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Der Blut-Pirat

Der Blut-Pirat

Titel: Der Blut-Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deshalb müssen Sie an ihn heran.«
    »Klar, aber…«
    »Keine Bedenken, John. Oder nicht mehr. Ich habe mich mit ihm in Verbindung gesetzt.«
    »Wie bitte?«
    »Ja, Sie kennen ja auch meinen Einfluss. Diese Bitte konnte er mir nicht abschlagen. Ich habe ihn zudem daran erinnert, dass wir lange Zeit auf gewisse Razzien verzichtet haben. Er erklärte sich einverstanden, Sie beide zu empfangen.«
    »Soll ich mich bedanken, Sir?«
    »Das können Sie mir sagen, wenn alles vorbei ist. Nun aber zu ihm selbst. Sie wissen ja, dass er mehrere Domizile und Ausweichquartiere besitzt. London ist ihm zu heiß geworden. Sie müssen ans Meer fahren, in die Nähe von Brighton. Dort stößt eine schmale Halbinsel in die See hinein. Er hat sie gekauft und sich dort ein Sommerhaus bauen lassen.«
    »Ja, Sir, mit Blut, Tränen und Mord.« Ich war sauer, denn ich dachte daran, wie der mächtigste Mafiaboss Londons sein Geld verdiente, wobei man das Wort verdienen erst gar nicht in den Mund nehmen durfte. Es gab praktisch kein Verbrechen, das ihm fremd war. Am meisten Geld holte er aus seinen Drogengeschäften.
    »Wie heißt das Fleckchen Erde denn?« erkundigte ich mich.
    »Costello Island.«
    Ich lachte. »Klar, darauf hätte ich auch selbst kommen können. Wahrscheinlich ist es dort auch bekannt.«
    »Davon müssen Sie ausgehen, John.«
    »Gut, wir haben hier nichts mehr zu tun und werden starten. Ich hoffe nur, dass wir Rabanus dort auch finden.«
    »Bestimmt, John. Achten Sie auch auf Mallmanns Boten. Dann können Sie sicher sein.«
    »Machen wir, Sir.«
    Ich stieg aus dem Wagen und wischte mir zunächst einmal den Schweiß aus dem Gesicht. Suko hatte zwar zugehört, aber nicht alles mitbekommen. Ich ließ ihn auch noch schmoren und wandte mich an den Esoteriker Johannes.
    »Danke sehr, dass Sie uns so außergewöhnlich gut geholfen haben.«
    »Nein, nicht mir müssen Sie danken. Das Schicksal hat es gut gemacht. Die Kräfte der Natur haben endlich gezeigt, wozu sie fähig sind.« Er hob einen Finger. »Sie nehmen nicht alles hin, und das wiederum gibt mir neuen Mut.« Er wünschte uns für die Zukunft noch alles Gute, schwang sich auf seinen Drahtesel und radelte davon.
    Wir schauten ihm hinterher. Suko wiegte den Kopf. »Ein ungewöhnlicher und seltsamer Zeitgenosse.«
    »Stimmt, aber nicht unsympathisch.«
    »Da hast recht. Aber jetzt zu Costello. Was ist mit ihm? Sir James sprach ja davon.«
    »Ja, richte dich auf eine kleine Reise ein.«
    »Wie schön. Wohin?«
    »In den Süden, an die Küste, zu einer Halbinsel. Dort sind wir angemeldet. Sagt dir der Name Costello Island etwas?«
    »Bis jetzt nicht.«
    »So heißt der Flecken Erde, wo sich der große Capo vom Blutgeld ein Sommerhaus hat bauen lassen. Sir James hat sich mit ihm in Verbindung gesetzt und dafür gesorgt, dass er uns empfängt.«
    Suko staunte. »Wie schaffte er das denn?«
    »Tja, er ist eben manchmal besser, als wir annehmen.«
    »So kann man sich täuschen«, sagte Suko und fragte, ob ich fahren wollte.
    »Ja, dann kannst du schlafen.«
    »Danke, ich werde mich bemühen, auch nicht zu schnarchen.«
    Danach stiegen wir in den Backofen mit vier Rädern. Eine Hoffnung hatten wir. An der Küste war es sicherlich kühler, obwohl uns dort sicherlich ein heißer Tanz bevorstand…
    ***
    Logan Costello wurde nicht grundlos das Betongesicht genannt. Er war ein Mann mit bleichgrauer Haut, die immer wie gemeißelt wirkte. Hinzu kam das graue Haar, das er in letzter Zeit hatte länger wachsen lassen, um es dann nach hinten zu kämmen. Jetzt war es so lang geworden, dass es sich im Nacken aufrollte, aber auch das war ja modern.
    Wenn es um ein neues Geschäft ging, fühlte er sich meist gut, denn dann spürte er das innere Kribbeln, das ihn schon als junger Mensch überkommen hatte, wenn es galt, bestimmte Dinge in die Tat umzusetzen. Costello hatte alles versucht, um seinen Machtkreis zu erweitern. Er hatte sich sogar mit den Mächten der Finsternis zusammengetan, dabei jedoch Schiffbruch erlitten, und er hatte geglaubt, die Zeit abhaken zu können, um sich wieder um seine eigentlichen Geschäfte zu kümmern. Ein Irrtum!
    Der Teufel hatte nichts vergessen. Er war zu ihm gekommen und hatte ihn sehr deutlich an die alten Zeiten erinnert und ihm zudem erklärt, dass er, der Höllenherrscher, mächtiger war als jeder Mensch.
    Logan Costello hatte begriffen und nur gefragt, was der Teufel von ihm verlangte.
    Es ging um Rabanus, einen Dämon, der sich ein Dasein als Vampir

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