Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
Vom Netzwerk:
wurde ernst. »Möge die Lady heute Nacht ihre Hand über dir halten, Ban.«
    Soterius nickte. »Wir werden alles Glück der acht Gesichter der Lady brauchen, bevor wir wieder kommen.«
    S IE BRACHEN ZWEI Kerzenabschnitte später auf, im Licht der untergehenden Sonne. Mikhail würde sie bei Sonnenuntergang in der Herberge erwarten, die für ihren Kontakt der Treffpunkt war. Soterius und Sahila ritten voraus. Tadrie, Pell, Tabb und Andras ritten jeder mit vier Kämpfern. Unter ihren Mänteln trugen sie die Lederharnische, die Sahila den Söldnereinheiten abgekauft hatte. Jeder Mann trug ein Schwert oder eine Kriegsaxt, aber nach der Begegnung mit den Ashtenerath bestand Soterius auf Waffen, die für mehr Abstand sorgten. Also trugen die Männer nun auch Armbrüste, Langbogen, Bolas 1 und schlagkräftige Steinschleudern.
    »Wer ist euer Kontakt in der Herberge?«, fragte Soterius Sahila, während sie nebeneinander her ritten.
    »Alle kommt aus Margolan«, meinte Sahila. »Kam nach Osten, als die Gerüchte von Prinz Martris bekannt wurden, und dass er überlebt habe und wollte sich unbedingt der Rebellion anschließen. Eine Gruppe von Barden kam ebenfalls mit, die Jared hatte töten wollen. Die Geschichte, die ich gehört habe, besagte, dass Alle die Kehlen einiger Wachleute aufgeschlitzt hat, als die Gruppe in einen Hinterhalt geriet. Über seine Familie kann ich nichts sagen, aber ich vermute, dass ein wenig blaues Blut dabei ist, ob Alle nun auf der falschen Seite des Bettes geboren wurde oder nicht. Alle hat sich mit Lemus, dem Tavernenwirt, zusammengetan. Der Wirt hat in den letzten Monaten eine regelrechte Geisterkutsche geführt.«
    »Eine Geisterkutsche?«
    »Das ist ein Nargi-Ausdruck.« Mikhails plötzliches Erscheinen nur Momente nach dem Sonnenuntergang überraschte sie alle. »In Nargi verfolgen die Priester der Vettel alle, die sich ihnen in den Weg stellen oder die ihrer Idee von ›Reinheit‹ nicht entsprechen. Zum Beispiel die, die die Gabe der Magie besitzen, oder der Musik und der Kunst, finden sich häufig von den Dienern der Vettel gefangen genommen oder tot wieder. Schlimmer ist es, wenn man als Vayash Moru erkannt wird, oder als irgendetwas anderes, von dem die Priester für die Lady entschieden haben, das es nicht existieren darf«, fügte er verächtlich hinzu.
    »Über die Jahre hinweg haben einige Mutige es auf sich genommen, so viele von den Verfolgten verschwinden zu lassen, wie sie retten konnten. Es ist nur ein Teil derer, die gefangen sind oder tot, aber es sind wenigstens ein paar. Sie operieren im Geheimen und verwenden falsche Namen, und verstecken ihre Identität sogar voreinander. Es wird erzählt, dass sie Wagenstationen über ganz Nargi hinweg besitzen und Tavernen und Höhlen und Bauern kennen, die wegschauen. Und so verschwinden einige wenige Glückliche unter den Augen ihrer Verfolger, als wenn sie in eine Geisterkutsche gestiegen wären und sich in Luft aufgelöst hätten.« Mikhail lächelte. »Das ist noch so eine Sache, bei der der Blutrat sich entschieden hat, sich strikt an die Buchstaben des Abkommens zu halten und sich um die Details nicht zu kümmern. Aber mehr als ein Mitglied des Blutrats ist bekannt dafür, dass es privat solche Fluchten unterstützt.«
    »Also hilft dieser Alle den Kämpfern?«, fragte Soterius.
    »Alle ist einer unserer besten Spione«, erklärte Sahila grinsend. »Hört eine Menge von den Truppen – die trinken gerne ihr Bier in der Taverne. Und aus der Richtung kam nie auch nur ein Hauch einer Fehlinformation.«
    Es war kaum ein Ritt von einem halben Kerzenabschnitt bis zur Herberge. Tadrie und die anderen brachten ihre Pferde in eine Scheune hinter der Taverne, nicht in den Stall, denn sie wollten den neugierigen Augen der Gäste entgehen. Sahila und Soterius kontrollierten beide Stall und Vorderseite des Gebäudes, bevor sie auf die Hintertür der Herberge zugingen. Sie konnten raues Singen im Vorderzimmer hören und der Duft von Wildbret und Kartoffelkuchen lag in der kalten Winterluft.
    Vorsichtig näherten sich Sahila und Soterius der Hintertür. Soterius wusste, dass Mikhail sie aus den nahen Schatten beobachtete, für den Fall, dass es Ärger geben sollte. Sahila gab das Klopfzeichen auf der Tür, drei schnelle und zwei langsamere Klopfer. Die Tür öffnete sich und eine blonde Küchenhilfe stand umgeben von Licht im Rahmen. Sie winkte sie schnell herein. »Wir suchen nach Alle«, meinte Soterius.
    Sahila und das Mädchen begannen zu

Weitere Kostenlose Bücher