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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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Untertanen davon abzuhalten, Euch die Kehle aufzuschlitzen«, fuhr Arontala fort, als habe er nicht zugehört. »Und was den ›erbärmlichen Geisterkönig‹ angeht«, fügte er mit einer Spur Ironie hinzu, »wird er Euch die Macht sichern, die Ihr benötigt, um Margolan und die Winterkönigreiche so lange zu halten, wie Ihr lebt. Vielleicht länger.« Er betastete seine spitzen Augzähne mit der Zungenspitze.
    »Was soll das denn heißen?« Jared spürte eine leise Furcht in sich aufsteigen, während seine Wut verschwand.
    »Ihr könntet als ein Unsterblicher regieren, mit dem größten Hexer an Eurer Seite, den die Königreiche je gefürchtet haben, wiedergeboren in einem unsterblichen Körper«, erklärte Arontala mit leuchtenden Augen.
    Jareds Hand fuhr wieder an das Amulett an seinem Hals. »Ich will kein Teil Eurer Perversion sein.«
    Ein freudloses Lächeln glitt über Arontalas Lippen. »Nein? Ihr habt doch schon gelernt, dass es das Blut ist und nicht der Akt, der befriedigt.« Er wandte seinen Blick direkt auf den Kleiderschrank. »Wir haben Spione in der Schwesternschaft, in den Familien der Vayash Moru und bald auch an Stadens Hof«, meinte Arontala glatt. »Ein wenig Geduld, mein König, und Ihr habt, was Ihr wünscht.«
    Was auch immer Jared hatte sagen wollen, es wurde von einem Pochen an der Tür abgeschnitten.
    »Was gibt es jetzt?«, rief Jared.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt, in dem ein blasser Wachmann erschien. »Sire, die Nargi-Botschafter sind angekommen.«
    Jared fluchte. »Setzt sie in die Audienzhalle. Ich werde hinzukommen, wenn ich hier fertig bin.« Er drehte sich zu Arontala um. »Wenn ich von Euch keine Resultate bekomme, dann werde ich einen Verbündeten finden, der ein Versprechen in Ehren zu halten weiß.« Er wusch sich die letzten Blutspuren in einem Becken nahe seinem Bett von den Händen und zog sich seine befleckte Tunika über den Kopf. Dann rief er nach einem Kammerdiener, um ihm zu helfen. Arontala sagte nichts währenddessen und blieb in den Schatten nahe der Tür stehen. Nachdem Jared sein Bild in einem Spiegel inspiziert hatte und nach seinem Kronreifen gerufen hatte, traf sein Blick für einen Moment den des Vayash Moru. Er fluchte, wandte sich zur Tür und bedeutete dem Zauberer schweigend, ihm zu folgen. Vier Nargi-Priester warteten in der Audienzhalle und betrachteten Jared teilnahmslos, während Jared den Thron bestieg.
    »Ihr könnt Euch nun an den Thron wenden«, sagte er mit einer Spur Langeweile.
    »Warum habt Ihr uns gerufen?« Der Sprecher war der Älteste der Priester, ein gebeugter, runzliger Mann, dessen Gesicht eher mumifiziert aussah als alt.
    »Ich habe einen Vorschlag für Euren König.«
    »Fahrt fort.«
    Jared spürte, wie seine Laune noch schlechter wurde, als der Priester sich überhaupt nicht beeindrucken ließ. »Vor einem halben Jahrhundert haben Eure Leute dem Obsidiankönig Treue geschworen. Am Hagedornmond wird er sich wieder erheben und ich bin bereit, Nargi die Gebiete wieder zu überlassen, die es einmal hielt … wenn«, er hob einen Finger, »Ihr mir Euren guten Willen zeigt und Eure Armee gegen einen ins Feld führt, der meinen Thron usurpieren will.«
    »Wie kann das sein?« Die trockene Stimme des Priesters klang wie das tote Knarren einer Mumie. »Der Obsidiankönig wurde zerstört.«
    »Nicht zerstört. Gebannt. Was gebannt wurde, kann auch wieder befreit werden. Am Hagedornmond wird er wieder frei sein und seine Macht kann Margolan zu einem gewaltigen Verbündeten machen … oder zu einem mächtigen Feind.«
    »Ihr würdet die Armeen Nargis nach Margolan einladen?«
    »Helft mir, den Thronräuber zu vernichten, und ich werde Euren König reich belohnen.«
    »Wir werden unserem König diese Bedingungen vortragen«, stimmte der Priester zu. Seine Gefährten flüsterten miteinander, ihre Kapuzen verdeckten ihre Gesichter. »Er muss darüber entscheiden. Unsere Heere können nicht marschieren, bevor der Schnee schmilzt. Die schlimmste Zeit des Winters liegt noch vor uns.«
    »Soweit ich weiß, dient Euer König der Vettel und denen, die für Sie sprechen. Können wir nicht schon jetzt eine Übereinkunft treffen?«
    Wieder wandte sich der Priester seinen flüsternden Gefährten zu, die in ihren gedämpften Stimmen und versteckten Gesichtszügen Geistern ähnelten. Schließlich schenkte er wieder Jared seine Aufmerksamkeit. »Wir werden unsere Zustimmung zu dem Plan dem König gegenüber zum Ausdruck bringen. Aber auch für einen

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