan Costello und schiebt ihm Rabanus, eine Kreatur der Finsternis, unter. Damit sie schließlich, möglicherweise zusammen mit Logan Costello, gegen Dracula II angehen kann.«
    »Gut«, sagte Suko.
    »Auch perfekt?«
    »Das kann ich nur hoffen, John. Aber es wäre eine Möglichkeit, denke ich.«
    »Genau das meine ich auch.«
    »Deshalb werden wir uns an Costello halten müssen. Ob er will oder nicht.«
    »Viel Spaß.«
    »Wir können uns ja in einiger Entfernung aufhalten und zusehen, wie er die Sache schaukelt. Es wäre nicht einmal schlecht, der lachende Dritte zu sein.« Diesmal lächelte ich, bevor ich weitersprach. »Kannst du dir vorstellen, dass Mallmann stillhalten wird?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Er muss in Rabanus einfach einen Konkurrenten sehen. Alles kann er vertragen, nur keine Konkurrenz.«
    »Du rechnest also mit einem Kampf zwischen den beiden Giganten, wenn ich dich richtig verstanden habe.«
    »Ja, denn Dracula II muss etwas tun. Er kann nicht zusehen, wie der Blut-Pirat in seinen Pfründen wuchert. Zudem hat er schon verhindern wollen, dass das Blut gestohlen wurde. Auf dieser Schiene, Suko, läuft bereits einiges.«
    Er stimmte mir zu. »Dann aber sind wir hier genau falsch.«
    »Ich weiß, las uns gehen.«
    Zuvor warfen wir noch einen Blick auf das Vampirgrab. Zu sehen war nicht viel, vielleicht die Reste der eingeklemmten Masse, doch über der Öffnung wehte noch graugrüner Qualm, der widerlich roch, als wäre altes Fleisch verschmort worden.
    Wir hatten den Esoteriker Johannes schon wieder vergessen und wurden an ihn erinnert, als er uns zuwinkte und auch einige Male klingelte. Wir gingen schneller. Gespannt schaute er uns entgegen, dabei hatte er eine Hand auf den Sattel des Fahrrads gelegt. »Nun, ich denke schon, dass Sie Erfolg gehabt haben. Genau konnte ich es nicht sehen, aber ich nehme es doch an.«
    »Ja«, sagte Suko, »Sie haben richtig getippt. Es gibt das erste Opfer des Rabanus nicht mehr.«
    »Haben Sie ihn erlöst?«
    »So ist es.«
    Er atmete auf. »Himmel«, flüsterte er dann, »es gibt doch noch Gerechtigkeit auf der Welt. Beinahe hätte ich den Glauben an sie schon verloren, aber jetzt sehe ich wieder optimistischer.«
    Ich schränkte seine Freude ein. »Es war nur ein kleiner Sieg. Ob wir den großen erringen werden, steht in den Sternen.«
    »Nein, nein, Sie müssen. Sie sind der richtige Mann. Sie werden dem Bösen trotzen.«
    »Ich hoffe es.«
    »Da ist auch noch etwas gewesen. Es passierte, als Sie… nun ja, als Sie auf der Jagd waren.«
    »So? Was denn?«
    Johannes deutete auf den Wagen. »Sie haben dort ein Telefon. Es… es hat sich gemeldet.«
    »Danke.« Ich stieg ein. Wahrscheinlich hatte Sir James etwas von uns gewollt, und deshalb wählte ich auch seine Nummer. Er hob sofort ab.
    »Das ist gut, John, dass wir reden können. Erst einmal die Frage an Sie. Haben Sie einen Erfolg errungen?«
    »Das haben wir, Sir.«
    »Und wie, bitte?«
    Ich gab ihm einen Bericht und konnte zwischendurch hören, wie erstaunte. Auch er sah eine gewaltige Gefahr auf uns zukommen und brachte sie ebenfalls mit Costello in Verbindung. »Dieser Mann gibt nicht auf, egal, ob er nun gezwungen wurde oder nicht. Wir hatten ja schon zuvor über ihn gesprochen,

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