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Der Briefwechsel Thomas Bernhard/Siegfried Unseld

Der Briefwechsel Thomas Bernhard/Siegfried Unseld

Titel: Der Briefwechsel Thomas Bernhard/Siegfried Unseld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimund Fellinger
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le 7 janvier et le 7 février 1978. 24 représentations au moins seraient garanties. Sur la base de 10% de droits d’auteur, un minimum de 2.000 Francs belges de droits serait garanti par représentation, sauf à verser un dédit de 2.500 FB par représentation non donnée sur le minimum de 24 représentations garanties, ou de 72.000 FB en cas de non-représentation.
2. Le spectacle serait ensuite transporté, dans la mÁme mise en scène donc, à Paris, au ThéÀtre Oblique, 76 rue de la Roquette, Paris 11ième, oË serait donnée, à partir du 15 mars 1978, une série d’au moins 25 représentations, pour lesquelles je pense demander, sur la base d’un droit d’auteur de 12%, un minimum de droits garanti de 200 Francs français par représentation, sauf à verser 250 FF par représentation non donnée sur le minimum garanti de 25 représentations, ou de 7.000 FF en cas de non-représentation.

    Wir wären hier im Hause dafür, dieses Angebot anzunehmen. Sind Sie es auch?
    Herzlich
    Ihr
    [Siegfried Unseld]
    i. A. Burgel Zeeh 1
    1   Die Anfrage, ob Der Ignorant und der Wahnsinnige in der Übersetzung von Michel-François Demet und unter der Regie von Henri Ronse ab dem 7. Januar 1978 für mindestens 24 Aufführungen bei der Compagnie du Rideau de Bruxelles und danach für mindestens 25 Aufführungen am ThéÀtre Oblique in Paris gespielt werden dürfe, beantwortet Th. B. positiv; Burgel Zeeh vermerkt handschriftlich auf diesem Brief: »Telefonat am 12. 9.: okay«. Die Aufführungen von L’Ignorant et le fou (Bühnenbild: Franz Salieri; es spielen: Colette Emmanuelle, Philippe Lehembre, François Michaux, Henri Pillsbury und Marie Pomarat) finden 1978 wie geplant statt. Der Regisseur berichtet, daß bei der Brüsseler Premiere viele Zuschauer während der Aufführung das Theater verlassen hätten. (Siehe Henri Ronse: Un archipel de la cruauté , in: Pierre Chabert / Barbara Hutt (Ed.): Thomas Bernhard , S. 363.)

[354; Anschrift: Ohlsdorf]
     
    Frankfurt am Main
    3. Oktober 1977
    Lieber Thomas Bernhard,
    auf dem Kobenzl war es schön, anregend, angenehm. Für die Messe habe ich mir gar Prestige-Bräune zugelegt!
    Ich habe alles sehr genau in Kopf und Herz festgehalten, das Finanzielle wird erledigt. Bitte schicken Sie mir bald die Manuskripte für den Prosaband »Das Jahr«. Ich muß ja bald einen Text dazu schreiben. 1
    Den Text für »Immanuel Kant« habe ich formuliert, er liegt hier an. Sind Sie einverstanden?
    Im Buche des Großvaters habe ich gern gelesen, es hat mir die Fahrt von Salzburg nach Frankfurt angenehm verkürzt. In den nächsten Tagen führe ich Besprechungen in der Bitte Maleta. 2
    Herzliche Grüße 3
    Ihr
    Siegfried Unseld

    P. S.: Warum schreiben Sie im »Immanuel Kant« »Columbia-Universität« und nicht »Columbia University«? 4
    1   Ob S. U. mit »Das Jahr« Ja meint — in seinem Brief vom 27. Juni erwähnt Th. B. das v. a. in der ersten Hälfte des Jahres 1977 entstandene Manuskript noch unter dem Titel Die Perserin – , ob Th. B. diese Prosaarbeit zwischendurch »Das Jahr« nennen wollte oder ob S. U. sich auf den Stimmenimitator bezieht, der aus kurzen Prosastücken besteht und 1978 erscheint, oder auf eine Sammlung von anderen Prosatexten, die letztendlich nicht zustande kommt, ist nicht eindeutig zu klären.
    2   In seinem Reisebericht Salzburg, 30. September 1977 hält S. U. über das Treffen mit Th. B. im Salzburger Hotel Kobenzl (auf dem Gaisberg gelegen) u. a. fest:
»Im Flugzeug die Komödie ›Immanuel Kant‹ gelesen. Was man zumindest sagen muß: ein echter Bernhard. Und das zweite: sicherlich ein spielbares und leicht aufführbares Stück. [. . .]
Thomas Bernhard selbst war in guter Verfassung, ja freundlich, verständnisvoll, nicht provokativ, nicht aggressiv.
Er ist voller Pläne, Arbeiten, das ist es.
Wir besprachen das folgende:
›Immanuel Kant‹. Uraufführung Peymann, Stuttgart. (Peymann besucht ihn in der nächsten Woche.) Die Proben beginnen im Oktober. Uraufführung Dezember 77 oder Januar 78. Das Stück ist für alle Theater freigegeben.
Zum Uraufführungstermin soll ›Immanuel Kant‹ in der BS vorliegen. Ich habe den Text wieder mitgebracht, von Bernhard leicht modifiziert. [Das ursprüngliche Motto von Diderot wird durch ein Artaud-Zitat ersetzt.] Er will weder für die Aufführung noch für das Buch am Text irgend etwas ändern. Wir wollen es so machen, daß wir den Band dann unangekündigt bringen und in der Höhe der

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