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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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kräftigsten Frauen – meldete sich freiwillig, um die Zahl von Soterius’ Kämpfern zu erhöhen.
    Der Rest des Lagers organisierte sich selbst mit Hilfe von Tadries und Sahilas Gattinnen. Die beiden Frauen, die bereits zu Anführerinnen unter den Flüchtlingen avanciert waren, verwendeten ihre Fähigkeiten jetzt mehr denn je dazu, die Menschen zu organisieren. Alte Frauen und Kinder reparierten die Waffen, die Zelte und das Material, das Sahila von den Söldnern bekam. Andere nähten schwarze Tuniken, Hosen und Mäntel, die für die Tarnung notwendig waren. Schmiede wurden beauftragt, die Schwerter und Messer zu schleifen oder Hunderte von rasiermesserscharfen Pfeilspitzen herzustellen. Die Jungen, die fürs Kämpfen noch nicht alt genug waren, machten Pfeile und füllten damit Köcher um Köcher oder stopften immer wieder freiwillig die Zielpuppen mit Stroh aus, die die auszubildenden Krieger für ihre Übungen brauchten, die von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang andauerten.
    »So seltsam das klingt, ich glaube, das war gut für das Lager«, bemerkte Harrtuck und sah über die vor Betriebsamkeit summende Zeltstadt. »Sieh sie dir an – sie haben ein Ziel. Sie warten nicht ab, bis sie sterben – so war es, als sie hier ankamen. Bei der Hure! Alle außer den kleinsten Babys tun etwas Nützliches – und sie haben wieder Hoffnung, heimzukehren. Das ist nicht gerade ein kleines Geschenk, das du ihnen da gemacht hast, Ban.«
    »Wenn es ein Geschenk ist, dann ein bitteres. Wir haben einen ausgewachsenen Krieg zu verhindern, Tov. Ich habe nicht den Wunsch, deine Söldnerarmee einen Krieg auf margolanischer Erde führen zu sehen.«
    »Aye, da hast du recht«, stimmte Harrtuck zu. »Ich bin so froh wie nur jeder, dass wir auch einen Ersatzplan haben. Und ich hoffe bei der Geliebten und der Hure, dass wir keinen Fuß über die Grenze setzen müssen. Auf der anderen Seite: eine ganze Menge Kneipenschlägereien wurde schon dadurch verhindert, dass die größten und stämmigsten Wachen dort standen, wo jeder sie sehen kann. Das habe ich selbst gesehen!«
    Soterius zog eine Grimasse. »Du und Vahanian. Erspar mir die Einzelheiten. Meine Frage lautet: Jetzt, wo die Söldner ausgerüstet und bezahlt sind, kannst du sie davon abhalten, nach Streit zu suchen?«
    Harrtuck nickte. »Die Söldner von Fahnlehen sind die Diszipliniertesten und Bestgeführten in den Winterkönigreichen. Nicht so wie das mottenzerfressene Ungeziefer, das man überall sonst findet. Einige der Kommandanten sind sogar selbst aus Margolan und nicht wenige der Truppenmitglieder. Sie nehmen das persönlich.
    Zur Hölle, ich habe ein paar Männer gefunden, mit denen Vahanian und ich vor zehn Jahren gekämpft haben und die es fertiggebracht haben, ihren Kopf auf den Schultern zu behalten und auch der Rest blieb in einem Stück. Es hat auch nicht geschadet, dass sie sich an Jonmarc erinnerten und wussten, was in Chauvrenne passiert ist. In einigen Kasernen ist er so etwas wie eine Legende. Jonmarc auf unserer Seite zu haben, hat uns Punkte gewonnen.
    Die Söldner, die uns damals kannten, sind nun die Kommandanten, jeder so schlau, wie man sie nur in den Armeen der Winterkönigreiche finden kann und schlauer als so manche Generäle, würde ich wetten. Sie begreifen, was auf dem Spiel steht. Du wirst also keine Probleme mit ihnen haben.«
    Soterius konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als er seinen alten Freund ansah. Harrtuck sah besser aus als seit Jahren. Er hatte einiges von dem Leibesumfang verloren, den er zu viel Bier und einer komfortablen Palastanstellung zu verdanken gehabt hatte. Er war wie die Söldner in eine Art Uniform aus Wolle gekleidet, aber wo jeder der Söldner ein Abzeichen seiner Gesellschaft an seinem schweren Mantel trug, hatte Harrtuck das Wappen von Tris, dem zweiten Sohn Bricens und jetzt das Zeichen der Rebellen, aufgenäht.
    »Bereit zur Nachtschicht?« Sahila und Tadrie gesellten sich zu ihnen und unten am Fuß des Hügels konnte Soterius den Rest seiner Kämpfer sehen, die gerade ihre Vorbereitungen beendeten.
    »Mehr als bereit«, antwortete Soterius und das entsprach der Wahrheit. Trotz allem, was auf dem Spiel stand, liebte er die Arbeit eines Soldaten und die körperliche Anstrengung der bevorstehenden Aufgabe hielt ihn von zu viel Grübeln über die Zukunft ab.
    »Haltet eine Laterne für uns bereit«, scherzte Soterius und schlug Harrtuck auf die Schulter.
    »Aye, und auch einen Becher starken Biers!«, antwortete Harrtuck. Er

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